Noch'n Stuhlgang bei Poetry.de

fennigpfux · 05.12.2016, 20:06

Sonja mit dem Sonnenrad

Ich liebte Sonja mit dem Sonnenrad
und dass sie was zu sagen hat,
hat, als sie nackt war, keineswegs gestört.
Sonja mit dem runden Zopf
und dem Kreuz am Hinterkopf,
kein Wunder, dass dir mehr als mir gehört.

Ich liebte Sonja und den Kopfsalat,
den sie mir geschnitten hat
aus erdig krausen Früchten der Region.
Sonja mit dem langen Arm
linkisch halte ich dich warm
und aus der Wiege schreit der wunde Sohn

Sonja, liebste Sonja sag,
meint der uns oder den Staat?
Haben wir das Kind verkehrt ernährt?
Können Braunkohls Vitaminen
mehr als die der Apfelsinen.
Ist es seine Windel, die ihn stört?

Blöd Mann, unser lieber Sohn
ist nicht die Zukunft der Nation,
er ist sie selbst, die Kacke das Emblem.
Und wenn Sie alle heimwärts roll’n,
die Früchtchen und Kartoffelknoll’n,
dann riecht’s in seiner Wiege wieder schön.

Walther · 08.12.2016, 12:41

spannend gemacht. mir gefällt's,

lb. fennigpfux.

lg W.

fennigpfux · 08.12.2016, 23:04

ist aber mit dem beil geschnitzt, walther.
finde die guten messer nicht.
ach, da! alle in deiner schublade!

lg fx

Walther · 09.12.2016, 11:17

Zitat:

Zitat von fennigpfux

ist aber mit dem beil geschnitzt, walther.
finde die guten messer nicht.
ach, da! alle in deiner schublade!

lg fx

moin, mach dich nicht kleiner, als du bist. deine themen mitsamt umsetzung, da spür ich was. einfach noch ein bißchen feilen und polieren ...

lg W.

Lewin · 09.12.2016, 16:09

Hallo fennigpfux, hi Walther,

der Walther, fx, wird dir die Messer nicht herausgeben. Also mach es doch wie der Baumeister Nestor, der seine Axt dann in den See warf, als sein Werk in Kischi Pogost vollendet war.
Also: ein wenig Zeit hast du noch. Ansonsten finde ich: nicht nur gut geschrieben, fast noch besser gekontert.

Gruß Lewin.

stephanius · 13.12.2016, 23:11

Lieber fennigpfhux,

ein wenig Plattheit warfest Du mir vor,
das geb ich zu, Du hattest recht,
es war wohl so.

Das Dich die Adessaten ganz verstehn,
ich glaub es nicht.

Wir müssen sehn, wohl auch ganz
andre Wege gehn.

Beste Grüße
Stephanius

fennigpfux · 15.12.2016, 22:22

Walther,
hatte dazudings in der Schule auch so'n Gespür.
Die dicke Annette hat mir die Fresse poliert und ich bin wieder umgesetzt worden.
Als sie später zum Jugendwerkhof kam, war ich heil & froh. Damals.

Lewin,
es sollte doch keine Kirche werden.
Nur eine Hundehütte, häßlich, aber stabil und gemütslagenlich.

Stephanius,
dass mein Mund immer zu voll ist beim Kritisieren,
merke ich immer erst, wenn ich das weiße Blatt alleine bekleckern muss.

lg fx

stephanius · 15.12.2016, 23:53

Lieber fx,
versteh mich bitte nicht falsch, ums kritisieren gehts mir nicht,
das Recht hast Du und es ist sicherlich auch berechtigt,
mir gehts mehr um Deine Aussage die ich glaube verstanden zu haben.
Bin aber nicht sicher ob es alle verstehen die es betrifft.
Gruß
Stephanius

fennigpfux · 16.12.2016, 00:11

Hab dich verstanden, Stephanius. Hab nur nicht direkt drauf geantwortet.

Ich kenne die "anderen Wege" nicht.
Der Text ist solcherart, dass er sehr wohl verstanden wird,
aber doch eher zur Selbstvergewisserung taugt, denn zur Veränderung.
Mit letzterem Anspruch überhebt man sich immer.

lg fx

stephanius · 16.12.2016, 00:33

Lieber fx,

Du hast wahrscheinlich recht, aber ich gebe die Hoffnung noch nicht auf.

Es wird über uns kommen und gut, Du sagst, es ist zur Selbstvergewisserung,

ich versuch es härter zu sagen, wohl wissend auch nichts verändern zu

können.

In diesem Sinne sollten wir es belassen, aber wir sollten nichts unversucht

lassen.

