Taugenichts bei Poetry.de

Roter Löwe · 19.09.2006, 01:25

Taugenichts

Mich küsste heut ein Sonnenstrahl, an diesem EINEN Morgen,
Ein Ziel, nein Danke, das bereitet doch nur Sorgen.
Ich bleib lieber in der Mitte stehn, dort ist mein rechter Platz.
Siehst Du den kleinen Vogel dort im Baum, in Deiner müden Hatz?

Er lebt nur für den Augenblick, fragt Dich warum Du rennst,
Warum Du alles, was Du siehst, so weit weg von Dir selber trennst,
Warum Du alles, was Du siehst, so blass bei einem Namen nennst.

Mich grüßte heut das Himmelsgold, an diesem EINEN Tag,
Mein Leben klar, dass ich kaum noch davon reden mag.
Ich ging, so gänzlich ohne Ziel, zu irgendeinem Sein,
Atemlos, so warf wohl einer, in meine Richtung einen Stein.

So dachte ich darüber, warum der Mensch nun in die Zukunft ziele,
Wo er durch alle Zielerei, so weit weg von sich selber fiele,
Und schwächlich blinzelnd nach diesem einem Lichte schiele.

So schien an diesem EINEN Tag die Sonne auf mein Leben,
Ich dachte kurz darüber nach, auch Euch davon zu geben.
Dieser Stein, er traf mich zwar, doch ich warf ihn nicht zurück,
Hob ihn auf, betrachte ihn, und trug ihn noch ein Stück.
Hier am Wegesrand, dort legte ich ihn nieder,
Er erwachte schnell und dankte mir, doch ging ich da schon wieder.

Ich bin ein echter Taugenichts und Lebe ohne Angst,
So einfach in den Tag hinein, wenn Du um Morgen bangst.
Ich bin ein echter Taugenichts und will auch gar nicht mehr,
Nur weil wir alle Steine tragen, ist der Weg so säglich schwer...

Ich bin doch nur ein Taugenichts, das Liebeslied erklingt,
Das Wunder spielt im Morgenschein und wartet dort so sehr,
Das noch ein weitres Herz im Spiel der Melodie ersingt.
Solange singt der Taugenichts vom Ziel,
Und vom Stein so schwer.

Meine ergebenen Grüße und Wünsche

RL

19.09.2006, 01:25	#1
Roter Löwe Dabei seit: 09/2006 Beiträge: 108 Meine Gedichte	Taugenichts Taugenichts Mich küsste heut ein Sonnenstrahl, an diesem EINEN Morgen, Ein Ziel, nein Danke, das bereitet doch nur Sorgen. Ich bleib lieber in der Mitte stehn, dort ist mein rechter Platz. Siehst Du den kleinen Vogel dort im Baum, in Deiner müden Hatz? Er lebt nur für den Augenblick, fragt Dich warum Du rennst, Warum Du alles, was Du siehst, so weit weg von Dir selber trennst, Warum Du alles, was Du siehst, so blass bei einem Namen nennst. Mich grüßte heut das Himmelsgold, an diesem EINEN Tag, Mein Leben klar, dass ich kaum noch davon reden mag. Ich ging, so gänzlich ohne Ziel, zu irgendeinem Sein, Atemlos, so warf wohl einer, in meine Richtung einen Stein. So dachte ich darüber, warum der Mensch nun in die Zukunft ziele, Wo er durch alle Zielerei, so weit weg von sich selber fiele, Und schwächlich blinzelnd nach diesem einem Lichte schiele. So schien an diesem EINEN Tag die Sonne auf mein Leben, Ich dachte kurz darüber nach, auch Euch davon zu geben. Dieser Stein, er traf mich zwar, doch ich warf ihn nicht zurück, Hob ihn auf, betrachte ihn, und trug ihn noch ein Stück. Hier am Wegesrand, dort legte ich ihn nieder, Er erwachte schnell und dankte mir, doch ging ich da schon wieder. Ich bin ein echter Taugenichts und Lebe ohne Angst, So einfach in den Tag hinein, wenn Du um Morgen bangst. Ich bin ein echter Taugenichts und will auch gar nicht mehr, Nur weil wir alle Steine tragen, ist der Weg so säglich schwer... Ich bin doch nur ein Taugenichts, das Liebeslied erklingt, Das Wunder spielt im Morgenschein und wartet dort so sehr, Das noch ein weitres Herz im Spiel der Melodie ersingt. Solange singt der Taugenichts vom Ziel, Und vom Stein so schwer. Meine ergebenen Grüße und Wünsche RL