Wetterleuchten

[Walter]

Wetterleuchten



Wetterleuchten
in der Nacht.
Der Weide Zweige
berühren die Gräser
erdverbunden, sacht.

Am Rand der Wälder
steht wie erstarrt
der Hirsch.
Hört er des Jägers Pirsch?
Er zaudert, verharrt,
stößt seinen Atem aus über die Felder.

Sein Röhren versinkt
im Schweigen
des Raumes, durch den
ein leichter Luftzug weht.

Staub,
mausgrau,

w - i - r - b - e - l - t

schon fast vergessen
vom goldenen Rahmen des Bildes.





Hans-Walter Voigt
23. Juli 2013

[Ex Täubchen]

Lieber Walter,

Ich weiß nicht mehr wer sich sich das rohrende Hirschgedicht hier gewünscht hat. Aber alls Wunscherfüller hast Du es selbst für mich ansprechend umgesetzt.
Bewegte Zeilen für bewegende und weniger bewegte Zeiten. U. A. Nostalgie pur.

LG Täubchen

[Walter]

Hallo Täubchen,

wer alles sich den röhrenden Hirsch wünscht, weiß ich nicht. Ob einem diese Nostalgie gefällt, möchte ich auch dahingestellt lassen. Entscheidend ist für mich nur der Augenblick, in welchem der Betrachter vor dem alten verstaubten Gemälde steht und auf einmal, beflügelt durch seine Phantasie, bemerkt, wie das Bild urplötzlich an Leben gewinnt.....
Ich danke Dir sehr, dass es bei Dir angekommen ist und eine, so wage ich doch sagen zu dürfen, positive Reaktion ausgelöst hat.
In der 2. Strophe habe ich des Reimes wegen (abccba) nocht etwas geändert.

Liebe Grüße
Walter