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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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21.02.2015, 22:15 | #1 |
Eckige Bewegungsmuster
Eckige Bewegungsmuster
in zuverlässig Rundlaufendem, als verratende Vorboten längst feststehender Gewissheiten, mich unentwegt verfolgend, schleifen sich dort ein, wo sie bestehen. Eckige Bewegungsmuster in sich bewährten Ablaufschemata, als kühne Konsequenz eines feigen Aufbegehrens, mich unentwegt lähmend, paralysieren dort, wo längst Stillstand herrscht. |
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22.02.2015, 17:46 | #2 |
Sehr schön umgesetzt, das gefällt mir
Ich dachte es ginge wohl um Dinge (viel mehr Ereignisse), die unseren imergleichen, geradezu vorgeschriebenen Alltag stören. Für mich ist es grundsätzlich eher positiv, wenn man auch mal "aneckt", sich gegen den Strom bewegt etc. So habe ich es beim ersten Lesen auch verstaden, bis dann die letzten drei Verse mich stutzig gemacht haben. Denn eigentlich sollte das "Anecken" dazu führen, dass man lernt und sich vielleicht weiterentwickelt. Beim zweiten Lesen hab ich dann eher den Eindruck gewonnen, dass hier vielleicht (schlechte!) Angewohnheiten gemeint sind, die sich in unser Verhalten einschleichen und dann nicht mehr verschwinden wollen. Jenachdem um was es sich dabei handelt und wie sehr wir dadurch beeinflusst werden, kann ich mir gut diese paralysierende Wirkung vorstellen. Ganz davon abgesehen, ob ich damit die eigentliche Idee verstanden habe oder vielleicht etwas vollkommen anderes gefunden habe: Ich habe es gerne gelesen und noch lieber drüber nachgedacht LG, Meishere |
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24.02.2015, 11:23 | #3 |
Vielen Dank Meishere für deinen Kommentar. Genau das ist es was ich auch möchte nämlich meine eigenen Emotionen auszudrücken und dadurch eine Projektionsfläche für andere zu schaffen. Ich möchte dem Leser nicht vorschreiben was er in dieses Gedicht zu interpretieren hat und deshalb sind die Zeilen bewusst so gestaltet, dass sie Raum für Interpretation lassen. Für mich persönlich war der Gedanke vorrangig zu zeigen, wie sich schlechte Gewohnheiten einschleifen und auch wir sich negative Verhaltensmuster in ehemals positive Kontexte wie beispielsweise eine Freundschaft oder eine Beziehung einschleichen und langsam die Überhand gewinnen. Aber auch die von dir gewählte erste Interpretation ergibt Sinn weil durchaus auch positives mitschwingt. Wie bereits angedeutet : Es gibt hier keine Fehlinterpretationen.
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24.02.2015, 11:49 | #4 |
Lieber issevi, ich danke dir für diese Antwort
Denn das ist genau das, was auch ich immer sage Ich dachte zwischenzeitlich schon, ich sei der einzige mit dieser Auffassung von Lyrik. Aber es ist immer wieder schön zu hören/zu lesen, dass auch andere diese Idee vertreten Dann hast du das ganze hier gut umgesetzt. LG, Meishere |
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