Groß und Klein

[Ex Albatros]

Sah die Menschen beieinander wohnen.
Sah sie, Klein und Groß, im Erdental.
Sah die Großen Kleiner Recht nicht schonen,
bogen's sich zurecht nach ihrer Wahl.

Sah zwei Menschen durch die Wüste keuchen.
Sah sie, Klein und Groß in ihrer Qual.
Sah den Großen Kleinen rücklinks meucheln.
Hatten nur noch Wasser für ein Mal.

Sah am Strom die Teufel, wie sie schafften.
Wollten ihre Netze enger knüpfen.
Blieben nur die Großen darin haften.
Sah die Kleinen durch die Maschen schlüpfen.

[Ex-Abendstern]

Klingt ein wenig nach Schwarz-Weiß-Malerei, Albatros. Dennoch erkenne ich den wahren Kern Deiner Zeilen, begreife, wie ich meine, den Sinn.

S2V3 würd ich "hinterrücks" allerdings durch einen anderen, adäquten Begriff ersetzen, denn so klingt es an dieser Stelle ein wenig zu "hakelig".

Alternativen vielleicht: "rücklings", "tückisch", "listig"...

Nachdenklich
Abendstern

[Ex Albatros]

es geht nicht um Schwarz-Weiß-Malerei, auch nicht um tatsächliche Körpergröße, sondern vorwiegend um die Gesinnung des "sich-Überlegen-fühlen", die einem mal zum Verhängnis werden kann, wenn man Hilfe braucht, das aber aufgrund dieser Einstellung nicht erkennt oder erkennen will und sich selber stark genug fühlt, aus einer Lage freizukommen.

Der Holperer verfolgte mich noch in den Schlaf. Ich hatte mir dann das von dir vorgeschlagene "rücklinks" zurechtgelegt. Freute mich daher, als ich deine Zeilen las.

Darum für alles dir meinen schönsten Dank.

Lieben Gruß

Albatros