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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 14.09.2013, 22:37   #1
weiblich Ilka-Maria
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Standard Wächter des Tages

Ich bin das Dunkel, das dir dient,
das dich vom Sonnenlicht befreit,
damit die Ruhe, hart verdient,
dich für den nächsten Aufgang feit.

Ich leg dir nachts Gewänder an,
bewach den Schlaf, in den du sinkst,
bis du am Morgen himmelan
dir deinen Platz erneut erringst.

Dann saugst du wieder auf das Licht,
mal trüb und kalt, mal hell und warm,
bis abends alle Kraft erlischt
und du zerträumst in meinem Arm.

14. September 2013
by Ilka-Maria
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Alt 15.09.2013, 13:48   #2
männlich Phönix-GEZ-frei
 
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Liebe Ilka,

für mich ist das die falsche Rubrik!

Es ist ein Liebesgedicht mit einem starkem Ausrufe Zeichen.

"und du zerträumst in meinem Arm."

"zerträumst" eine neue Wortschöpfung? Mit der ich gut klarkomme!

Auch wenn hier die Nacht dominiert
ist Gleiches unter der Sonne gut vorstellbar.

Ich warte noch auf andere Kommentare.

LG
Phönerle
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Alt 15.09.2013, 14:19   #3
weiblich simbaladung
 
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Hallo, Ilka,

dies hier gefällt mir sehr.

Für mich ist hier der Hüter, der Freund, der Geliebte
die Nacht, in der Kraft gesammelt wird für den Tag.

Deshalb irritiert mich der Titel: Wächter des Tages?

oder meinst du es so, dass sich der Wächter der Nacht
am Morgen in den des Tages verwandelt? Oder sind sie in
deiner Vorstellung Gegenspieler?

Das "zerträumt" find ich gut.

lg simba
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Alt 15.09.2013, 14:41   #4
weiblich Ilka-Maria
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Es ist kein Liebesgedicht.

Alles andere steht in dem Gedicht: Der Tag hat sein Werk verrichtet, den Job an die Nacht übergeben, ruht aus und wird nach einigen Stunden wieder antreten. Das ist alles.
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Alt 16.09.2013, 14:00   #5
männlich Phönix-GEZ-frei
 
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Alles andere steht in dem Gedicht!

Nichts werde ich deinem schönen nehmen. Doch lass mir doch bitte:

und du zerträumst in meinem Arm.

LG
Phönerle
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Alt 16.09.2013, 14:51   #6
Thing
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Standard Wächter des Tages

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Ich bin das Dunkel, das dir dient,
das dich vom Sonnenlicht befreit,
damit die Ruhe, hart verdient,
dich für den nächsten Aufgang feit.

Ich leg dir nachts Gewänder an,
bewach den Schlaf, in den du sinkst,
bis du am Morgen himmelan
dir deinen Platz erneut erringst.

Dann saugst du wieder auf das Licht,
mal trüb und kalt, mal hell und warm,
bis abends alle Kraft erlischt
und du zerträumst in meinem Arm.

14. September 2013
by Ilka-Maria
Ich schriebe:

"Dann nimmst Du wieder...." (da empfangen nicht in die Metrik paßt).
Zerträumst
ist hinreißend!


In Zeitnot:
Thing
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Alt 16.09.2013, 16:01   #7
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Ich schriebe:

"Dann nimmst Du wieder...." (da empfangen nicht in die Metrik paßt).
Zerträumst
ist hinreißend!



Wo steht denn "empfangen"?
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2013, 16:23   #8
männlich Phönix-GEZ-frei
 
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Dann (saugst) du wieder auf das Licht, Oder?
Phönix-GEZ-frei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.09.2013, 00:27   #9
weiblich Ex karinfluche
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Standard Wächter des Tages

Liebe Ilka,

so und nicht anders habe ich Dein Gedicht verstanden. Gut, dass Du noch eine Zwischenerklärung eingefügt hast. Ein schöner Text, gut formuliert und bildhaft.
LG. Karin
Ex karinfluche ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.09.2013, 17:58   #10
Narziss
 
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Hallo Ilka-Maria,

wundervoll!
Mit deinen Versen hast du genau meinen Nerv getroffen. Sehr, Sehr gern gelesen.

Zitat:
Dann saugst du wieder auf das Licht
Einzig diese Stelle lässt mich stutzen. Es ist hier natürlich durchaus legitim, so zu formulieren. Aber wenn ich das Wort "saugen" höre, denke ich unwillkürlich an einen Staubsauger (was der wunderbaren Athmosphäre dieses Gedichts ein wenig zu Schaden kommt).
Ich bin mir trotzdem nicht sicher, ob du irgendetwas ändern solltest, denn dein Gedicht scheint ja großen Anklang zu finden.
Ich wollte es nur mal erwähnt haben.


Liebe Grüße
Narziss
Narziss ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.09.2013, 21:32   #11
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Narziss Beitrag anzeigen
Aber wenn ich das Wort "saugen" höre, denke ich unwillkürlich an einen Staubsauger (was der wunderbaren Athmosphäre dieses Gedichts ein wenig zu Schaden kommt).
Dann warst Du wohl als Baby ein Staubsauger .

Spass beiseite, aber das Wort "saugen" dürfte etwas älter sein als das nach ihm benannte, hochtechnische, alle Hausfrauen erfreuende Dreckeinzugsgerät, auch "vacuum cleaner" genannt.

Nun unterscheidet sich das Einsaugen vom Aufsaugen. Aber ich meine, in meinem Gedicht ist das Aufsaugen schon richtig, obwohl ich das Einsaugen hätte wählen können. Nur. Das Aufsaugen ist nämlich in meinem Gedicht eine Wiederholung, eine Wiederkehr - ein Einsaugen ist aber dem Moment geschuldet, also an nichts gebunden.

Ich denke, soweit ist die Sache klar .

Oder nicht?

Da siehst Du, wohin mich Dein Staubsauger gebracht hat: Dass ich mir selbst über meine Wortwahl den Kopf zerbreche!

Gute Nacht. Scheinst ja selbst gut gewusst zu haben, wie man was wie wo und in welcher Art und Weise saugt . Ich auch.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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