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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 28.02.2008, 16:33   #1
Macy
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 359

Standard noch titellos

Deine Erinnerung schmerzt
nur noch
wie geschliffene Glasscherben am Strand

& so sehr
wie bisher dich
will ich voll vom Leben schöpfen.

Mein Triumphzug durch das Haus
(gefülltes Sektglas in der Hand)
endet am Spiegel
denn ich schmeiße
mit rollenden Sepiaaugen
das Glas gegen die Wand.


Das ist mein erstes Gedicht bisher und es hat mich viel Überwindung gekostet es überhaupt zu posten, weil ihr alle schon so gut schreibt. Ein Titel ist mir leider nicht eingefallen, ich hoffe, dass ist nicht so schlimm.
lg, Macy
Macy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.02.2008, 16:42   #2
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard RE: noch titellos

Hi Macy,

na, überwunden hast du dich ja schon.

Die ersten 6 Verse drücken m. E. deine Gedanken nicht klar genug aus.

Ich würde in etwa formulieren:

Die Erinnerung schmerzt,
wie der Tritt
auf geschliffene Glasscherben am Strand.

Bei den Versen 4-6 bin ich mir nicht ganz im Klaren, was du damit sagen willst. Vielleicht meinst du ja das:

Und so wie mit dir,
will ich ab jetzt voll
aus dem Leben schöpfen.

Die folgende Strophe lasse ich jetzt mal so stehen, weil ich offen gesagt rätsele, was du damit sagen willst. Dennoch finde ich die Formulierungen unglücklich. Also setze dich nochmal hin und überarbeite den Text und achte darauf, deine Absichten verständlich zu formulieren.

LG Albatros
Ex Albatros ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.02.2008, 16:50   #3
Macy
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 359

Erstmal vielen Dank für die Kritik. Ich glaub, ich schreib einfach mal, was ich sagen wollte, das passiert mich nämlich öfftes, dass ich mich so wirr ausdrücke.

In der ersten Strophe geht es darum, dass sie sagt, dass der Schmerz nicht mehr so weg tut. Und danach meinte ich, dass sie jetzt grad so sehr das Leben wieder genießen will und halt richtig und so leben, wie sie früher ihn wollte. Darum ist sie glücklich und merkt dann aber vorm Spiegel, dass sie sich nicht so sebst belügen kann und eigentlich noch immer an ihm hängt und dann verzweifelt sie, wird wütend...

Werd das Ganze jetzt nochmal überdenken.
Freu mich über noch mehr Kritik.
gruß, macy
Macy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.02.2008, 18:49   #4
Neruda
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 257

Hey macy,

also für deinen ersten Versuch hier finde ich das schon ganz gelungen. Glaub mir, mein erstes war weitaus katastrophaler .
Du hast wirklich schon ein paar schöne Bilder eingebaut, aber insgesamt könnte man das ganze noch etwas interessanter gestalten, denke ich. Du benutzt viele verbrauchte Wörter die den Leser langweilen, weil er sie zu oft gehört hat.

Die ersten drei Zeilen finde ich noch ganz gelungen, obwohl "Erinnerung schmerzt" einer dieser verbrauchten Ausdrücke ist, die man in Gedichten vermeiden sollten. Dafür finde ich sind die "geschliffenen Glasscherben am Strand" aber ein wirklich schönes Bild. Es zeigt, dass nur noch ein stumpfer Schmerz vorhanden ist, der das lyrische Ich begleitet.
Was ich auch gut finde ist das du in der erste Zeile von Strophe eins ein & statt dem und verwendet hast, weil das optisch irgendwie mehr hergibt und das Ganze etwas interessanter gestaltet. Wenn du dir diese Strophe aber genauer anguckst, wirst du merken, dass das grammatikalisch nicht stimmt. Ich würde eher schreiben:

"& so sehr
wie bisher von dir
will ich nun vom Leben schöpfen"

Die letzte Strophe ist auch gar nciht so schlecht gelungen. Der "Triumphzug" gefällt mir, der in den folgenden Zeilen ja widerlegt wird, durch das Glas, das gegen die Wand geworfen wird. Schön find eich auch die "rollenden Sepiaaugen". Ich interpretiere das so, dass das lyrische Ich angefangen hat zu weinen und ihre Augen ganz schwarz sind von der verwischten Schminke, aber vielleicht ist das zu weit hergeholt. Außerdem rollt es mit den Augen weil es erkannt hat, dass es noch nicht so weit ist das Leben neu anzufangen. Der Spiegel hat ihm vorgehalten was wirklich noch in ihm vorgeht und aus Verzweiflung und Wut auf sich selber wirft es dann das Glas an die Wand.

Also insgesamt find ich das, vor allem fürs Erste, schon ganz gut gelungen auch wenn das Thema nicht gerade innovativ ist, aber du hast schon ein paar gute Elemente verwendet. Vielleicht solltest du in Zukunft versuchen noch mehr Bilder und Metaphern einzubauen und den Text mit Stilmitteln interessanter zu gestalten.

Lg, Kim
Neruda ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.02.2008, 22:41   #5
Macy
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 359

hey Neruda,

vielen dank für deine kritik und deine verbesserungsvorschläge Werd mir alle Tipps zu herzen nehmen und beim nächsten mal darauf achten nicht so gebrauchte sachen zu benutzten und so...das mit dem grammatikfehler versteh ich ehrlich gesagt nicht so richtig, denn bisher hat ich mit grammatik nie probleme. inhaltlich hab ich das so gemeint, nicht dass das lyrische ich vom leben nehmen will wie vorher von ihm sondern dass sie es so sehr will wie sie ihn früher wollte...darum das 'dich' und kein 'dir'.

glg, macy
Macy ist offline   Mit Zitat antworten
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