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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 24.12.2010, 17:54   #1
männlich Heinz
 
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Standard Rebellische Weihnacht

Lasst uns jubeln, tanzen, singen,
blast Schalmeien und Trompeten,
bringt den Kontrabass zum Klingen,
spielt auf Tamburin und Flöten:
Heute, in der Heilgen Nacht,
wird der Heiland uns gebracht.

Kein Palast ist ihm beschieden,
Schutz ist einer Hütte Schindeln,
Wärme Ochs und Esel bieten,
ärmlich sind die ersten Windeln.
Engels-Chöre tönen Jubilo!,
Josef und Maria lächeln froh.

Mit Königen aus seidnen Betten,
edlen Fürsten - dero Wohlgeboren -,
ist diese Welt nicht zu erretten,
noch schneller ginge sie verloren!
Begreift der Bibel weise Lehren:
Ihr Armen! Fangt euch an zu wehren!

Jagt wie Jesus dazumal,
uns zum prächtigen Exempel,
Spekulanten aus dem Saal,
Bankiers und Händler aus dem Tempel!,
dann lasset uns fiedeln und tanzt bis der Bogen zerkracht.
Fürchtet euch nicht!, ist die Botschaft der heiligen Nacht!


PS.
Allen Poeten und Poetinnen des Forums wünsche ich ein friedvolles Weihnachtsfest!
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Alt 15.12.2011, 19:11   #2
männlich Martho
 
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Danke Heinz!

Es geht also auch ohne Fäkalvokabular.
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Alt 15.12.2011, 19:15   #3
männlich Heinz
 
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Lieber Martho,
mein Gott, das Ding hat ja schon Jubiläumscharakter! Danke fürs Ausbuddeln!
Liebe Grüße,
Heinz
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Alt 15.12.2011, 19:15   #4
Thing
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Wieder ein Genuß!

Fromme Wünsche!
Davon kann sich die Vatikanbank ein Stück abschneiden.

Thing
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Alt 15.12.2011, 19:19   #5
männlich Heinz
 
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Lieber Thing,
vielen Dank! Das Stückchen ist zwar schon fünf Jahre alt, aber ich stehe hinter der/den Aussage/n.
Liebe Grüße,
Heinz
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Alt 16.12.2011, 14:18   #6
männlich Ex-Ralfchen
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bedauerlicher weise ein weinselig jämmerliches stück der götzenverherrlichung eines säuglings, der völlig normal als 6tes kind einer jiddischen mum geboren wurde.

und da stimmt was nicht:

Zitat:
Kein Palast ist ihm beschieden,
Schutz ist einer Hütte Schindeln,
Wärme Ochs und Esel bieten,
ärmlich sind die ersten Windeln.
Engels-Chöre tönen Jubilo!,
Josef und Maria lächeln froh.
erstens mal gabs damals keine schindeln im nahen osten und eine derart verdichtet strophe, höher gehts nimma. (wenn dann sind einer hütte schindeln). und ochs und esel bieten nur nen miesen gestank. no na, reichliche windeln hamm se gehabt. und was heißt zum canorus nochmal JUBILO? und wie könnte die alte mary froh lächeln, wo se grad entbunden hat und schweißüberströmt unter dem kind liegt??? mehr aufn reim zwingen geht schon nimma. also diese strophe iss derart schwach dass es einen staunen läßt.

aber die applauseure sind angestellt, um dir armen menschen was gutes zu tun.

ärger als schlechte gedichte wie dieses hier, sind die unehrlichen jubilanten (noch dazu solche, die was von lyrik verstehen)
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Alt 16.12.2011, 14:36   #7
männlich Martho
 
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Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
und eine derart verdichtet strophe, höher gehts nimma.
Doch doch, das läßt sich mühelos steigern:
Strophe - Katastrophe - Ralfchen.
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Alt 16.12.2011, 14:52   #8
männlich Ex-Ralfchen
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wenn schon dann U. Alphastrophe
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Alt 16.12.2011, 16:39   #9
Thing
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Ralfelchen, Ralfelchen -

wenn Du doch nur anderswo auch so krittelig wärst, z.B. bei Dir!
Allmählich kommen mir Deine Kommentare zu Heinzs Sachen wie Flatulenzen vor.
Sie verbreiten einen üblen Geruch.
Warum springst Du so bazllenmäig umher?

