Stimmen des Teufels bei Poetry.de

Dalo · 09.05.2014, 15:26

Komm du junges Ding ,
lass dich führen ,
nimm meine Hand,
öffne neue Türen.

Flehe nicht um Gnade ,
Habe keine Angst ,
ich bitte dich zum Tanz.

Vertraue nicht den Worten,
auch nicht den Taten ,
lass dich einfach treiben,
lass die anderen warten.

Tierische Triebe ,
doch fühle dich befreit,
von Ehre , Stolz und Leid.

Weine nicht mein Kind ,
hörst du nicht den Wind ,
er will es dir sagen ,
er wird dich tragen.

Ein letzter Schrei ,
es ist vollbracht ,
zerstört ist sie
und nackt.

Eine Seele ist genommen
die Engel singen ,
nehmt sie auf ,
sie hat gewonnen.

C.Alvarez · 28.05.2014, 16:11

Teuflische Gedanken an blutjunge Dinger...
Na ja, ein Thema, dass sicherlich viele katholische Priester anspricht.
Da nimmt man es nicht so genau mit Altersfreigaben und überhaupt.
Knabe oder Mädchen, legal oder illegal - ganz egal.

Aber dein Gedicht bezieht sich wohl doch mehr auf eine virtuelle Welt teuflischer Gelüste, die einerseits befriedigt und andererseits erst geweckt werden müssen. Die Verknüpfung der Befreiung von Ehre mit dem Verlust von Stolz und Leid ist hervorragend zynisch und fügt dem Text ein Glanzlicht hinzu. Ein inhaltlich fordender Text, der aber auch den Leser fordert. Manchen vielleicht überfordert. Mich nicht. Mir gefiel der Text.

CDP

Johannes P. · 28.05.2014, 18:11

Interessant. Ich habe das genauso empfunden mit der virtuellen Welt. ("öffne neue Türen").
Das Gedicht liest sich sehr gut und ich kann mir gut dabei die verführerische Stimme des Einen Bösen vorstellen. Nachdenklich stimmend...

09.05.2014, 15:26	#1
Dalo Dabei seit: 04/2014 Ort: Münster Alter: 34 Beiträge: 16 Meine Gedichte	Stimmen des Teufels Komm du junges Ding , lass dich führen , nimm meine Hand, öffne neue Türen. Flehe nicht um Gnade , Habe keine Angst , ich bitte dich zum Tanz. Vertraue nicht den Worten, auch nicht den Taten , lass dich einfach treiben, lass die anderen warten. Tierische Triebe , doch fühle dich befreit, von Ehre , Stolz und Leid. Weine nicht mein Kind , hörst du nicht den Wind , er will es dir sagen , er wird dich tragen. Ein letzter Schrei , es ist vollbracht , zerstört ist sie und nackt. Eine Seele ist genommen die Engel singen , nehmt sie auf , sie hat gewonnen.

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28.05.2014, 16:11	#2
C.Alvarez Dabei seit: 07/2006 Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici Beiträge: 4.889 Meine Gedichte Meine Favoriten	Teuflische Gedanken an blutjunge Dinger... Na ja, ein Thema, dass sicherlich viele katholische Priester anspricht. Da nimmt man es nicht so genau mit Altersfreigaben und überhaupt. Knabe oder Mädchen, legal oder illegal - ganz egal. Aber dein Gedicht bezieht sich wohl doch mehr auf eine virtuelle Welt teuflischer Gelüste, die einerseits befriedigt und andererseits erst geweckt werden müssen. Die Verknüpfung der Befreiung von Ehre mit dem Verlust von Stolz und Leid ist hervorragend zynisch und fügt dem Text ein Glanzlicht hinzu. Ein inhaltlich fordender Text, der aber auch den Leser fordert. Manchen vielleicht überfordert. Mich nicht. Mir gefiel der Text. CDP

28.05.2014, 18:11	#3
Johannes P. Dabei seit: 05/2014 Ort: Krefeld Alter: 36 Beiträge: 49 Meine Gedichte Meine Favoriten	Interessant. Ich habe das genauso empfunden mit der virtuellen Welt. ("öffne neue Türen"). Das Gedicht liest sich sehr gut und ich kann mir gut dabei die verführerische Stimme des Einen Bösen vorstellen. Nachdenklich stimmend...