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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 02.03.2024, 15:44   #1
weiblich Inka
 
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Standard Höchste Zeit zur Umkehr

Arbeitsplätze werden ins Ausland verlagert,
sodass unser Land immer mehr abmagert.
Keiner stoppt das rigoros,
weil: es bringt mehr “Moos“.
Jedoch nicht unseren Arbeitern.
Sämtliche Politiker sollten schnell
handeln, den ”Horizont” erweitern.
Alles tun, mit Liebe, Leib und Seel.

(24.4.1997)

Aus meiner alten „Mottenkiste“ kam heute der Ruf:

lass mich hier raus, bevor ich ersticke…



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Alt 02.03.2024, 17:20   #2
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Arbeitsplätze werden ins Ausland verlagert,
sodass unser Land immer mehr abmagert.
Immer mehr kommen zurück.

Immer wird von Zuwanderern gesprochen. Was ist mit den Auswanderern? Egal, welcher Nation: Mit jedem von ihnen wandert Expertise ab.

Die paar überbewerteten Straffälligen sollen eine Demokratie aus den Angeln heben können? Lachhaft.

Wenn unser Staat abmagert, hat das nichts mit Zu- oder Abwanderung zu tun. Im Gegenteil: Zuwanderung hat immer mobilisiert, neue Kraft gebracht und zum Wachstum beigetragen. Der Stillstand ist hausgemacht. Es geht nicht mehr um Deutschland, sondern um die Bewahrung von Besitzständen.

Mal sehen, wie wach unsere Demokratie dabei bleibt.

Und ab wann es den Firmenbossen um mehr als nur den Kragen geht, der immer enger wird. Dann entsteht Krieg. Aber so war es immer gewesen, wenn Interessen aufeinandern prallten. Nix Neues unter der Sonne, um es platt zu sagen.

Zuwanderung war indessen immer ein Segen. Das weiß ich ais den Fünfzigern (Italiener), aus den Sechzigern (Yugoslawen) und danach von den Spaniern und Türken. Sie waren fleißig, hilfsbereit und wllig, sich einzugliedern.

Menschen, die nicht staatlich introktriniert sind, haben keine Vorbehalte gegen Menschen, die "anders" sind, sei es durch Sprache oder Hautfarbe. Kinder intreressiert das nicht, sie spielen miteinander. Bis so ein Arschloch auftritt und seinem Kind einredet, etwas Besonderes zu sein.
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Alt 02.03.2024, 20:14   #3
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Na gut, das Wort „abmagern“ hört sich zwar etwas zugespitzt an, aber die derzeitigen Medienberichte gaben mir Anlass, diese Zeilen hervor zu holen.

Von der BASF in Ludwigshafen war u.a. die Rede. Zu dieser Firma hatten wir einen gewissen Bezug ab 1961, als Herbergseltern in der Jugendherberge (122 Betten und 70 Notlager) in Mannheim. Die BASF lud des Öfteren Studentengruppen ein, die für einige Tage bei uns zu Gast waren. Natürlich waren diese von dem „Zapfenstreich“ um 22 h nicht gerade begeistert, weil um diese Zeit das Licht zentral ausgeschaltet wurde. Hin und wieder drückten wir mal 1-2 Augen zu.

Der auffällige Chemiegeruch, den gibt es jetzt nicht mehr gibt, ist mir nicht nur aus den 60er Jahren in Erinnerung, als wir noch in Mannheim wohnten, sondern noch bis weit hinein in die 80er Jahre, als der Wind diesen hin und wieder nach Rothenberg / Odenwald wehte. Luftlinie etwa 35 km. Dort führten wir von 1964-1981 ein Schullandheim.

Übrigens hatten wir viele Italiener, Jugoslawen und Spanier für mehrere Wochen bei uns zu Gast in der DJH Mannheim, bis sie eine angemessene Bleibe, vermittelt durch ihren Arbeitgeber BBC (stellten u.a. Kühlschränke her) fanden. Seinerzeit gab es in der 1. Etage zwei Zimmer mit jeweils 14 Etagenbetten = 28 Plätze, in denen die Gastarbeiter untergebracht waren. Wäre heute undenkbar.

Das nur mal so am Rande.
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Alt 02.03.2024, 22:17   #4
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
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Übrigens hatten wir viele Italiener, Jugoslawen und Spanier für mehrere Wochen bei uns zu Gast in der DJH Mannheim, bis sie eine angemessene Bleibe, vermittelt durch ihren Arbeitgeber BBC (stellten u.a. Kühlschränke her) fanden. Seinerzeit gab es in der 1. Etage zwei Zimmer mit jeweils 14 Etagenbetten = 28 Plätze, in denen die Gastarbeiter untergebracht waren. Wäre heute undenkbar.
Das war die Zeit, als Deutschland die Lokomotive Europas war. Heute sind wir ein Land mit Minus-Wachstum und Familien, für die es keine Wohnungen gibt. Wir brauchen keine Umkehr in eine Zeit, als wir uns nach einem Bombenkrieg und im Wiederaufbau vor Arbeit kaum retten konnten und es übrigens auch keine Wohnungen gab, sondern die Flüchtlinge jahrelang in Hilfsbaracken leben mussten. Wir wollen keine "Umkehr", sondern klügere und verantwortungsvollere Politiker. Wer die Bevölkerung auspresst und immer ärmer macht, hat am Ende ein Bettelvolk, von dem nichts mehr zu holen ist. Nur ein Staat, der die Bevölkerung für ihr Engagement belohnt, bleibt ein wettbewerbsfähiger Wohlstandsstaat. Man muss halt kapieren, dass eine Kuh, der man das Futter bis auf ein paar Halme kürzt, schon bald keine Milch mehr gibt und weder zum Kalben, noch zum Schlachtvieh taugt. Da helfen auch Musik in Stall und sonstige Unterhaltungsmanöver auf Dauer nicht weiter. Um diese einfache Formel zu begreifen, braucht niemand Wirtschaft, Mathematik oder Philosophie studieren.
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