Spiegelbild

[StRauch]

SPIEGELBILD

Nichts ist mehr wie's war,
nichts bleibt wie es ist.
Vor gut einem Jahr,
Wusst ich noch wer Du bist.

Irgendwas zerstört mein Gehirn
Ich will es lossein, auf ewige Zeit
Was geschieht hinter der Stirn?
Mein Spiegelbild schreit.

Etwas scheint Gefühle zu fressen
Stück für Stück
Hab ich etwa vergessen?
Was ist Liebe, was ist Glück?

Seither schau ich dich an
Tag für Tag
Wer ist dieser Mann?
Gibt es jemand, der dich mag?

Panik im Dunkeln
Ich schlafe bei Licht
Sehe sterne Funkeln
Trägst Du mein Gesicht?

Du lässt uns im Stich!
hör ich dich schreien
hier geht's doch um mich
Kann ich mir verzeihen?

Zu schnell schlägt mein Herz
Die Lungen voll Rauch
Siehst Du den Schmerz
Fühlst du ihn auch?

Die Arme taub
Zu schwach meine Beine
Ich knie nieder im Staub
Lässt du mich nun alleine?

Wohin mit mir
Was soll ich tun
Ein Rat von Dir
In Frieden ruh'n?

Du lächelst nur stumm
Ich beobachte dich
Still bringst Du dich um
und damit auch mich...

[Ex-Poesieger]

So sollte es nicht sein, aber das Gedicht ist sehr anrührend. Auch hat es durch die nötige Länge einen Effekt den man am besten mit Darbietungskunst beschreibt.

LG RS

[Thing]

Hallo, StRauch und willkommen!

Interessanter Einstieg.

Hier

Hab ich etwa vergessen?
Was ist Liebe, was ist Glück?

melde ich formale Vorbehalte an:

Entweder

Habe ich etwas vergessen?
Was ist Liebe, was ist Glück?

oder

Habe ich etwa vergessen,
was Liebe ist und was Glück?

Das ist sinngemäß nicht das gleiche.

Ansonsten:
Wie Poesieger.

Herzlichen Gruß
von
Thing

[Litteralia]

Hallo StRauch,

mir gefällt Dein Gedicht ebenfalls. Das LI durchschreitet verschiedene Phasen - erst blickt es zurück, dann zweifelt es an sich selbst. Panik folgt. Und zuletzt gibst es sich in gewisser Weise auf.

Ich bin beeindruckt davon, dass Du es schaffst, eine solche Tiefgründigkeit in Deine Worte zu legen.

Liebe Grüße und natürlich herzlich Willkommen im Forum,
Jana