Fremde Mutter bei Poetry.de

Isabel Seifried · 19.05.2012, 21:43

Als Kind ging ich an deiner Hand,
du hast mich so behütet,
du warst, wo ich den Himmel fand,
ein Mensch, der mich so tief verstand,
mit mir über den Problemen brütet.

Du warst mir nah,
du warst wie ich!
Strich dir durchs Haar,
du warst der Mensch, der meine Welt
aus meinen Augen sah,
mein Fels, der immer zu mir hält.

Auch heute bist du da,
und bist mir nah, so manches Mal,
doch vor uns liegt ein tiefes Tal,
wir sind uns fremd geworden,
ich bin auf dieser weiten Welt
an keinem Platz geborgen.

Rastlos irre ich umher,
du lebst, doch ich hab dich nicht mehr,
ich hab dein Herz verloren!
Du redest viel, das Wort bleibt leer,
wir verstehen uns nicht mehr,
wir sind uns fremd geworden.

Alleine bin ich, und alleine du,
schaun uns aus leeren Augen an,
die Arme weit, das Herz ist zu,
ach, fände ich die letzte Ruh,

mein letzter Blick, mein letztes Wort,
mein letztes mich nach Liebe Sehnen,

würd deinen Namen rufen!

Ex-Ralfchen · 19.05.2012, 22:10

Isabell - du durchquargelst mein liebheischendes herz mit diesen ersatz - besser gesagt: leistenbruchstücken. danke. ich muss jezz in die notaufnahme der liebespsychiatrie am unallgmeinen krankenhaus entenhausen.

Thing · 19.05.2012, 22:14

Halli Hallo, Isabel -

Du hast mich mitten ins Herz getroffen mit Deinem Gedicht,
obwohl ich weniger schmerzlich betroffen bin als Dein LyrI (das ich für authentisch halten muß);

Alleine bin ich, und alleine du,
schaun uns aus leeren Augen an,
die Arme weit, das Herz ist zu,
ach, fände ich die letzte Ruh,

mein letzter Blick, mein letztes Wort,
mein letztes mich nach Liebe Sehnen,

würd deinen Namen rufen!

ist sehr tief.
Trotzdem:
"Alleine bin ich und allein bist Du,
aus leeren Augen blicken wir uns an..."

gefiele mir allein vom Lyrischen her besser.
Aber das ist, wie alle meine Anmerkungen, subjektiv!

Lieben Gruß
von
Thing

Ex-Ralfchen · 19.05.2012, 22:34

auf diesen text hin musste ich mir zwei toaste mit meinem berühmten chilli-sardellen-pasta-auftrich machen und ein glas vom letzten champagner von vorgestern trinken. ich habe ein ei 10 minuten gekocht und mit dem präzisen wmf schneider in feinste spalten geteilt. auf den aufstrich und drauf meersalz und französischen mustardo. das machte es mir leicht auf die psychonotaufnahme zu verzichten.

19.05.2012, 21:43	#1
Isabel Seifried Dabei seit: 03/2011 Ort: Deutschland Beiträge: 616 Meine Gedichte	Fremde Mutter Als Kind ging ich an deiner Hand, du hast mich so behütet, du warst, wo ich den Himmel fand, ein Mensch, der mich so tief verstand, mit mir über den Problemen brütet. Du warst mir nah, du warst wie ich! Strich dir durchs Haar, du warst der Mensch, der meine Welt aus meinen Augen sah, mein Fels, der immer zu mir hält. Auch heute bist du da, und bist mir nah, so manches Mal, doch vor uns liegt ein tiefes Tal, wir sind uns fremd geworden, ich bin auf dieser weiten Welt an keinem Platz geborgen. Rastlos irre ich umher, du lebst, doch ich hab dich nicht mehr, ich hab dein Herz verloren! Du redest viel, das Wort bleibt leer, wir verstehen uns nicht mehr, wir sind uns fremd geworden. Alleine bin ich, und alleine du, schaun uns aus leeren Augen an, die Arme weit, das Herz ist zu, ach, fände ich die letzte Ruh, mein letzter Blick, mein letztes Wort, mein letztes mich nach Liebe Sehnen, würd deinen Namen rufen!

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19.05.2012, 22:10	#2
Ex-Ralfchen abgemeldet Dabei seit: 10/2009 Alter: 77 Beiträge: 17.302 Meine Gedichte Meine Favoriten	Isabell - du durchquargelst mein liebheischendes herz mit diesen ersatz - besser gesagt: leistenbruchstücken. danke. ich muss jezz in die notaufnahme der liebespsychiatrie am unallgmeinen krankenhaus entenhausen.

19.05.2012, 22:14	#3
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Halli Hallo, Isabel - Du hast mich mitten ins Herz getroffen mit Deinem Gedicht, obwohl ich weniger schmerzlich betroffen bin als Dein LyrI (das ich für authentisch halten muß); Alleine bin ich, und alleine du, schaun uns aus leeren Augen an, die Arme weit, das Herz ist zu, ach, fände ich die letzte Ruh, mein letzter Blick, mein letztes Wort, mein letztes mich nach Liebe Sehnen, würd deinen Namen rufen! ist sehr tief. Trotzdem: "Alleine bin ich und allein bist Du, aus leeren Augen blicken wir uns an..." gefiele mir allein vom Lyrischen her besser. Aber das ist, wie alle meine Anmerkungen, subjektiv! Lieben Gruß von Thing

19.05.2012, 22:34	#4
Ex-Ralfchen abgemeldet Dabei seit: 10/2009 Alter: 77 Beiträge: 17.302 Meine Gedichte Meine Favoriten	auf diesen text hin musste ich mir zwei toaste mit meinem berühmten chilli-sardellen-pasta-auftrich machen und ein glas vom letzten champagner von vorgestern trinken. ich habe ein ei 10 minuten gekocht und mit dem präzisen wmf schneider in feinste spalten geteilt. auf den aufstrich und drauf meersalz und französischen mustardo. das machte es mir leicht auf die psychonotaufnahme zu verzichten.