la platta dil barlot

[urluberlu]

sie kamen an seidenen fäden
wie glitzerndes spinnweb gezogen
herüber vom berge „culmatsch“
zur „platta dil barlot“

von weit oben wirft grimmig der mond
einen stechenden schatten und fällt
übers bergkreuz herab auf die szene,
wo er grauslich auf grausliches trifft

auf der alm, auf dem steinernen tisch,
uneinsehbar von unten, vom dorf,
tanzen schlohweiße hexen mit böcken
wilde reigen zu stummer musik

aus dem föhrenhain über der schlucht
steigen nebel und hüllen den fels
in ein rissiges, löchriges laken,
das die schrunden nur halbwegs verbirgt

unaufhaltsamer tanz zieht sich hin,
bis im osten ein streifen sich zeigt,
der den aufstieg der sonne verkündet
und den spuk ohne aufschub beschließt

so leicht, wie gekommen, verschwinden
sie wieder an glitzernden strängen,
zurück bleibt als steinhartes mal
die platta dil barlot