Engel weilen unter uns

[Skyam]

Engel weilen unter uns

Der heiße, strahlende Sommer hat sein Ende gefunden.
Der Frühling, so aufblühend und farbenfroh, nur noch eine Erinnerung.
Die Flamme in meinem Herzen fast gänzlich verschwunden
Und der bevorstehende Winter bekommt seine Bestätigung.

Plötzlich erklingt in der Ferne eine ruhige und doch fröhliche Melodie.
Umschauend erblicke ich nichts, außer die in Herbst getauchte Natur.
Langsam verweht auch das letzte Blatt und wie in einer längst vergessenen Fantasie
Sehe ich sie, diese eine Frau, so rein und so pur.

Von Tag zu Tag spüre ich wie die Wärme wieder zurückkehrt,
Aber diese grauenvolle Angst habe ich den meisten verschwiegen.
Angst zu verletzen. Angst verletzt zu werden. Die Angst verzehrt.
Am liebsten würde ich einfach in den weiten, blauen Himmel wegfliegen.

Doch was ist diese Freiheit wert, wenn man sie nicht teilen kann?
Was bringt sie einem, wenn man am Ende des Weges trotzdem alleine steht?
Wieso fürchte ich mich so sehr vor diesem stillen, wunderschönen Gesang?
So versinke ich im tiefen Schlaf und spüre wie die goldene Sonne untergeht.

Erneut ertönt die mir bekannte Melodie mitten in der Nacht.
Langsam öffnen sich die Lieder, erwärmend von einem goldenen Licht.
Und da sitzt sie neben mir, strahlend wie die Sonne selbst und lacht.
Wenn Engel existieren, so trägt der schönste Engel, ganz sicher ihr Gesicht.