Herbstwinde

[Mohrel]

Erwartungen hüllen die Zukunft in Leder
und binden sie fester im Laufe der Zeit;
eintönig und maßvoll geschneidert ist jeder
Moment wiederkehrender Trostlosigkeit.

Verlassene Schlösser, verwitterte Brücken,
erscheinen im Zwielicht nicht maßstabsgetreu;
verschlafene Wünsche bewuchern die Lücken,
erwachen und wachsen und ranken sich neu.

Drum lieb ich die Zeiten, die stürmen und rütteln,
die Wolken verschieben, Gedanken verwehn,
die Blätter wie Tränen von Bäumen abschütteln
und prüfen, ob kräftige Wurzeln bestehn.

Fast schelmisch pfeift fröhlich der Wind über Dächer,
tanzt lachend im Laub und verwirbelt mein Haar,
entfaltet den prachtvollsten Herbstfarbenfächer
und malt neue Wege hell strahlend und klar.

[Unar die Weise]

Liebe Mohrel,
mir gefällt dein Gedicht, welches die Herbstwinde hergetragen haben.
Gruss
Unar

[Mohrel]

liebe Unar!

Darüber freu ich mich sehr 😊

Herbstliche Grüße