Nichts ist er

[Lewin]

Nichts ist er

Wie kommt dieser Tag zustande,
was hat er aus sich gemacht?
Zieht er mit mir fort zu Lande
und was wird aus ihm bei Nacht?

Wer hat ihn schon in der Frühe
losgelöst und eingesetzt
und am Mittag ohne Mühe
in den Nachmittag gehetzt?

Da liegt er schon auf der Lauer,
nennt sich Abend, kalt und klar,
wissend, dass ein Tag auf Dauer
nichts ist als ein Teil vom Jahr.

[Ex Lucyinthesky]

Hi Lewin

Was für ein schönes Gedicht! Vor allem den zweiten Vers finde ich genial ... und die Idee, einen Tag so zu beschreiben. Mag ich sehr.

Lieben Gruß,
Lucy

[Lewin]

Hallo Lucy,

danke, dass meine kleine Spielerei so gut bei dir angekommen ist.
Demnächst melde ich mich wieder.
Liebe Grüße
Lewin.

[Gylon]

Lieber Lewin,
eine sehr schöne Idee, der ich viel abgewinnen kann. Ich spüre einen Hauch Melancholie mitschweben die mich berührt.

Liebe Grüße Gylon

[Ex-Letreo71]

Nichts ist er, doch mag ich sehr,
den Tag und viele Tage,
denn ohne ihn wär's ziemlich leer,
weshalb ich sowas sage?
Na weil ich mag, was du da schreibst,
deine Worte, deinen Stil,
da du stets bodenständig bleibst,
ich hoff, ich les von dir noch viel.😊

Gern gelesen, lieber Lewin.

Herzliche Grüße aus dem Urlaub

Letreo

[Lewin]

Hallo Gylon,

mit der Melancholie ist es so eine Sache: gewollt oder nicht, ich kann mich einfach nicht davon lösen.
Dass du sie bzw. ihr Schweben spürst, ehrt dich allemal.
Lesen will also auch gekonnt sein.
Danke und viele herzliche Grüße von Lewin.

[Thing]

die Frage hinter den beiden ersten Versen muß unbeantwortet bleiben - es sei denn, Du glaubst an den schöpfenden Gott.

LG
Thing

[Nöck]

Eine originelle Betrachtung von etwas All"täg"lichem, das gefällt mir.

wissend, dass ein Tag auf Dauer
nichts ist als ein Teil vom Jahr.

Aber ohne diesen Teil wäre das Jahr nicht vollkommem.

Liebe Grüße
Nöck

[von Daheim]

welch gelungene Definition!
liest sich flüssig wie frischgezapftes Bier

lG, Rudolf

[Lewin]

Liebe Manu,

find ich gut, dass du im Urlaub Zeit zum Reimen findest!
Und tiefgründig sind deine Worte auch noch.
Stell dir eine Welt ohne Tage vor, d.h. ohne die Rotation des Planeten, auf dem wir leben. Grauenhaft!
Da mögen wir schon die Abwechslung, selbst wenn wir nicht wissen, was der kommende Tag bringen mag.
Bei deinem Frohsinn nur Gutes…
Danke und liebe Grüße von Lewin.

[Lewin]

Hallo Thing,

da ich z.Z. noch Karlheinz Deschners „Abermals krähte der Hahn“ lese, muss ich zum zweiten Teil deines Kommentars nichts sagen. Außer: betrachte es so, wie ich es schon an Lucy schrieb, dass der Tag aus sich heraus agiert und ohnehin Teil des Ganzen, wenn auch nicht des Unendlichen ist, was ja an sich schon ein Widerspruch wäre. Dennoch, so metaphorisch wollte ich die Zeilen nicht angelegt sehen.
Danke für deine Betrachtungsweise und die lieben Grüße.
Herzlich grüße ich dich zurück.
Lewin.

[Lewin]

Hallo Nöck,

stimmt! Zum Glück gehört aber noch mehr dazu (zum Jahr), z.B. die Jahreszeiten.
Und im Herbst gibt es Leute, die Melancholiker, die laufen zur Höchstform auf.
Dann wird wohl Ophelia nicht erst bis zur Strommitte treiben…

Sei ganz lieb gegrüßt vom immer (noch) staunenden Lewin.

[Lewin]

Lieber Rudolf,

da ich kein Biertrinker bin, lass es uns demnächst mit einem Heurigen probieren.
Dann definieren wir noch ein paar Dinge.
Es möge uns nützen.

Herzlich Lewin.

[Ex-Dabschi]

Lieber Lewin,

ich denke, diesen Tag von vielen könnte man Schicksal nennen.

Da fällt mir auch noch der Spruch ein: "Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben."

Zitat von Lewin

Nichts ist er

wissend, dass ein Tag auf Dauer
nichts ist als ein Teil vom Jahr.

... oder ein Teil vom ganzen Leben ...

Gerne gelesen

Liebe Grüße
Dabschi

[Lewin]

Liebe Moni,

dein Beitrag ist wie immer etwas Besonderes. Jedes Wort ist wohl gewählt. Dafür danke ich dir sehr herzlich. Es freut mich, dass manchmal solche einfach gesetzten Worte doch einiges auslösen können.

Viele herzliche Grüße an dich von Lewin
und pass gut auf, dass die Robinien wachsen…