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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 09.03.2014, 11:00   #1
männlich nimmilonely
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Mainz
Alter: 35
Beiträge: 853

Standard Dichtkunst, der Kuckuck weiß

Dichtkunst, der Kuckuck weiß

Heute schreib ich ein Gedicht,
wie man es so besser nicht
schreibt und reimt und Worte eint –
bis des Lesers Auge weint.

Wieso Worte kryptisch binden,
bis der Sinn darin verschwindet?
Wieso Reime zwanghaft suchen,
ohne Sinn, aber mit Kuchen?

Wieso tausend Fragen stellen,
nur wenn man nichts sagen kann?
Wieso Metrum einhalten,
Silben zählen?

Themawechsel: Sonnenschein,
heute hüpf ich ganz allein.
Bin ein Frosch auf einem Bein –
hier kommt noch ein feiner Reim.

Jetzt modern,
verblasste
Nacht
unberührter Tau auf Blättern.
Monotoner Regenbogen
Narben schrein am Horizont:
Sehnen.

Herzschmerz-Vers, die Seele blutet,
wenn Klischee die Zeile flutet.
Dichterische Freiheit zwingen,
da werden Sie geholfen – Bingo(gen).

Zum Schluss Moral, ganz viel davon:
Schwarz ist die Nacht, der Kuckuck weiß:
Und wenn sie nicht gestorben sind,
dann schreiben sie noch heut so'n ...
nimmilonely ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.03.2014, 22:14   #2
weiblich anna amalia
 
Dabei seit: 01/2014
Beiträge: 3.534

immer wieder fällt mir auf , wie angenehm ich die offene Dichtform empfinde .. Sie ist so Raumgebend ...

freigeistige Grüße

Ännchen
anna amalia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2014, 21:51   #3
drawkcab
 
Dabei seit: 03/2014
Alter: 33
Beiträge: 18

juhu. metakritik! oder so. oder kritikkritik. jedenfalls finde ich es recht clever gemacht. nur den "scheiß" reim zum schluss finde ich irgendwie unpassend. nicht wegen "scheiß". für mich hat's da an witz verloren.
überraschender weise gerne gelesen.

gruß!
drawkcab ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2014, 00:16   #4
männlich Ex Pedroburla
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2013
Beiträge: 1.359

Long live the creative anarchy!
Ex Pedroburla ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2014, 00:32   #5
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Zitat:
Zitat von nimmilonely Beitrag anzeigen
Dichtkunst, der Kuckuck weiß

Heute schreib ich ein Gedicht,
wie man es so besser nicht
schreibt und reimt und Worte eint –
bis des Lesers Auge weint.

Wieso Worte kryptisch binden,
bis der Sinn darin verschwindet?
Wieso Reime zwanghaft suchen,
ohne Sinn, aber mit Kuchen?

Wieso tausend Fragen stellen,
nur wenn man nichts sagen kann?
Wieso Metrum einhalten,
Silben zählen?

Themawechsel: Sonnenschein,
heute hüpf ich ganz allein.
Bin ein Frosch auf einem Bein –
hier kommt noch ein feiner Reim.

Jetzt modern,
verblasste
Nacht
unberührter Tau auf Blättern.
Monotoner Regenbogen
Narben schrein am Horizont:
Sehnen.

Herzschmerz-Vers, die Seele blutet,
wenn Klischee die Zeile flutet.
Dichterische Freiheit zwingen,
da werden Sie geholfen – Bingo(gen).

Zum Schluss Moral, ganz viel davon:
Schwarz ist die Nacht, der Kuckuck weiß:
Und wenn sie nicht gestorben sind,
dann schreiben sie noch heut so'n ...

Hallo, nimmilonely -

ich kann mir nicht helfen:
Für mich ist das ein satirischer Kracher, bei dem ich laut lachen mußte.
Ich sah Absicht hinter der verqueren Metrik und fühlte eine nicht auf mich gezielte Veralberung.

Kann total daneben liegen:
Max nix.
Hab mich dazu hinreißen lassen, drei "letzte Verse" darunterzustellen.


Die Nacht ist schwarz, der Kuckuck rund:
Und wenn sie nicht gestorben sund,
dann schreiben sie noch heut so'n ...


LG!
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
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