Rückspiegelblick bei Poetry.de

Johannes Matzke · 13.11.2006, 21:43

Altersflecken
am Lenkrad
im Ascher
erfrorene Glut.

Wollte Kind sein
für immer
und durfte
es nie.

norbert · 15.11.2006, 16:36

...warum durftest du es nie?
lg
norbert

evilsuperbitch · 15.11.2006, 16:44

norbert,

vielleicht liegt es daran, dass er nicht peter pan oder einer der verlorenen jungs ist, wir alle nicht im niemandsland leben. - außerdem: der autor ist nicht sein text! du warst doch lehrer, oder?

matzke,

die erste strophe hat größere bildliche kraft und der sprung zum kind-gedanken geht mir etwas zu schnell.

gruß. evilsuperbitch.

höre die fantastischen vier - 4:99

Ruth · 15.11.2006, 17:27

im auto sitzt man um irgendwohin zu fahren , als kind sieht man nochnicht irgendwelche straßenenden , ich frag mich auch warum das lyr. ich es nie durfte , irgendwie macht mir dieser satz in seiner aussage das gedicht mies

cute_fighter · 15.11.2006, 18:43

Ich finde gerade die letzte Strophe transportiert eine starke Stimmung. Der Blick zurück durch den Rückspiegel verbindet sich in meinen Augen sehr gut mit den Kind Gedanken. Hast du aber leider in keinster Weise wirklich mit eingebaut...
Die kalte Asche ist auch ein gutes Bild. Aber der Anfang hat mir nicht so sehr gefallen... Wahrscheinlich mag ich das Bild von Altersflecken als lyrische Metapher nicht so sehr x) aber stör dich nicht daran.
Ich werd wohl ein Fan deiner Gedichte bleiben, Matzke.

vlg
cutie

Johannes Matzke · 20.11.2006, 23:58

Danke für eure Kommentare!

Ich habe den "schnellen Sprung" zwischen Strophe 1 und 2 bewusst gemacht. Es ist ein Gedankensprung, ein kurzer Rückblick auf die Kindheit eines alten Menschen, fast ein Flashback ...

@norbert: Ist nicht so sehr auf mich bezogen, höchstens ein Stück weit.

norbert · 21.11.2006, 00:05

in fast jeder kindheit sind seelische tragödien verborgen, die meisten verdrängt man zum glück später.
andererseits: wenn du bedenkst, dass fast noch bis ánfang des 20.jhdts.
fast jedes zweite kind früh gestorben ist, relativiert sich das...
liebe grüße von einem verehrer
norbert

13.11.2006, 21:43	#1
Johannes Matzke Dabei seit: 09/2006 Beiträge: 76 Meine Gedichte	Rückspiegelblick Altersflecken am Lenkrad im Ascher erfrorene Glut. Wollte Kind sein für immer und durfte es nie.

15.11.2006, 16:36	#2
norbert gesperrt Dabei seit: 02/2006 Beiträge: 276 Meine Gedichte	RE: Rückspiegelblick ...warum durftest du es nie? lg norbert

15.11.2006, 16:44	#3
evilsuperbitch Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 1.073 Meine Gedichte	norbert, vielleicht liegt es daran, dass er nicht peter pan oder einer der verlorenen jungs ist, wir alle nicht im niemandsland leben. - außerdem: der autor ist nicht sein text! du warst doch lehrer, oder? matzke, die erste strophe hat größere bildliche kraft und der sprung zum kind-gedanken geht mir etwas zu schnell. gruß. evilsuperbitch. höre die fantastischen vier - 4:99

15.11.2006, 17:27	#4
Ruth Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 201 Meine Gedichte	im auto sitzt man um irgendwohin zu fahren , als kind sieht man nochnicht irgendwelche straßenenden , ich frag mich auch warum das lyr. ich es nie durfte , irgendwie macht mir dieser satz in seiner aussage das gedicht mies

15.11.2006, 18:43	#5
cute_fighter Dabei seit: 02/2006 Beiträge: 1.123 Meine Gedichte	Ich finde gerade die letzte Strophe transportiert eine starke Stimmung. Der Blick zurück durch den Rückspiegel verbindet sich in meinen Augen sehr gut mit den Kind Gedanken. Hast du aber leider in keinster Weise wirklich mit eingebaut... Die kalte Asche ist auch ein gutes Bild. Aber der Anfang hat mir nicht so sehr gefallen... Wahrscheinlich mag ich das Bild von Altersflecken als lyrische Metapher nicht so sehr x) aber stör dich nicht daran. Ich werd wohl ein Fan deiner Gedichte bleiben, Matzke. vlg cutie

20.11.2006, 23:58	#6
Johannes Matzke Dabei seit: 09/2006 Beiträge: 76 Meine Gedichte	Danke für eure Kommentare! Ich habe den "schnellen Sprung" zwischen Strophe 1 und 2 bewusst gemacht. Es ist ein Gedankensprung, ein kurzer Rückblick auf die Kindheit eines alten Menschen, fast ein Flashback ... @norbert: Ist nicht so sehr auf mich bezogen, höchstens ein Stück weit.

21.11.2006, 00:05	#7
norbert gesperrt Dabei seit: 02/2006 Beiträge: 276 Meine Gedichte	in fast jeder kindheit sind seelische tragödien verborgen, die meisten verdrängt man zum glück später. andererseits: wenn du bedenkst, dass fast noch bis ánfang des 20.jhdts. fast jedes zweite kind früh gestorben ist, relativiert sich das... liebe grüße von einem verehrer norbert