Deine "sachlichen" Einwände sind durch nichts untermauert.

Thing
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Alt 16.12.2011, 16:39   #10
weiblich Rebird
 
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Hallo Heinz,
mir gefällt Dein Gedicht richtig klasse.
Allein der Titel `Rebellische Weihnacht`
Der Titel hält finde ich, was er verspricht und lässt mich abermals vermuten, dass an der Jesuskindchen Geschichte tatsächlich etwas Gutes dranne sein muss, bloss dieses "wirklich" Gute und Wahre von der Gesellschaft nicht mehr erkannt wird, da es zu verschönt und verfälscht und als Falsches verstanden wird. Und zwar, dass es nicht ein Fest der Konsumgeilheit ist, sondern es sollte eigentlich die besinnliche Zeit sein, wo wir uns auf das wirklich Wesentliche besinnen. Dass es ebend nicht nur ein Wintermärchen ist... Sehr gerne gelesen und auch nicht schlecht gestaunt

LG
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Alt 16.12.2011, 16:48   #11
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so ein blödsinn. wenn dir beschieden und bieten im reim passen, dann ok. mir nicht. und das textstück solltest du mir mal in der bibel zeigen:

Zitat:
Zitat von Heinz Beitrag anzeigen
Begreift der Bibel weise Lehren:
Ihr Armen! Fangt euch an zu wehren!
wo sind die vielen armen christen? vor allem n icht in der EU. oder siehst du in unsrem sozialnetz welche? ich seh nur arme moslems, buddisten und andre fernöstler, die am hungertuch nagen. und für die hat der endlöser nix aufm kasten. und über die banken herzuziehen iss nix neues und nur völlig inadequat in der lyrik verarbeitet.

ausserdem hat der alte gefragt, warum seine andren text nicht kritisiert werden. nun - das tu ich jetzt.

und wenn du an meiner kritik was auszusetzen hast, dann tu es mit einer konkreten antwort und nicht mit einer flach-u-lenz, in der du mir zu einer objektiv-richtigen kritik ein stinken vorhältst, ROMULinchen - hm?

und: denk mal an deinen krieg mit CdP. und die hat dich nicht als arschloch und idiotischen tölpel beschimpft, wer mich - oder hab ich da was nicht gelesen?

und der text wird nicht besser selbst wenn noch 10 weitere user ihn loben.
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Alt 16.12.2011, 16:52   #12
Thing
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Über Geschmack (Geruch) läßt sich nicht streiten.
Aber schau halt mal auf den Hintergrund des Gedichtes, statt Dich an vermeintlichen Unkorrektheiten aufzuhalten.
Oder stell ein wirklich gutes Gedicht ein!
In letzter Zeit liest man nur noch Kommentare mit gedichtähnlichen Animositäten. Von Dir.

cdp war hämischer, nicht so unter-Gürtellinie.
Bin aber heilfroh, daß sie momentan ruhig ist.
Bzw. keine Texte einstellt.


Friedlichen Freitag!
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Alt 16.12.2011, 16:55   #13
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Über Geschmack (Geruch) läßt sich nicht streiten.
oh doch - massiv sogar. und das textstück solltest du mir mal in der bibel zeigen:

Zitat:
Zitat von Heinz
Begreift der Bibel weise Lehren:
Ihr Armen! Fangt euch an zu wehren!
ich hab den hintergrund gelesen und er ist unrealo-quargel. nichts anderes. wo sind die vielen armen christen? vor allem in der EU. oder siehst du in unsrem sozialnetz welche? ich seh nur arme moslems, buddisten und andre fernöstler, die am hungertuch nagen. und für die hat der endlöser nix aufm kasten. und über die banken herzuziehen iss nix neues und nur völlig inadequat in der lyrik verarbeitet.
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Alt 16.12.2011, 16:58   #14
Thing
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Ich gebs auf....
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Alt 17.12.2011, 00:18   #15
männlich Heinz
 
