Eisblumen

[Ex-DrKarg]

Eisblumen

©Hans Hartmut Karg
2012

Einst waren sie ein Zeichen für Armut und Flucht:
Eisblumen und Spinnweben an den Fenstern,
Welche das verspielte, kindliche Auge sucht
Im blassen Lichte bei den Gespenstern.

Eisblumen, in ihren Formen einmalig,
Wundersam im kristallinenen Kosmos.
Gar manche Form streng oder eben und knallig
Verkörpert die Ordnung aus der Natur Schoß.

Doch in Zeiten mit voll beheizten Räumen
Sind Eisblumen selten und weggeheizt.
Hoffen wir, dass wir sie nicht versäumen,
Damit an uns nicht gar der Kosmos geizt.

*

[Ayatollah]

Erste Strophe sehr gelungen.

Dann aber, fand ich es nicht mehr ganz so geschickt. Der kristalline Kosmos? Die Adjektive in Z3S2 waren m.A. nach eins zuviel. Die Wiederholung von geheizt unten, ebenfalls.

Aber ich fand das Thema ansprechend, und zum Teil eine schöne Stimmung beschreibend.

Grützi, Aya.

[Ex-DrKarg]

Lieber Aya,
da werde ich mich wohl noch mehr bemühen müssen. Die Kritik ist Ansporn für mich, danke!
Manches soll übrigens bei meinen Gedichten haken, damit man nicht so rasch alles überlesen kann...
Herzliche Grüße R. R. Karg

[marlenja]

Stimmt. Die sieht man ja gar nicht mehr an Fenstern.
Draussen wenn es kick an Bäumen, Pflanzen, Blumen
und sonstigen Gegenständen hat, sieht es ähnlich aus.

[Ex-DrKarg]

Liebe Marlenja, lieber Aya,
auf der einen Seite ist es schade, wenn wir die Schönheit von Eisblumen nicht mehr bewundern können. Auf der anderen Seite ist dies ein Zeichen dafür, dass wir weniger frieren müssen.
Wenn das nur die Umwelt aushält....
Herzliche Grüße
R. R. Karg