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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 12.03.2015, 11:08   #1
männlich Ex-DrKarg
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Standard Kopisten


Kopisten

©Hans Hartmut Karg
2015

Oft muss ich leider kritisch sehen,
Dass manche der Gedichtgenossen
Mit Fremdgut gern auf Sendung gehen,
Als seien das legale Possen.

Bei Zeitgenossen kann man lesen,
Dass Wort-/Satzteile sie kopieren.
Ist das denn noch ein faires Wesen,
Wenn sie sich dafür nicht genieren?

Wie kann man daran Freude haben,
Dass man sich selbst nicht mehr anstrengt?
Wie kann man sich an Fremdgut laben,
Fühlt dadurch nicht sein Herz beengt?

So sieht man Sätze auferstehen,
Die man als Schöpfer fast vergessen.
Das kann ich zwar nicht ganz verstehen,
Doch gibt es leider d i e Interessen.

So schreibe ich und denke weiter,
Selbst wo mein Satz mir fremdbegegnet:
Im Herzen bleib´ ich lieber heiter,
Bin selbst mit Schöpfergunst gesegnet.

*
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Alt 12.03.2015, 16:23   #2
männlich Versard
 
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Beiträge: 1.750

Sehen sie es so: Eine Kopie ist auch immer eine Art der Anerkennung und es bedeutet ja nicht zwangsläufig dass das Gedicht in dem der Satz kopiert wird besser ist. Man kann auch immernoch zitieren. Aber es stimmt, dreiste abkupferei ist etwas beschämendes.

Letztendlich ist es wie bei Musik, irgendwann sind alle Wortkombinationen ausgeschópft, wenn man keine neuen schafft. Wenn man einen Satz von sich selbst bei jemand anderem entdeckt...hat man etwas gut gemacht.
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Alt 12.03.2015, 17:00   #3
Thing
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Das ist doch schon etwas, wenn man zitiert wird!
wird man aber kopiert - also ohne Quellenangsbe zitiert - ist das wirklich dreist.
Zumal sich die Kopierer selbst blamieren.


Aber dennoch läuft das für mich immer noch unter Anerkennung, denn schwache Texte werden sicher nicht als eigenes Gut ausgegeben.


Gut gemahnt und dennoch versöhnlich -
ja, so soll es sein.


LG
Thing
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Alt 13.03.2015, 12:04   #4
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Kopisten

Liebe Dichterfreunde,
die Sprache ist - wie die Musik - doch unerschöpflich. Es ist ja nichts dagegen zu sagen, wenn Gedichtüberschriften und/oder einzelne Worte übernommen werden. Bezieht sich das jedoch auf ganze Gedichtteile, fragt man sich schon, wo die Eigenleistung bleibt.
Mozart hat auch Musik von Bach übernommen (und andere Komponisten ebenso). Aber er und sie haben dann immer auf den Urheber verwiesen...
Herzliche Grüße!
H. H. Karg
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Alt 13.03.2015, 19:39   #5
männlich urluberlu
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da scheint mir ein wirklich schmerzlicher irrtum vorzuliegen.

gewisse zeilen haben nie den
schöpfer gesehen. so ist das. traurig, aber realität.

wenn mir der polizist eine buße aufbrummt, sage ich besser nicht, das sei auch eine form von anerkennung, oder?

und ihr braucht ja nicht zu wissen, dass ich in den meisten fällen gemeldeter geisterfahrer der mann am steuer bin. da werde ich nicht oft kopiert, aber doch oft kritisiert.

gibt es eigentlich keine sprachpolizei? oder gedichtepolizei?

unfallfreies dichten wünscht allen
urluberlu
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Alt 13.03.2015, 19:46   #6
Thing
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Zitat:
Zitat von urluberlu Beitrag anzeigen

wenn mir der polizist eine buße aufbrummt, sage ich besser nicht, das sei auch eine form von anerkennung, oder?

urluberlu
Ich fürchte, Du hast wieder einmal nichts verstanden.
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Alt 14.03.2015, 12:57   #7
männlich Ex-DrKarg
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Beiträge: 3.139

Standard Re: Kopisten

Liebe Dichterfreunde,
bitte keinen Streit!
Mein Gedicht geht auf zwei schmerzliche, persönliche Erfahrungen zurück, die ich allerdings nicht breit treten möchte. Das waren doch Ausnahmen!
Herzliche Grüße!
H. H. Karg
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2015, 17:10   #8
Thing
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Beiträge: 34.998

Aber nein, wer wird denn streiten!
Alles ohne Polizei....


Lieben Gruß
von
Thing
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Alt 15.03.2015, 11:50   #9
männlich Ex-DrKarg
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Alter: 76
Beiträge: 3.139

Standard Re: Kopisten

Dann, liebe Freunde, bin ich ja beruhigt!
Einen wunderschönen Sonntag wünscht
H. H. Karg
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