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Alt 02.07.2018, 21:46   #1
weiblich veluy
 
Dabei seit: 01/2018
Alter: 23
Beiträge: 2


Standard Ohne Titel (Teil 1)

Absolute Stille. Umgeben von Dunkelheit. Das verlorene Gefühl zur Realität.
In einer solchen Situation befand ich mich schon wieder. Es war des öfteren so, dass ich meine Augen öffnete und von kompletter Dunkelheit umgeben war.
War es mitten in der Nacht? Keine Ahnung.
Wo auch immer ich war, war alles so schwarz vor Augen, dass ich nicht einmal meine eigene Hand wiedererkennen konnte. Auch war ich komplett Orientierungslos. Ich wusste nicht ob ich in meinem Zimmer stand, in meinem Bett lag oder sonst wo war. Ich könnte überall sein. Die absolute Stille war natürlich wie immer vertreten. Es war kein Geräusch zu hören weder von meiner Umgebung noch von mir. Es war eine wöchentliche, nein fast tägliche Erfahrung die ich durchmachte.

Und wie jedes Mal fing es genau gleich an. Etwas fing an sich an meinen Füßen zu klammern. Ich konnte nicht genau sagen was es war oder ob es so etwas überhaupt gab. Es fühlte sich wie eine große Hand an, welche lange und dürre Finger hatte.
Dann kam eine zweite Hand hinzu und eine dritte. Ich wusste nicht mehr wie viele Hände sich an meinen Füßen und Beinen festhielten. Auf jeden Fall genug, dass ich sie nicht mehr zählen konnte. Die Hände hatten Krallen so dünn wie Fischgräten, aber so schmerzvoll wie tausend Nadeln. Sie bohrten ihre Krallen immer weiter und tiefer hinein, krümmten ihre Finger die noch in meiner Haut steckten und rissen ihre Hand wieder heraus, nur um mich weiter oben an meinem Bein zu packen und dort weiter zu machen. Sowohl die Hände mit den Krallen, als auch die Hände ohne Krallen, zogen sich langsam an meinem Bein hoch und immer wenn unten eine Hand weg war, so besetzte gleich die Nächste ihren Platz. Es war unglaublich schmerzvoll wie die nadelartigen Krallen in meine Haut eindrangen, sich die Finger zusammenrollten und schließlich herausrissen, ohne Rücksicht auf größere Verletzungen im nach hinein.
Ob sich meine beste Freundin wohl so gefühlt hatte, als ich sie kaltblütig erstach? Ich hatte nicht darauf geachtet wo ich hinzielen müsste, damit sie am schnellsten stirbt. Nein ich hatte einfach gleich auf ihre Niere, ihr Unterleib, ihr Herz und ihren Hals gezielt. Ich hatte aufgehört als ich dachte dass sie tot sei, aber es könnte sein, dass sie qualvoll an ihren Verletzungen gestorben war.

Die Krallen waren inzwischen bei meinen Oberschenkeln angekommen und obwohl ich fühlen konnte wie meine Stimmbänder vibrierten als ich verzweifelt nach Hilfe und Vergebung schrie, kam kein einziger Ton heraus. Es herrschte absolute Stille. Nichts machte ein Geräusch. Nicht mal meine Haut die mir brutal vom Leib gerissen wurde. Wiedereinmal musste ich an meine Freundin denken.
Sie konnte zwar bis zu einem gewissen Punkt schreien und schrie auch um Hilfe und um Gnade, doch niemand konnte sie hören. Ihr Haus lag etwas außerhalb der Stadt und ihre Mutter war arbeiten. Es war ein spontaner Besuch den ich mir überlegt hatte, damit wenn ich die Leiche entsorgen, die Polizei mich nicht gleich als erstes verdächtigen würde. Sie schrie aus vollem Halse, doch dass alles brachte ihr nichts als ich weiter auf sie einstach. Schließlich verstummte ihre Stimme. Ab dann vermutete ich dass sie tot war, aber wahrscheinlich war sie trotzdem noch am Leben und hatte einfach nur die Hoffnung verloren, dass irgendjemand zur Hilfe eilen würde. Ich war nun in einer ähnlichen Situation. Ich schrie auch um Hilfe, obwohl ich wusste dass es vergeblich war. Der einzige Unterschied war, dass ich mich selbst nicht hören konnte. Dieses versetzte mich innerlich in Panik, da ich versuchte noch lauter zu schreien um vielleicht doch noch einen Ton heraus zu bekommen. Ich wusste aber, dass es vergebens war nach Hilfe zu schreien. Keiner würde mir helfen. Nicht nach all dem was ich getan hatte.

Der Schmerz war nun groß als die Hände schon meinen Bauch bearbeitetet hatten. Und als nächstes war mein Herz dran. Ich spürte die erste Hand die ihre Krallen in mein Herz stach und dann ihre Finger krümmte. Mein Herz fühlte sich an, als würde es zerbrechen, ob sich so auch meine Freundin gefühlt hatte?
Ich kann mir nur vorstellen wir sie sich gefühlt hatte, als ich mit einem Messer auf sie los ging. Natürlich hatte sie auch Schmerzen am Herzen verspürt, weil ich dort auf sie eingestochen hatte. Doch ich glaube der Hauptgrund für ihren Herzschmerz war, dass ich ihre beste Freundin war die ihr immer geholfen und unterstützt hatte. Sie war bestimmt sehr verwirrt, da ich eigentlich keinen Grund hätte sie anzugreifen. Das hatte sie mich an diesem Tag auch gefragt, doch ich gab ihr keine Antwort und stach noch schneller auf sie ein. Ihre Frage frustierte mich noch bis zum heutigen Tage, da ich selbst dafür keine Klare Antwort gefunden hatte. Warum hatte ich meine beste Freundin umgebracht?
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Alt 02.07.2018, 21:46   #2
weiblich veluy
 
Dabei seit: 01/2018
Alter: 23
Beiträge: 2


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Lesezeichen für Ohne Titel (Teil 1)

Stichworte
albtraum, angst, horror

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