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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 29.06.2007, 23:02   #1
Syrinx
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 61

Standard Der Strom

Der Strom

Ein Wind weht durch die Weite
als weite er meines Herzens Spreite
und flösse wie ein dröger Most dahin
und ergösse seine Wolkenfracht hierin.

Ein Meer glättete sich ins Klare
und spülte gefallenes Laub an
die Mündung meiner Kapillare
wo es im Mäander dann verann.

Eine Sonne bewölkt sich und fällt
hinter den Horizont – 2 Stirnmonde
gehen auf und wölben erhellt
das Nachtgesicht vom Thron der

drei Gottheiten, die mich begleiten
auf dem Styx des erleuchtenden Lichts
hin in die raumlosen Seiten
meines versiegenden Gedichts.
Syrinx ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.06.2007, 23:12   #2
sachmet-7
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 48

Gefällt mir sehr gut, nur um erlich zu sein musste ich sehr langsam lesen
um diese etwas komplizierte Sprache zu verstehen.

Ich meine nicht das es schlecht ist, das ist sogar ziemlich gut so.

Vieleicht ist es auch nicht kompliziert , aber ich tue mich eh immer schwer
darin.

Wie dem auch sein, ich finde es ziemlich gut. Schwer aber gut.
sachmet-7 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.06.2007, 23:13   #3
El_Hefe
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 1.530

hallo syrinx,
was mich sehr stört: das reimschema ist sehr unglücklich:
paarreim
kreuzreim
kreuzreim mit waisen
kreuzreim

da würde sich die vollkommene "kreuzreimisierung" anbieten.

in der ersten strophe habe ich eine anmerkung und eine frage. was zuerst? ich nehm mal die frage: was ist "herzens spreite"?
dann die anmerkung: zweimal "weite" dicht hintereinander ist unglücklich.

ab der dritten strophe wird es für mich eher unapettitlich,
throm, gottheiten und styx deuten auf eine pflege alter mythen, und da ich das nicht mag, vermag mir dein gedicht auch nicht zu gefallen.

p.s.: metrik ist auch nicht immer so, wie sie sein solte
mfg, hefe
El_Hefe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.06.2007, 08:46   #4
Syrinx
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 61

Standard Der Strom

Aloha Hefe,

habe erst jetzt bemerkt, dass die neuesten Anmerkungen zu den Gedichten an letzter Stelle stehe, sehr unglücklich.

Stimmt - Kreuzreimisierung würde sich anbieten, würde das Meandrieren des Stromes ausdrücken und den Fluss leichter fließen lassen.
Herzens Spreite: Mit der Spreite ist in der Biologie die Fläche gemeint, die Blattspreite z. B.
Weite: Fand ich ein schönes Wortspiel, der Klang ist dabei nett, der Rhythmus kommt ins Fließen.

Ja, alte Mythen mag ich auch nicht, deshalb verfinstert sich die Sonne und fällt hinter den Horizont, die Stirnmonde sind der altgermanischen Edda entnommen und bedeuten Augen, die also aufgehen und erhellen das Nachtgesicht, den Traum also über diese Gottheiten, 3: Vater Sohn und Heiliger Geist, also das Christentum. Erhellung bedeutet hier Aufkläung, Entmystifizierung, auf dem Styx, dem Totenfluß, der erleuchtet seinen Schrecken verliert. Mit Tod, Teufel und Hölle wird doch so gerne im Christentum gedroht. Also, so grob habe ich das mal interpretiert, was ich eigentlich nur ungern tue. Bei konstruktiver Kritik, jedoch - doch.

Gruß,
Syrinx
Syrinx ist offline   Mit Zitat antworten
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