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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 24.03.2018, 16:06   #1
männlich Lord Ente
 
Benutzerbild von Lord Ente
 
Dabei seit: 03/2018
Ort: Oer-Erkenschwick
Alter: 21
Beiträge: 43

Standard Brunnen am Dorf

Plätschert das Wasser,
Kommt wer vorbei
Und tränkt einen Eimer
In mich hinein.

Es kommt wer vorbei
Und tränkt einen Eimer
In mich hinein.
Wozu, wozu?
Das frage ich.
Um Durst zu still'n!
Das sagt man schlicht.

Es kommt wer vorbei
Und tränkt einen Eimer
In mich hinein.
Wozu, wozu?
Das frage ich.
Um Dreck zu spül'n!
Das sagt man schlicht.

Es kommt wer vorbei
Und tränkt einen Eimer
In mich hinein.
Wozu, wozu?
Das frage ich.
Um Feuer zu lösch'n!
Das sagt man schlicht.

Es kommt wer vorbei
Und tränkt einen and'ren
In mich hinein.
Wozu, wozu?
Das frage ich.
Um Stille zu wahr'n!
Das sagt man schlicht.

Plätschert das Wasser,
Kommt wer vorbei
Und tränkt einen Eimer
In mich hinein.
Lord Ente ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.03.2018, 19:25   #2
Stachel
 
Benutzerbild von Stachel
 
Dabei seit: 03/2015
Ort: Niederrhein
Beiträge: 954

Hallo Lord Ente,

das Gedicht gefällt mir. Es passiert selten, dass ich nicht im Ansatz weiß warum, aber die Form spricht mich an.
Die Strophenzusammensetzung ist ungewöhnlich, dabei geben die Wiederholungen viel Struktur und dieÄnderungen treten besonders hervor.
Ich bin nicht sicher, was das Gedicht aussagen will, aber es macht Spaß darüber nachzudenken.

Eine Frage habe ich dazu: Was hat dich zu den Apostrophen bewogen? Sollten die Verse betont enden und warum?

Freundliche Grüße von
Stachel
Stachel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.03.2018, 19:56   #3
männlich Lord Ente
 
Benutzerbild von Lord Ente
 
Dabei seit: 03/2018
Ort: Oer-Erkenschwick
Alter: 21
Beiträge: 43

Wertes Menschlein Stachel,
schön ist es, dass es dir gefällt.
Doch habe ich - wie bei allem, das meinem Köpfchen entfließt - leider wenig Ahnung zur präzisen Deutung dieses Gedichtleins. Vielleicht drückt es ja die Vielseitigkeit der Nutzung von Wasser aus, wobei die Wiederholungen darauf hindeuten, dass es immer noch dasselbe ist, was - wo ich es mir nochmals durchlese - sogar gut wahr sein könnte. Dies würde auch die hervorgehobenen Strophen erklären, die sich gern absondern möchten. Doch das mit der Setzung der Apostrophen bleibt mir noch recht offen. Möglicherweise wollte ich Gesagtes mehr auffälig machen oder dieses schöner klingen lassen, obgleich ich simples Hochdeutsch allem vorziehe. Auch wäre es in Betracht zu ziehen, dass somit auf einen Ort X gedeutet wird, wo auch immer dieser sein mag. Wer weiß! Nun denn!
Es grüßt
Lord Ente
Lord Ente ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.03.2018, 21:19   #4
männlich dr.Frankenstein
 
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Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.468

Schön
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Alt 26.03.2018, 22:31   #5
weiblich Unar die Weise
 
Benutzerbild von Unar die Weise
 
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271

Für wahr recht sonderbar und wunderbar, dieses Gedicht.
Edler Lord Ente,
in deiner Antwort (auf Stachels Kommentar) fand ich einen Schatz.
>wenig Ahnung, zur präzisen Deutung, des selbst Geschriebenen<
Endlich verstehts einer, das ist nämlich bei meinen spontanen Nachtgedankengedichten auch so. Im Ernst.
Da weiß ich auch oft nicht, was das eigentlich soll, was ich da als "Eingebung" bekomme.

Menschlein Unar

Ach....
Auf meine Favoritenliste kommts auch.
Je öfter ich das lese, desto verrücktgenialer wird das.
Wie geil ist das denn?
Unar die Weise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.03.2018, 22:55   #6
männlich Lord Ente
 
Benutzerbild von Lord Ente
 
Dabei seit: 03/2018
Ort: Oer-Erkenschwick
Alter: 21
Beiträge: 43

Zu freundlich von dem Menschlein.
Lord Ente ist offline   Mit Zitat antworten
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