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Liebe Rebird,
ich lese die Bibel nicht als gläubiger Christ, sondern als ein Buch, in dem so gut wie alle literarischen Themen Motive, z.T. in überragender Form behandelt worden sind. Ich lese sie auch gern in der Form, die der Lutherübersetzung am nächsten kommt und staune oft über die Sprachgewalt. Ob die Hütte Schindeln hatte oder mit Kuhfladen gedeckt war, ist mir ziemlich egal. Dass eine Mutter und ein Vater unmittelbar nach der Geburt eines Kindes froh lächeln, brauche ich nicht in der Bibel zu lesen. Ich war bei den Geburten meiner Tochter und Söhne dabei und das erste nach der Geburt der Kinder (mit Ausnahme bei einem Kaiserschnitt) war ein sehr frohes, erleichtertes Lächeln. Ich erhebe mich nicht, wiewohl selbst eher als Agnostiker einzuordnen, über die Menschen (ich weiß nicht, wieviel Milliarden es sind), die dem christlichen, muslimischen oder anderen Glaubensrichtungen anhängen und nehme die Bibel, den Koran oder den Gilgamesch als menschliche Versuche, sich die Welt zu erklären. Und wenn der als Jesus bekannte Mensch laut Neuem Testament in ärmlichen Verhältnissen geboren ist, dann verstehe ich das als einen Hinweis, dass das Heil (der "Heiland") eben nicht aus Kreisen des Hoch- oder Geldadels zu erwarten ist. In dem Sinn ist an der Geschichte vom Jesusknaben schon was dran, wie Du vermutest.
Dass dieses Geburtstagsfest bei uns dicht an der Wintersonnenwende gefeiert wird, ab der die Tage wieder länger werden und Hoffnung auf den baldigen Frühling aufkommt (und en passant heidnische Lichterfeste geschickt überdeckt/abgelöst werden), hat sicher auch seine Bedeutung. Solche und ähnliche die Menschheit bewegende Ereignisse in Geschichten, Märchen, Mythen usw. zu packen, sie (die Ereignisse) begreifbar zu machen darf man getrost Poesie nennen.
Ich komme ins reden, dabei wollte ich nur danke sagen für Deinen Beitrag.
Liebe Grüße,
Heinz
Lieber Thing,
ich auch.
Liebe Grüße,
Heinz
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Alt 17.12.2011, 01:05   #16
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Zitat:
In dem Sinn ist an der Geschichte vom Jesusknaben schon was dran, wie Du vermutest.
Das "einzig Wahre" was mein Geist und mein Gefühl sich der Bibel anzunehmen vermag ist :
Der Vater ist aus meiner Vorstellung heraus der heilige Geist, in Form der Frohnatur Jesus C., der die weisen Worte gepredigt hat: den Mut zur Freiheit, das lodernde Feuer der Unterdrückten, die Stimme des Volkes.
Dazu das Schlüsselszenario: Der Freiheitskämpfer, von wahrhaftiger Liebe erfüllt, entgegen der dicken Schatzkammern der Schutzgeld- Steuergeldeintreiber, der Landräuber und Sklaventreiber - Er wird für solch "sündhaftes Verhalten" gekreuzigt, als immerwährendes Zeichen. Davor kniet hilflos seine Mutter und leidet unaufhörlichen Schmerz.
So, Ende der Geschichte, für mich. Mehr brauche und will ich nicht wissen!
Ich kann es fühlen... Habe sogar grade ebend selbst ein Gedicht dazu verfasst, wahrscheinlich wurde ich von Deinem Gedicht hier dazu inspiriert Überlege grad nur noch einen passenden Titel... hmm
Oke, hab was : Winter Passion 2011 werde es auch gleich hier posten

LG
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Alt 17.12.2011, 13:24   #17
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Zitat von Rebird Beitrag anzeigen
...Der Vater ist aus meiner Vorstellung heraus der heilige Geist, in Form der Frohnatur Jesus...
ja genau, der berüchtigte fernbeschatter.

Zitat:
Zitat von Rebird Beitrag anzeigen
Dazu das Schlüsselszenario: Der Freiheitskämpfer, von wahrhaftiger Liebe erfüllt, entgegen der dicken Schatzkammern der Schutzgeld- Steuergeldeintreiber, der Landräuber und Sklaventreiber - Er wird für solch "sündhaftes Verhalten" gekreuzigt...
alles mumble-di-bumble und mystische märcherei.

