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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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19.04.2013, 14:12 | #1 |
Der alte Kinderwagen
Im Speicher, unter alt bemoosten Ziegeln,
da stieg mit einem Male mir ein Duft in meine Nase aus der Moderluft und schien Erinnerungen zu entriegeln. Wie aus der fernen Kindheit, tief verborgen, so kamen sie aus meiner Seele Grund; als ein Geschenk erschien mir dieser Fund der alten Glücksmomente ohne Sorgen. Das längst Versunkene entstieg den Tiefen aus dem Gedächtnis wie ein alter Traum, lag wie Entzücken in dem kargen Raum, Gefühle weckend, die verborgen schliefen. Mir war wie in den fernsten Kindertagen, durch den Geruch, der mich gefangen nahm. Ich sah alsbald, woher der Zauber kam: Aus dem geflochtnen, weißen Kinderwagen. |
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19.04.2013, 14:23 | #2 |
R.I.P.
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Oh, galapapa -
welch ein erinnerungsschwangeres Kleindod, das unzählige Speichergefühle in mir weckt! Jeder Vers spiegelt meine Empfindungen wider - bis auf den Kinderwagen. Obwohl es auf dem Speicher winters bitterkalt war (und sehr duftlos): Frühling, Sommer und Herbst luden dazu ein, die Augen zu schließen und der Spinnweben nicht zu achten. Der Bücherstapel eigentümlicher Duft ist mir heute noch gegenwärtig. Ein wundervolles Gedicht! Herzlichen Gruß von Thing |
19.04.2013, 14:39 | #3 |
Ja, das kann ich auch gut nachvollziehen. Gern gelesen, galapapa.
LG gummibaum |
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19.04.2013, 15:17 | #4 |
Lieber Thing,
danke für Dein schönes Lob! Ja, es geschieht immer öfter (seit ich nicht mehr rauche ), dass mir ganz plötzlich ein Duft in der Nase Türen in eine wundervolle, ferne Zeit öffnet und mich gefangen nimmt. Liebe Grüße! galapapa Lieber gummibaum, auch Dir herzlichen Dank fürs Lob! Solche Erlebnisse hat wohl jeder ab und an und sie könenn zauberhaft sein. Liebe Grüße! galapapa |
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19.04.2013, 15:26 | #5 |
R.I.P.
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Lieber Galapapa -
als Kind in den Schulferien durfte ich noch "mitarbeiten" beim Hausbau meines Großvaters, z.B. Dachziegel dem Untersten an der Treppe reichen, und ich war mächtig stolz über jedes Lob. Auch das steigt jetzt plötzlich wieder auf. Ich fand dort auch im Kleiderschrank meiner Großeltern viel später den völlig verstaubten Talar meines Großvaters und ließ ihn "restaurieren", obwohl ich wußte, daß ihn nie wieder jemand tragen würde. Er hängt noch in unserem Kleiderschrank. Als geliebte Erinnerung. Ganz herzlichen und ein wenig wehmütigen Gruß von Thing |
20.04.2013, 18:11 | #6 |
Hallo galapapa,
das ist ein ganz bezauberndes Gedicht! Es entführt auch mich umgehend in meine Kindheit und lässt Vergessen-Geglaubtes auferstehen. Sehr gern gelesen. LG Daisy |
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21.04.2013, 09:05 | #7 |
Lieber Thing,
auch ich bin zu einem Sammler von Gegenständen aus meiner Kindheit geworden: Ein Teil meines Kochgeschirrs stammt noch von meiner Mutter und erinnert an die 50er; von der Großmutter habe ich Geschirr und vom Großvater ein leinenes und besticktes Nachthemd... Warum sollte man nicht an diesen glücklichen Tagen hängen?! Liebe Grüße! galapapa Liebe Daisy, so geht es auch mir immer wieder: Es öffnen sich Schubladen, von denen man gar nichts mehr gewusst hatte. Ich habe noch ein ähnliches Gedicht und werde es mal einstellen. Dir herzlichen Dank fürs Lob und liebe Grüße! galapapa |
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