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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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24.02.2011, 01:23 | #1 |
Oh, fejgle, fejgle
Oh fejgele, fejgele
Fejgele, fejgele, gej awek. Oh flieg du Vogel, du bist frei. Flieg weit, flieg schnell, flieg hin zu Gott. Dort gibts kein Winter, keine Zeit. Oh fejgele, fejgele, gej awek. Die Luft ist leicht. Flieg weit, flieg schnell, flieg ohne Furcht zum Himmel hin. Dort gibts nur Freiheit, keine Zeit. Oh fejgele, fejgele, gej awek und sing mein Lied, sings weit, sings laut. Erzähl den Menschen von dem Ort an dem von ihnen keiner war. Oh fejgele, fejgele, gej awek, doch nimm ein Stück von mir mit dir. Erzähl den Menschen wer ich war. Oh fejgele, fejgele, bitte flieg. |
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24.02.2011, 01:53 | #2 |
R.I.P.
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Ja, klingt nach Stetl und Tevje -
aber warum soll das Vöglein weggehen - wenns doch auch fliegen soll? [I] Was man damals vor Ort an Vögeln erhaschen konnte, wurde gekrallt und roh gegessen. Da niemand draußen das Fejgele zu sehen oder hören bekam, haben auch später Alle von Allem nichts gewußt. Sollte Feijgele ein Mädchen-/Frauenname sein, ist die Bedeutung grauenhaft. Weder gehen noch fliegen (fliehen) war möglich. Trotzdem: Ein sehr wehmütiges, trauriges und todschwangeres Lied ohne Hoffnung. Thing |
24.02.2011, 03:08 | #3 |
Ich hab die Zeile "fejgle, fejgle, gej awek" aus dem Buch "Die Farbe von Wasser" entnommen und ein Gedicht daraus gemacht, dabei wusste ich nur ungefähr was die Zeile bedeutet.
In dem Buch wird dieses, wie es darin heißt, alte jüdische Volkslied, von einer alten, kranken Frau gesungen. PS: Hab fejgele korrigiert. Danke für den Hinweis. |
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24.02.2011, 11:09 | #4 |
jidish ist ne wunderschöne uralte sprache!
fejgele fejgele flieg |
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