J.C. war ein wanderprediger mit einer zahlreichen anhängerschaft, der sich innnerhalb einer durch rom kolonialisierten minorität - die versuchte mit den besatzern eine fragile balance zu erhalten - feinde gemacht hatte. ausserdem war der kulturelle landstrich mit sekten, blindgängern und pseude-messiassen gut versorgt. J.C. war einer von ihnen. er stapfte von einer party zur anderen und war bei den mädels sehr beliebt. offenbar sah der typ gut aus und hatte nen netten trick.

die kreuzigung war eine übliche hinrichtungsform. wenn jeder von rom gekreuzigte als der "Menschgewordene" dargestellt werden würde, hätten wir ein paarhunderttausend götter zum füllen der märchenbücher.
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Alt 17.12.2011, 13:26   #18
männlich Heinz
 
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Liebe Rebird,
danke für Deine Antwort. Dass ich nicht auf eine religionstheoretische Diskussion aus bin, kannst Du mir glauben. Alle in der Bibel behandelten Themen werden wohl zu allen Zeiten eine Rolle spielen. Da wird es immer kontoverse Meinungen geben, Auslegungen/Interpretationen und hitzige Gefechte. Darum geht es mir nicht. Ob heutzutage jemand aufsteht und das alles, was in den "heiligen" Schriften der Weltreligionen steht als Instrumentalisierungsgrundlage für die Herrschenden oder als Quargel bezeichnet - für die zum Teil mehrtausendjährigen Schriften sind das kaum wahrnehmbare Zuckungen und die werden weiter bestehen. Ob sie als Glaubensgrundlage dienen, möge jeder für sich selbst entscheiden.
Liebe Grüße,
Heinz
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Alt 17.12.2011, 13:42   #19
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Zitat:
Zitat von Heinz Beitrag anzeigen
...für die zum Teil mehrtausendjährigen Schriften...
also du hast tatsächlich keine ahnung vom alter des, geschweige vom NT, altes stilzchen. scheinst es mit dem AT zu verwechseln und das iss noch n größerer mumble-di-bumble der ausschliesslich einem massenmord-empfehlenden JAWE-ohweh huldigt.
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Alt 17.12.2011, 14:00   #20
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Liebe Rebird,
entschuldige den Nachtrag, aber es scheint blindwütig um sich Beißende zu geben, die es fertig bringen, jeden meiner Sätze als Beweis für meine unerreichte Dämlichkeit hinzustellen. Ich denke, Du wirst das lesen, was ich geschrieben habe, nämlich:
Ob heutzutage jemand aufsteht und das alles, was in den "heiligen" Schriften der Weltreligionen steht als Instrumentalisierungsgrundlage für die Herrschenden oder als Quargel bezeichnet - für die zum Teil mehrtausendjährigen Schriften sind das kaum wahrnehmbare Zuckungen und die werden weiter bestehen.
Vom Neuen Testament ist keine Rede (wobei "mehrtausendjähig" auch nicht so ganz daneben läge), sondern von den "heiligen Schriften" der Weltreligionen (unter denen die Bibel - die für mich aus dem Alten und Neuen Testament besteht) einen bedeutenden Platz einnimmt. Den Koran zähle ich auch zu den bedeutendsten religiösen Schriften, aber der wie ein Kasper agierende Alpenländer wird selbst mir zugestehen, dass ich dessen (des Korans) Entstehungsdaten parat habe.
Ich werde mich jetzt zur Entspannung mit Deinem gedciht beschäftigen.
Liebe Grüße,
Heinz
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Alt 17.12.2011, 14:01   #21
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Diskutieren möchte ich darüber auch ganz und gar nicht, nur lediglich eine Sichtweise formulieren
Heiliger Geist : Nicht mehr und nicht weniger als der Innere weise Wille samt Verstand, wie man die Welt betrachtet und mit ihr umgeht.
So genau kann sich wohl niemand ein unerschütterbares Urteil bilden, es sei denn, er wäre persönlich dabei gewesen^^
Das Leid was durch die "anfänglich" Kirchenorden usw in den Herzen der Väter, Mütter, Kinder bis heute (siehe Syrien, Lybien, Afrika, Afghanistan, u.v.m. : "Danke, dass ihr Lybien befreit habt, danke das ihr das Land von sorglosem Leben und Wohlstand befreit habt") gebrannt, genagelt, gestochen ist, ist ersichtlich! Es ist einfach schrecklich.
Ich sehe im Heutigen jedenfalls das gespiegelte Damals noch...
Machtmissbrauch ebend.
edit: Man braucht keine Schriften um das Leid des Volkes zu verstehen, es ist allgegenwärtig.
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Alt 17.12.2011, 14:08   #22
Thing
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Ja, Heinz -


