Hochwasser bei Poetry.de

Perry · 16.09.2007, 19:07

Es ist zwecklos Brücken
über springende Flüsse zu spannen

Lass uns besser ein Floß
aus Angeschwemmtem bauen

damit zum Meer treiben
uns in den Gezeiten wiegen

Ex-Abendstern · 16.09.2007, 20:17

Hallo Perry,

zunächst dachte ich, einen Logikfehler in deiner Bildabfolge ausmachen zu müssen: Wo es sinnlos ist, Brücken zu bauen, k a n n so etwas Einfaches wie ein Floß nur untergehen, es wird das Meer nie erreichen!

Doch Flüsse, die in der von dir gemeinten Heftigkeit immer wieder über die Ufer gehen, tun es eben nicht immer.

Weswegen es durchaus nachvollziebar ist, wenigstens in einer solchen Situation, auf ein langwieriges, auf Dauer sinnloses Brückenspannen verzichten zu wollen. Was bleibt, ist dann eben das Naheliegendere, auch wenn es das Einfachere ist, verbunden mit einem schönen Traum.

Was mir am Rande auffällt - du verzichtest auf Interpunktion, schreibst die Nomen jedoch weiterhin gross. Nicht, dass ich das als einen Fehler ansehe, aber - warum?

LG
Abendstern

Perry · 17.09.2007, 11:10

Hallo Abendstern,
das Bild des springenden Flusses ist als Metapher für die Schicksalsschläge des Lebens gedacht. Meine Intention war, dass es manchmal besser ist, aus dem was man zur Verfügung hat (Angeschwemmtem) etwas zu machen und sich treiben zu lassen, als sich mit allen Mitteln gegen das Schicksal zu stemmen (Brücken zu spannen). Wichtig ist, sein Ziel (Meer) zu erreichen.
Natürlich ist das nur eine Sichtweise von mehreren.
Danke für dein Interesse und LG
Perry
PS: Interpunktion ist bei freier Lyrik Stilsache.

16.09.2007, 19:07	#1
Perry Dabei seit: 11/2006 Alter: 71 Beiträge: 3.762 Meine Gedichte	Hochwasser Es ist zwecklos Brücken über springende Flüsse zu spannen Lass uns besser ein Floß aus Angeschwemmtem bauen damit zum Meer treiben uns in den Gezeiten wiegen

16.09.2007, 20:17	#2
Ex-Abendstern abgemeldet Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 581 Meine Gedichte	Hallo Perry, zunächst dachte ich, einen Logikfehler in deiner Bildabfolge ausmachen zu müssen: Wo es sinnlos ist, Brücken zu bauen, k a n n so etwas Einfaches wie ein Floß nur untergehen, es wird das Meer nie erreichen! Doch Flüsse, die in der von dir gemeinten Heftigkeit immer wieder über die Ufer gehen, tun es eben nicht immer. Weswegen es durchaus nachvollziebar ist, wenigstens in einer solchen Situation, auf ein langwieriges, auf Dauer sinnloses Brückenspannen verzichten zu wollen. Was bleibt, ist dann eben das Naheliegendere, auch wenn es das Einfachere ist, verbunden mit einem schönen Traum. Was mir am Rande auffällt - du verzichtest auf Interpunktion, schreibst die Nomen jedoch weiterhin gross. Nicht, dass ich das als einen Fehler ansehe, aber - warum? LG Abendstern

17.09.2007, 11:10	#3
Perry Dabei seit: 11/2006 Alter: 71 Beiträge: 3.762 Meine Gedichte	Hallo Abendstern, das Bild des springenden Flusses ist als Metapher für die Schicksalsschläge des Lebens gedacht. Meine Intention war, dass es manchmal besser ist, aus dem was man zur Verfügung hat (Angeschwemmtem) etwas zu machen und sich treiben zu lassen, als sich mit allen Mitteln gegen das Schicksal zu stemmen (Brücken zu spannen). Wichtig ist, sein Ziel (Meer) zu erreichen. Natürlich ist das nur eine Sichtweise von mehreren. Danke für dein Interesse und LG Perry PS: Interpunktion ist bei freier Lyrik Stilsache.