12.01.2010 bei Poetry.de

Aichi · 08.02.2010, 18:18

12.01.2010

Bebende Gesichter
Ausradiertes Augenlicht
Entflohene Schreie
Steingleiche Hände
Abgetrennte Hoffnungssuche

Zukunftszuversicht?

Perry · 15.02.2010, 18:41

mir fällt zwar jetzt kein Ereignis ein, auf das sich deine Zeilen beziehen könnten, außer die "bebenden" Gesichter beziehen sich auf das Erdbeben in Haiti.
Deine Worte reißen kurze Bildfragmente an, wobei mir besonders die "steingleichen hände" als Symbol des Begrabensein gut getroffen scheinen.
Insgesamt ist es mir aber etwas zu gedrängt, um das ganze Leid einzufangen und der Hoffnung der Überlebenden Ausdruck zu verleihen.
LG
Perry

Aichi · 15.02.2010, 19:16

Hallo Perry!

Ja, das Datum bezieht sich auf das Erdbeben in Haiti.
Das ganze Leid einzufangen stelle ich mir auch etwas
schwer vor ... bei dem Ausmaß.

LG

Aichi

C.Alvarez · 15.02.2010, 19:28

Liebe Aichi,

ich finde dein Gedicht angemessen. Auch mehr Text kann das Ausmass des Leids nicht eindringlicher schildern.
Aber das letzte Wort hätte ich realistischer geschrieben:

Bebende Gesichter
Ausradiertes Augenlicht
Entflohene Schreie
Steingleiche Hände
Abgetrennte Hoffnungssuche

Zukunftsverzicht?

Lieber Gruss

Corazon

Ilka-Maria · 15.02.2010, 21:55

Zukunftszuversicht?
Zukunftsverzicht?

Ich sehe keinen Unterschied. Beides geht und ist gleichberechtigt, denn beides ist möglich. Die einen hoffen, die anderen resignieren. Am Ende bleibt aber die Verantwortung und der Wille zum Überleben. Wer das nicht hat, braucht keine Katastophen, um aufzugeben.

C.Alvarez · 17.02.2010, 16:59

Zitat:

Zitat von Ilka-Maria

Zukunftszuversicht?
Zukunftsverzicht?

Ich sehe keinen Unterschied. Beides geht und ist gleichberechtigt, denn beides ist möglich. Die einen hoffen, die anderen resignieren. Am Ende bleibt aber die Verantwortung und der Wille zum Überleben. Wer das nicht hat, braucht keine Katastophen, um aufzugeben.

Hallo Ilka-Maria,

ich habe das so gesehen, oder so gemeint:

Natürlich braucht es nach so einer Katastrophe Zuversicht und Kraft um an eine neue Zukunft zu glauben und diese zu realisieren.
Zukunftszuversicht.

Wenn aber die Menschen eines Landes schon vorher keine realistische Zuversicht auf eine menschenwürdige Zukunft haben konnten, wo sollen sie die Zuversicht jetzt hernehmen, wo sie, die praktisch nichts hatten, jetzt noch weniger haben und nicht die Spur einer Hoffnung?
Zukunftsverzicht.

Corazon

Aichi · 17.02.2010, 21:11

Hm ... ich hab lange überlegt.
Irgendwo finde ich beides gut.

Aber man muss ja beachten,
dass ich hinter Zukunftszuversicht ein Fragezeichen gesetzt habe.

Tja ...

LG und Danke

Aichi

08.02.2010, 18:18	#1
Aichi Dabei seit: 01/2009 Ort: Heidelberg Alter: 35 Beiträge: 1.264 Meine Gedichte	12.01.2010 12.01.2010 Bebende Gesichter Ausradiertes Augenlicht Entflohene Schreie Steingleiche Hände Abgetrennte Hoffnungssuche Zukunftszuversicht?

15.02.2010, 18:41	#2
Perry Dabei seit: 11/2006 Alter: 71 Beiträge: 3.762 Meine Gedichte	Hallo Aichi, mir fällt zwar jetzt kein Ereignis ein, auf das sich deine Zeilen beziehen könnten, außer die "bebenden" Gesichter beziehen sich auf das Erdbeben in Haiti. Deine Worte reißen kurze Bildfragmente an, wobei mir besonders die "steingleichen hände" als Symbol des Begrabensein gut getroffen scheinen. Insgesamt ist es mir aber etwas zu gedrängt, um das ganze Leid einzufangen und der Hoffnung der Überlebenden Ausdruck zu verleihen. LG Perry

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15.02.2010, 19:16	#3
Aichi Dabei seit: 01/2009 Ort: Heidelberg Alter: 35 Beiträge: 1.264 Meine Gedichte	Hallo Perry! Ja, das Datum bezieht sich auf das Erdbeben in Haiti. Das ganze Leid einzufangen stelle ich mir auch etwas schwer vor ... bei dem Ausmaß. LG Aichi

15.02.2010, 19:28	#4
C.Alvarez Dabei seit: 07/2006 Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici Beiträge: 4.889 Meine Gedichte Meine Favoriten	Liebe Aichi, ich finde dein Gedicht angemessen. Auch mehr Text kann das Ausmass des Leids nicht eindringlicher schildern. Aber das letzte Wort hätte ich realistischer geschrieben: Bebende Gesichter Ausradiertes Augenlicht Entflohene Schreie Steingleiche Hände Abgetrennte Hoffnungssuche Zukunftsverzicht? Lieber Gruss Corazon

15.02.2010, 21:55	#5
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.076 Meine Gedichte Meine Favoriten	Zukunftszuversicht? Zukunftsverzicht? Ich sehe keinen Unterschied. Beides geht und ist gleichberechtigt, denn beides ist möglich. Die einen hoffen, die anderen resignieren. Am Ende bleibt aber die Verantwortung und der Wille zum Überleben. Wer das nicht hat, braucht keine Katastophen, um aufzugeben.

17.02.2010, 21:11	#7
Aichi Dabei seit: 01/2009 Ort: Heidelberg Alter: 35 Beiträge: 1.264 Meine Gedichte	Hm ... ich hab lange überlegt. Irgendwo finde ich beides gut. Aber man muss ja beachten, dass ich hinter Zukunftszuversicht ein Fragezeichen gesetzt habe. Tja ... LG und Danke Aichi