meine Gedichte vermissen Dich auch schmerzlich.
Aber wenn die Zeit in nutzlose Diskussionen investiert wird....


LG!
Thing
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Alt 17.12.2011, 15:55   #23
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Zitat von Rebird Beitrag anzeigen
...So genau kann sich wohl niemand ein unerschütterbares Urteil bilden, es sei denn, er wäre persönlich dabei gewesen...
ich bin unerschüttert.
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Alt 19.12.2011, 11:45   #24
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Standard AMEN

„Fürchtet euch nicht ist die Botschaft der heiligen Nacht.“ „An Spekulanten, Bankiers und Händlern ein Exempel statuieren.“

Das Gedicht apelliert ja durch sein „Laßt uns jubeln, tanzen, singen ...“ an den Leser, fordert mich auf Dir zu folgen. Diese Art ihn (also, den Leser) anzusprechen, finde ich persönlich nicht unbedingt gelungen, da Du für mich (als Leser), dabei das Denken übernimmst, mich zu Deinem Schaf machst und mir, der den Weg nicht kennt bzw. noch nicht kennen kann/kennt, diesen eben meinst weisen müssen (ja, o.k., so meinst Du es persönlich wahrscheinlich nicht, ist meine rekonstruierte Logik, nicht schlimm).

Ich persönlich würde deshalb die Ich-Form bevorzugen, habe ich als Leser doch so zumindest noch eine Wahl (fühle ich mich angesprochen oder nicht, versteh ich Weihnachten so oder anders). Wenn Du jedoch mich vor die Entscheidung stellst, mit Dir und Euch zu tanzen und und und, und ich möchte das verneinen, da ich eine andere Sicht der Dinge habe, wo stehe ich dann?

Somit interpretiere ich das Gedicht so, daß durch die Wir-Form „Laßt uns … die Bösen (Spekulanten, Bankiers, Händler) … verjagen“, hier die Verantwortung der eigenen Vernunft in einen äußeren Feind projeziert wird, der aber gar nicht existiert, jedoch mit dem „UNS“, weil andere müssen doch auch so denken (und leider ja, sie tun es), legitimiert wird.

Somit widerspricht der weihnachtliche Rebell seinem eigenen Versuch die Rebellion der Weihnacht zu verstehen. Nicht gegen etwas rebellieren sondern für. Nicht gegen den Spekulanten, Bankier oder Händler oder was weiß ich wer, alles nur Menschen, die machen weil sie können, sondern FÜR die Liebe.

Will sagen, die Geburt Christi ist nichts anderes als eine Metapher für das Leben selbst. NUR das Leben, in Licht (Auferstehung Christi) und Schatten (Tod). D.h., während der Kreuzigung (inkl. Tod, natürlich) geht das Leben in Trauer über, es wird FREMDBESTIMMT (wie in Deinem Gedicht, in welchem der Weihnachtsrebell seinem eigenen Haß (Neid, Zorn, Geringschätzung) unterliegt.

Also: Tod in Bibel = Fremdbestimmung im Leben (nix jetzt mit so richtigem Tod und so Kram) = Trauer = Mensch geht in eine geringere Vollkommenheit über.

Demzufolge bedeutet Auferstehung = SELBSTBESTIMMUNG im Leben = Liebe = Mensch geht in eine größere Vollkommenheit über.

Also: Geburt Christi = Möglichkeit des Lebens zwischen Licht und Tod, sprich Liebe und Trauer bzw. sich SELBST zu entscheiden.

