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Alt 27.01.2015, 23:54   #1
männlich Paddi2406
 
Dabei seit: 10/2014
Alter: 29
Beiträge: 2


Standard Die grünen Riesen

Eine prächtige Gartenlandschaft erstreckte sich von hier bis an die andere Seite des Ufers. Von überall klingt die betörende Melodie des rauschenden Waldes.
Im kleinen Bächlein schimmern sich bläulich die malerischen Wolken dieses ersten Frühlingstages.
Seitjeher waren zwei grüne Riesen die diesem Wäldlein zu seiner Einzigartigkeit verhalfen....

Gewiss schlängeln sich auch wilde naturbelassene Pfade durchs Dickicht, hier und da tuen sich Lichtungen auf, in der ein jeder allzu-gern ins samte Gras niedefiele, um das Schauspiel der Natur zu beäugen. Nun so selig träumerisch dies allein schon wäre und mir allein dieses genügt um die Imposanz dieser Oase zu unterstreichen, erklingen außerhalb Stimmen des Zweifels,die ein solches Erscheinen in anderen Wäldern wiederzufinden glauben.
Gleichwohl solch Unglaubwürdigkeit jeder Grundlage entbehrt, räume ich ein, dass ich mich über den Zauber gerade meiner grünen Landschaft noch in Schweigen hüllt. Freilich fällt es jenen mühsam etwas preizugeben die Angst fürchten es zu verlieren.
Doch was nützt majestätisches Geheimnis, vergraben im Dunkel der Seele?

In das Gedächtnis rief ich unlängst die grüne Riesen, wenn auch eben nur am Rande als sträube sich mein Innerstes den massiven Vorhang zu lichten, der nun fällt.

Sie sind die wankenden Könige des Waldes!
Unter vorbehalt persönlicher Motive ich den einen der zweien zur näheren Betrachtung ziehen werde.
Selten wandelt ein Wesen auf der Erde gänzlich ohne Einfluss seiner Herde. Trifft dieses Verhalten auf folgenden nicht präzise zu, ist es jedoch erstaunlich in welcher Unscheinbarkeit dieser bleibt. Von Stamm bis in die Kron ein mystischer Patron!
Ansonsten pflegt er äußerlich sich nicht mehr als üblich von den anderen zahlreichen Grünlingen abzuheben.
Ein naiver Beobachter ließe dieses Sinnbild des Lebens an sich vorbeiziehen, ganz außer acht der Rätselhaftigkeit, die in der knorkigen Rinde verborgen scheint.

An einem Regentage hängen seine Äste noch tiefer als die von anderen Hühnen, als söge er die Trauer durch die Wurzeln hinauf.
Dies sind jedoch noch angenehme Tage, denn im Regenschauer fällt eine einzelne Träne nicht weiter auf.
Scheint die Sonne hingegen fahl auf den Park herab und erhellt somit auch die letzten Winkel im grellen Licht, offenbart sich uns das traurige Schicksal des Riesen, die Einsamkeit.
Abseits auf einem kleinen Hügel trohnend erreicht er nimmer die Äste der anderen.
Eine Mangel an Kreativität lässt sich freilich nicht erkennen, mithilfe des langen Wurzelgeflechts sieht er sich durchaus zur Kontaktaufnahme fähig.
Wie bei vielerlei, das sich unter der Oberfläche ereignet führt die Kommunikation zu Missverständnissen, wird als zu tiefgehend erlebt...

Das stellt den Beginn einer Kurzgeschichte da, aber es kann ruhig noch gefeilt werden
Paddi2406 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.01.2015, 01:29   #2
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.082


Zitat:
Zitat von Paddi2406 Beitrag anzeigen
Das stellt den Beginn einer Kurzgeschichte da, aber es kann ruhig noch gefeilt werden
Feilen – eine gute Idee!

Wenn man Adjektive essen könnte, und wenn sie auch noch einen Nährwert hätten, gäbe es keinen Hunger auf der Erde.

Warum ist die Gartenlandschaft „prächtig“, woran ist dies festzumachen? Hat sie einen besonders schönen Rosenbestand, wachsen in ihm exotische Bäume und/oder sind seine Wege mit Arkaden überdacht? „Prächtig“ ist eine Worthülse, die für sich allein nichts aussagt. Warum kommt vom Wald eine „betörende Melodie“, wenn die Blätter der Bäume erfahrungsgemäß nur rauschen können? (Wieso ist da überhaupt plötzlich ein Wald, wo doch gerade von einem Garten die Rede war?) Wie kann sich der Garten bis zum anderen Ufer (eines Sees, eines Flusses?) erstrecken, ohne im Wasser zu liegen? Ein Bach ist schon ein kleines Gewässer, wieso muss also „klein“ und „-lein“ extra erwähnt werden? Wolken schimmern nicht bläulich (rückbezüglich schon gar nicht, „sich schimmern“ geht also nicht), sondern der Himmel ist blau; Wolken sind weiß, grau oder dunkelgrau oder aber ein Gemisch daraus. Naturbelassene Pfade sind wild, nicht kultiviert, also haben wir auch hier ein überflüssiges Adjektiv. Etwas beäugen ist Sache von Vögeln, Menschen betrachten etwas. Oasen gehören in die Wüste, Du meintest wahrscheinlich „Idylle“. Etwas unglücklich ist die unzusammenhängende Erwähnung von den grünen Riesen, die dann erst wieder drei Absätze später genannt werden, aber auch ohne jeglichen Bezug. Aber von da an wird die Geschichte ohnehin wirr.

Dir fehlt zudem ein „McGuffin“: Wenn die ersten zwei oder drei Zeilen einer Geschichte kein Interesse erzeugen, liest niemand mehr weiter.

Bis hierhin, sonst artet das noch in Arbeit aus.

Zitat:
Zitat von Paddi2406 Beitrag anzeigen
Inmitten unseres Gemeindewaldes liegt eine prächtige Gartenlandschaft, die sich vom Hauptweg bis zum Ufer eines Sees erstreckt. Bis zum Spätherbst blühen hier Blumen der einfachsten Art bis hin zu den edelsten Rosen, säumen Rhododendren, Sanddorn und Holunder die Kieswege, von denen manche von Laubarkaden überdeckt sind, und umspülen Bäche die Beete und Rotunden. Das Summen der Bienen, das Zwitschern der Vögel und das Rauschen der Baumkronen erzeugen eine eigene, das Gemüt verzaubernde Melodie.

Es ist Frühling, das Wetter ist klar, und in den Wasserläufen spiegeln sich der blaue Himmel und die weißen Wolken.

Niemand weiß, wem der Garten gehört und wer ihn pflegt.

Meine Gedanken wandern zu einer Geschichte, die ich seit meiner Kindheit immer wieder gehört habe. Sie erzählt von zwei grünen Riesen, die vor sehr langer Zeit ….

usw. usw.
So könnte es gehen … aber es geht natürlich auch anders, dies soll nur ein Beispiel sein. Der Punkt ist: genau erzählen! Der Leser will das Bild in Deinem Kopf erkennen können. Also weg mit Adjektiven, die überflüssig sind und den Text nur aufblähen, sondern lieber darüber nachdenken, welche Details notwendig sind, damit ein vollständiges Bild entsteht. Erfahrende Autoren haben eine Faustregel: Nicht beschreiben, sondern zeigen!

Aber jetzt erst mal: Gute Nacht! Morgen ist auch noch ein Tag.

Besten Gruß
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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