Rote Linien

[Starla]

Rote Linien an meinem Arm
Lassen mich wieder einmal fallen
Wollte sie nicht mehr sehen.
Nicht mehr spüren oder fühlen.
Doch er hat mich dazu gebracht.
Er, der einfach nur gelogen hat.
Was ist das für ein Leben,
wenn man alles auf einmal verlieren kann.
Ich habe ihn geliebt, und er tat es nicht.
Ist es Schicksal oder Ironie,
dass ich ein Messer in meiner Hand halte?


Das war eines meiner ersten Gedichte, und ich würde gerne wissen, was ihr davon haltet. DANKE!

[ravna]

gut. ich halte davon gar nichts.
das thema ist ausgelutscht und nicht einmal gut umgesetzt. die dreistigkeit des lyr. ichs, jemand anderem die schuld an der autoaggression zu geben ist erschreckend. für jede verletzung die man sich selbst zufügt ist man auch selbst verantwortlich. es ist eine freie entscheidung, sich zu verletzen oder es zu lassen.
weiterhin ist es so oberflächlich geschrieben, dass es nichts - aber auch gar nichts zum interpretieren gibt (es sei denn man saugt sich inhalte aus den fingern, die nicht im gedicht stehen). es geht kein stück über die autorenintention hinaus, ist sprachlich mehr als schwach und liest sich wie aus dem tagebuch einer 14-jährigen die mit psychischen krankheiten kokettiert, weil sie beachtung will. (achja: das ist ein vergleich und kein angriff auf deine person).
und eigentlich kann und will ich solche texte in keinem lyrikforum der welt mehr lesen. so etwas gehört ins tagebuch oder auf selbsthilfeseiten.



[edit] und das nächste mal texte über autoaggressionen mit "triggert"-präfix