Beste Grüße
Stephanius

05.12.2016, 20:06	#1
fennigpfux Dabei seit: 10/2016 Ort: auf Reisen Alter: 46 Beiträge: 304 Meine Gedichte Meine Favoriten	Noch'n Stuhlgang Sonja mit dem Sonnenrad Ich liebte Sonja mit dem Sonnenrad und dass sie was zu sagen hat, hat, als sie nackt war, keineswegs gestört. Sonja mit dem runden Zopf und dem Kreuz am Hinterkopf, kein Wunder, dass dir mehr als mir gehört. Ich liebte Sonja und den Kopfsalat, den sie mir geschnitten hat aus erdig krausen Früchten der Region. Sonja mit dem langen Arm linkisch halte ich dich warm und aus der Wiege schreit der wunde Sohn Sonja, liebste Sonja sag, meint der uns oder den Staat? Haben wir das Kind verkehrt ernährt? Können Braunkohls Vitaminen mehr als die der Apfelsinen. Ist es seine Windel, die ihn stört? Blöd Mann, unser lieber Sohn ist nicht die Zukunft der Nation, er ist sie selbst, die Kacke das Emblem. Und wenn Sie alle heimwärts roll’n, die Früchtchen und Kartoffelknoll’n, dann riecht’s in seiner Wiege wieder schön.

09.12.2016, 16:09	#5
Lewin Dabei seit: 03/2015 Beiträge: 1.231 Meine Gedichte Meine Favoriten	Noch'n Stuhlgang Hallo fennigpfux, hi Walther, der Walther, fx, wird dir die Messer nicht herausgeben. Also mach es doch wie der Baumeister Nestor, der seine Axt dann in den See warf, als sein Werk in Kischi Pogost vollendet war. Also: ein wenig Zeit hast du noch. Ansonsten finde ich: nicht nur gut geschrieben, fast noch besser gekontert. Gruß Lewin.

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08.12.2016, 12:41	#2
Walther Dabei seit: 03/2013 Beiträge: 1.874 Meine Gedichte	spannend gemacht. mir gefällt's, lb. fennigpfux. lg W.

08.12.2016, 23:04	#3
fennigpfux Dabei seit: 10/2016 Ort: auf Reisen Alter: 46 Beiträge: 304 Meine Gedichte Meine Favoriten	ist aber mit dem beil geschnitzt, walther. finde die guten messer nicht. ach, da! alle in deiner schublade! lg fx

13.12.2016, 23:11	#6
stephanius Dabei seit: 06/2016 Ort: Sachsen Beiträge: 406 Meine Gedichte Meine Favoriten	Lieber fennigpfhux, ein wenig Plattheit warfest Du mir vor, das geb ich zu, Du hattest recht, es war wohl so. Das Dich die Adessaten ganz verstehn, ich glaub es nicht. Wir müssen sehn, wohl auch ganz andre Wege gehn. Beste Grüße Stephanius

15.12.2016, 22:22	#7
fennigpfux Dabei seit: 10/2016 Ort: auf Reisen Alter: 46 Beiträge: 304 Meine Gedichte Meine Favoriten	Walther, hatte dazudings in der Schule auch so'n Gespür. Die dicke Annette hat mir die Fresse poliert und ich bin wieder umgesetzt worden. Als sie später zum Jugendwerkhof kam, war ich heil & froh. Damals. Lewin, es sollte doch keine Kirche werden. Nur eine Hundehütte, häßlich, aber stabil und gemütslagenlich. Stephanius, dass mein Mund immer zu voll ist beim Kritisieren, merke ich immer erst, wenn ich das weiße Blatt alleine bekleckern muss. lg fx

15.12.2016, 23:53	#8
stephanius Dabei seit: 06/2016 Ort: Sachsen Beiträge: 406 Meine Gedichte Meine Favoriten	Lieber fx, versteh mich bitte nicht falsch, ums kritisieren gehts mir nicht, das Recht hast Du und es ist sicherlich auch berechtigt, mir gehts mehr um Deine Aussage die ich glaube verstanden zu haben. Bin aber nicht sicher ob es alle verstehen die es betrifft. Gruß Stephanius

16.12.2016, 00:11	#9
fennigpfux Dabei seit: 10/2016 Ort: auf Reisen Alter: 46 Beiträge: 304 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hab dich verstanden, Stephanius. Hab nur nicht direkt drauf geantwortet. Ich kenne die "anderen Wege" nicht. Der Text ist solcherart, dass er sehr wohl verstanden wird, aber doch eher zur Selbstvergewisserung taugt, denn zur Veränderung. Mit letzterem Anspruch überhebt man sich immer. lg fx

16.12.2016, 00:33	#10
stephanius Dabei seit: 06/2016 Ort: Sachsen Beiträge: 406 Meine Gedichte Meine Favoriten	Lieber fx, Du hast wahrscheinlich recht, aber ich gebe die Hoffnung noch nicht auf. Es wird über uns kommen und gut, Du sagst, es ist zur Selbstvergewisserung, ich versuch es härter zu sagen, wohl wissend auch nichts verändern zu können. In diesem Sinne sollten wir es belassen, aber wir sollten nichts unversucht lassen. Beste Grüße Stephanius