Dies läßt der Weihnachtsrebellant jedoch nicht zu, nicht für mich als Leser, darüber hinaus entschied er sich für den Tod/Trauer/Fremdbestimmung/Schatten (wie auch immer) und dies sollte nicht unbedingt (unter diesen Voraussetzungen) zur Nachahmung empfohlen werden.

Täte ich dies persönlich, würde ich doch unverzüglich ins Märchenland zurückkehren und Rumpelstilzchen aus dem Forum verjagen, da ich mich als lyrischen Rebellutzer sehe, der hier und da gerne ein Exempel exempelt.

Aber nein, ich bin ja hier um zu lernen, natürlich am meisten über mich, und dazu gehören vor allem meine eigenen Unzulänglichkeiten, denn diesen Maßstab, den ich z.B. an dieses Gedicht hier lege, muß ich natürlich auch an meine Person selbst anlegen und mich überprüfen, mich in persona belangen.

Wie?, frag ich Dich nun persönlich, sollten Dingen geändert werden. Durch Liebe oder durch Trauer, also durch Vernunft oder durch Gewalt?

Kommentare (auch meine und Deine), Gedichte (auch meine und Deine), sagen durch Haß (Spott, Unterschätzung, Geringschätzung, Zorn, Rache), durch Gewalt.

Ist das wirklich die Botschaft der heiligen Nacht? Wenn ja, dann habe ich ein Gedicht für Dich (endlich), für Menschen, die heilige Botschaften verkünden (wollen):

Amen

Wortberauschte Zeilendrescher schießen flattrig von ihrm Klepper,
blickgetrübt die Jammerverse, auf der Jagd als Seelenschlepper.
Bibelmadig balsamierte Gerechtigwahrkeitswissensmützen,
penetrieren so das Morgen, wenn sie es mit Angst vergrützen.

Jeden, Jede, Jederlei, verkennen sie mit Rumpf und Stiel,
wann sie wie und wie er als, haßerfüllt dem Huf verfiel.
Sollen muß ich, wenn man darf, weil, so will es die Natur,
nur die eigne kann´s nicht sein, ohne Schleierkreuzchenschwur.

Sieg Heil dir mein Führergott, dein Reich strahlt ewig und noch länger,
sei taktgestockter Zeigefinger und wir die schafsgeschornen Sänger.
Oh bitte, bitte laß uns blasen, dein goldenes Vergeltungshorn,
der Notstand wird die Mittel heilen, im offenbaren Himmelszorn.

Schuld und Sühne, Krieg und Frieden, was bin ich bloß für ein Idiot,
ich dacht die Wahl gehört nur mir allein, Entscheidung zwischen Licht und Tod.
Zu schwer kommt diese Kost daher und bittersüß noch obendrein,
ich falle auf die Knie und schließe, den Wahnsinn im Gebet mit ein.


Literaturvorschlag: „Keine Posaunen vor Jericho - Die archäologische Wahrheit über die Bibel“ - von Finkelstein und Silberman

Staubige Grüße

Dead Man
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Alt 19.12.2011, 12:55   #25
männlich Ex-Ralfchen
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ja die beiden haben schon gewusst was sie da schreiben, der ISRAEL unner NEIL. recht hammsa mit jedem wort.
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Alt 19.12.2011, 14:43   #26
männlich Heinz
 
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hallo, DEAD MAN,
Du kannst Dich beruhigt zurück lehnen. Mein kleines Gedcihtlein wendet sich nicht an Dich, sondern an die, die sich durch ein anderes Lied "Lasst uns froh und munter sein" angesprochen fühlen. Meinem "Aufruf": Lasst uns jubeln..." werden nur die folgen, die glauben, einen Grund zum Jubeln zu haben. Was den Begriff "rebellisch" angeht, da empfehle ich das Studium des Etymologischen Wörterbuches. Mir fällt es schwer, für etwas Widerstand zu lesiten.
Ansonsten: Immerhin hast Du in Deinem Beitrag mal ein eigenes Werk eingestellt. Das weckt Hoffnung darauf, dass den oft gespitzten Lippen mal ein Lied entweicht.
Gruß,
Heinz
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