Akt

[Rhunoen]

Nackt liegt sie da,
mit einem Tuch nur verhüllt
Eine Schönheit fürwahr,
die mich mit Ehrfurcht erfüllt

Setze ich dann den ersten Strich aufs Papier,
vom Anblick meines Modells verzückt
Befinde mich nun völlig im Jetzt und Hier,
hat mich meine Muse in einen Traum entrückt

Langsam beginnt das Bild zu entstehen,
erblicke ich sie fühle ich einen süßen Schmerz
Ich wünschte mir die Zeit, sie bliebe gar stehen,
ihr Anblick erwärmt mir mein einsames Herz

Das Werk ist vollbracht,
auf der Leinwand eines Engels Gestalt
Meine Muse entschwindet in die tiefschwarze Nacht,
mein Atelier ist wieder leer, dunkel und kalt