mondlichtnachts

[dead_poet]

aschenwinde
trugen steine
rostvernarbt
aufs weite meer

salzgetränkt in
luft geblasen
füllten sie
die augen leer

eisverbrannte
kindheitstränen
lagen welk
im sonnenstaub

taugeflochten
keimt ein lachen
mondlichtnachts
im frühjahrslaub

[cute_fighter]

hi dead.

Ich bin noch ganz gefesselt von deinen Metaphern. Warum lässt du es denn schon wieder zu, dass sie mich zusammen mit deiner wunderbaren Sprache gefagen genommen haben? Die Wörter...die Bilder... Alles an deinem Gedicht hat mich mitgezogen und lenkt mich immer mehr vom Inhalt ab. Ich werde wohl noch eine weile über deinen Bilder schweben, bis ich mir irgendwann persönliche Gedanken inhaltlich machen werde.
Aber allein schon die Überschrift hat ein dickes Lob verdient.

eisverbrannte
kinderheitstränen
lagen welk
im sonnenstaub

So wunderschöne, ein wenig traurig angehauchte und bezaubernde Bilder lese ich nur in deinen Gedichten. Sie fesseln einen und rauben einem jeden anderen Gedanken. Es sind wunderbare Perlen, die ich hier zu Gesicht bekomme.
Ich kann wirklich nur meinen Hut ziehen.
Wiedereinmal habe ich gesehen, dass ich noch viel zu lernen habe.
Solche Metaphern. Solche Gedichte. Das ist es, was mich an die Lyrik bindet, das ist es, warum ich selber schreibe.
Du bist so ein Metaphernprinz.
Einer der sehr seltenen, die ich kenne.

vlg