Deathcall

[Rebird]

Was soll ich von mir schreiben,
wo man nach dir nicht trachtet?
Kein Herz, das dich umnachtet
sich dankend anzuleiben,
den Tag noch zu verbleiben...
Dass man dich hier verachtet,
dich sucht einander fortzutreiben,
man deiner Liebe wegen schlachtet?

Dein bester Wille, mich zu halten,
mit aller Kraft auf niemands Wege,
betrete schmale, morsche Stege.
Kein Kreuz zu tragen, nur Gewalten
des Hasses, Teufels Sinngestalten.
An mich zu glauben fordert man Belege,
mit Zungen, die an mir sich spalten,
ob der Erde mein Leuchten bitter fehle -

Sag, du deines eignen Lichtes Wesen,
warst du nicht von ihrem Munde?
Schlägt dein Herz nicht ihre Kunde?
Bist du nicht Auszug ihrer Hypothesen?
In wessen Auge gibt es nichts zu lesen?
Wer sandet dort, so tief am Seelengrunde
aus Regenbogenmeeren die Genese
für dich, schafft dich, genau jede Sekunde?

Beweise du mir, ob du denn selber sprichst,
wo dein Verstand hier gar nicht steht?
Welchem Wissens du dich vielleicht erpichst,
dass du die Engelsschwinge dir zerbrichst?
Wer lehrte Lehren woran das Blute klebt?
Welcher Gott sich durch das Leben schlägt?
Was ist vom teuflischen System geprägt?
Wer hat sich Sterne in das Grab gelegt?

Wonach du niemals greifst, ich hab's erfleht,
was du nicht fandest, ich fühl es doch,
wo du mich jagst, da leb ich noch und noch,
du siehst auf dich, mich hat der Wind verweht,
ich schlafe noch, du hast im Grab dich umgedreht,
wo alles andre schwebt, fällst du ins Loch
du willst nur runterziehn, ich helf aus deinem Joch
Du wirfst dich sicher weg, ich heb dich auf,
du hast die Uhr zurückgedreht, ich lauf...

Ich such nach dir, für dich gibts nichts zu finden.
Die Sterne, ewig Wir - Du und Ich verschwinden.
Du hast gut zu Lachen, ich kann nur weinen.
Es ist Licht, die schwarzen Sonnen scheinen ;(

ElaS.