Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Geschichten und sonstiges Textwerk > Geschichten, Märchen und Legenden

Geschichten, Märchen und Legenden Geschichten aller Art, Märchen, Legenden, Dramen, Krimis, usw.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 04.07.2006, 13:47   #1
Todestraum
 
Dabei seit: 06/2006
Beiträge: 7


Standard Engel

Engel

Mondlicht, hell und rein, legt sich über das ganze Land. Sanfte endlose Geborgenheit und Ruhe liegt in der Luft. Ein Spiegelbild im schwartzen See, verblast. Nichs erinert mehr daran was gewesen. Niemand wagt es die stille zu brechen. Hier starb ein Engel, im letzten Gebet. Keine Träne wird für ihn vergoßen, kein Gebet gesprochen und kein Grab geschaufelt. Niemand hat das heilige Schauspiel gestört, niemand hat den engel geretet und niemand hat gesehen, niemand auser dir.

Eine Erinerung schleicht sich leise und unaufhaltsam in deinen Kopf. Ein Lachen, eine Berührung, ein Kuss, Leere. Wo ist die Zeit geblieben, als der Engel noch bei dir war? Wo sind die Stunden des Schweigens? Unerreichbar fern, niemehr wird des Engels Stimme für dich erklingen, niemehr wir der Engels Ohren dir lauchen. Doch, des Engels Seele wird dich nie verlassen. War es das wert?

Der Engels Tränen, du hast sie gesehen, der Engels Schreie, du hast sie gehört. Du warst da, als er dich brauchte, du warst da, als er dich rief. Doch, du hast geholfen, wo du nicht helfen soltest, du hast gehört, wo du nicht hören soltest, du hast gesagt, wo nicht sagen soltest. Du hast die Tränen der Einsamkeit gesehen, doch nicht die, die er wegen dir weinte. Geweint hat er, weil du sehen woltest, geschrien hat er, weil du hören woltest, gestorben ist er, weil du helfen woltest. Du hast diese Tränen nicht gesehen, du hast diese Schreie nicht gehört und das sterben, hast du nicht bemerkt

Nie hat er "ich liebe dich" zu dir gessagt, nie häte er das sagen können, doch du hast es gehört, das stumme "ich liebe dich". Er gehört dir, in ewig. des Engels Flügel, du hast sie schwartz gefärbt, des Engels Pfedern, du hast sie ausgerißen, er liebte dich trotzdem. Du hast ihn an dich gekettet, des Engels Wille war schon gebrochen, und doch, hat er sich gewehrt. Nur du hast es nicht gemerkt. Nie wird er dir das verzeihen können, und nie wird er deswegen Zorn in sich tragen, den du, der du ihn liebst, darfst das.

Bis es soweit war, aleine, in der Nacht stand er da, er stand vorm Abgrund und du, hast ihn nicht ferstegehalten. Er ist gefalen, die Flügel von dir gestohlen, der Wille von dir gebrochen, und die Seele, von dir eretet. Sieh ihn an, küss ihn, streichle ihn, schlaf mit ihn, ein letztes mal. den wen er heute aleine in die Nacht heraus geht, wird er nie wieder kommen, und du wirst wieder alein sein. Du weist das, und doch, wirst du ihn gehn lassen.

Der See, pech schwartz. Der Wald, dicht und dunkel. Die Wiese, einsam und kalt. Dies ist der perfekte Ort, für das letzte Gebet. Er kniet nieder, nackt. Er friet, doch er wird nicht zittern. er weint, Blut, seinen Tränen gehören dir. Das heilige Silber der Klinge, läd ein, zum tanz der Farben, leuchtendes Rot, ein hauch silber, fliesen ein, ins unendliche Schwartz. Zwei Schnitte, wie es sich gehört, links und rechs. Und er stirbt, wegen dir, für dich, und mir dir.
Todestraum ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Engel

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche



Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.