Wanderer bei Poetry.de

Ex-DrKarg · 10.04.2016, 10:09

Wanderer

©Hans Hartmut Karg
2016

Mensch, Wanderer, Du Gotteskind,
Nimm Deinen Stab und gehe,
Wo längstens weht ein anderer Wind,
Der hin zur Freiheit wehe!

Dich hält im Raume wirklich nichts,
Dich hält kein Zaun je auf.
Du strebst, hoffend und angesichts
Der Weltverheißung weit hinauf.

Aus Chaos mit zerstörten Brücken,
Der Kriegerei fressender Jahre
Verwindet nichts die vielen Lücken,
Wo Not und Tod war Dauerware.

Kommst Du endlich nun zu den Stätten,
Wo Milch und Honig reichlich fließen,
Knie' nieder und schlag' auf die Betten,
Wenn dort wahrlich die Blumen sprießen.

Doch, Freund, vergiss ja nicht die Zunft
Mit ihren Schrecken, ihren Schmerzen,
Schalt' ein Verstand und auch Vernunft,
Vermeide Wildwuchs, öffne Herzen!

Trage nicht Neidhass in Dein Land,
Bleibe bescheiden, herzensfein,
Nicht fordernd, nicht mit harter Hand,
Dann wird es bunt und herrlich sein.

*

Thing · 12.04.2016, 12:30

Wer wird schon darauf hören?
Nur die, bei denen Du sowieso offene Türen einrennst.
Der Rest bleibt unbelehrbar. Leider.

LG
von
Thing

Ex-DrKarg · 13.04.2016, 11:13

Liebe Thing,
ein wenig hoffe ich schon auf die Bedingung der Möglichkeit des Menschen, nicht nur den eigenen Status Quo hoch zu halten, sondern lernfähig zu bleiben....
Herzliche Grüße H. H. Karg

10.04.2016, 10:09	#1
Ex-DrKarg Gast Dabei seit: 01/2012 Alter: 76 Beiträge: 3.139 Meine Gedichte Meine Favoriten	Wanderer Wanderer ©Hans Hartmut Karg 2016 Mensch, Wanderer, Du Gotteskind, Nimm Deinen Stab und gehe, Wo längstens weht ein anderer Wind, Der hin zur Freiheit wehe! Dich hält im Raume wirklich nichts, Dich hält kein Zaun je auf. Du strebst, hoffend und angesichts Der Weltverheißung weit hinauf. Aus Chaos mit zerstörten Brücken, Der Kriegerei fressender Jahre Verwindet nichts die vielen Lücken, Wo Not und Tod war Dauerware. Kommst Du endlich nun zu den Stätten, Wo Milch und Honig reichlich fließen, Knie' nieder und schlag' auf die Betten, Wenn dort wahrlich die Blumen sprießen. Doch, Freund, vergiss ja nicht die Zunft Mit ihren Schrecken, ihren Schmerzen, Schalt' ein Verstand und auch Vernunft, Vermeide Wildwuchs, öffne Herzen! Trage nicht Neidhass in Dein Land, Bleibe bescheiden, herzensfein, Nicht fordernd, nicht mit harter Hand, Dann wird es bunt und herrlich sein. *

12.04.2016, 12:30	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Lieber Dr.Karg - Wer wird schon darauf hören? Nur die, bei denen Du sowieso offene Türen einrennst. Der Rest bleibt unbelehrbar. Leider. LG von Thing

13.04.2016, 11:13	#3
Ex-DrKarg Gast Dabei seit: 01/2012 Alter: 76 Beiträge: 3.139 Meine Gedichte Meine Favoriten	Re: Wanderer Liebe Thing, ein wenig hoffe ich schon auf die Bedingung der Möglichkeit des Menschen, nicht nur den eigenen Status Quo hoch zu halten, sondern lernfähig zu bleiben.... Herzliche Grüße H. H. Karg

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