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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 18.11.2009, 20:00   #1
männlich sveniiii
 
Dabei seit: 10/2009
Ort: mecklenburg
Alter: 32
Beiträge: 32

Standard Der Misanthrop in mir

Der Misanthrop in mir


Du bist nicht wichtig,
lass dir nicht einreden, dass du einzigartig wärst,
du bist genauso bedeutungslos wie der Rest.
Du bist eine Pest
die, die Welt verseucht
und alle Tiere verscheucht.
Blickst auf, zu trendigen Ikonen,
dabei ist alles nur gelogen.
Hörst moderne Pop-Musik,
die nach einer Woche "pop" macht und keiner mehr liebt.
Ist dir eigentlich bewusst,
dass du Ansprüche erfüllen musst,
von Menschen die du gar nicht kennst
und das dann dein Alltag nennst?
Gehst du arbeiten weil es deine Pflicht ist,
oder dich wehrlos den Anforderungen der Gesellschaft ergibst?
Grob überschlagen,
kann ich dir sagen,
ich hasse
dich und die breite Masse.
sveniiii ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.11.2009, 20:13   #2
männlich Samalander
 
Dabei seit: 11/2009
Ort: Saarland
Alter: 32
Beiträge: 17

Auch wenn ich die Darstellung ein wenig überspitzt finde, muss ich sagen: wundervoll.
Samalander ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.11.2009, 20:22   #3
männlich Milano
 
Dabei seit: 12/2007
Alter: 51
Beiträge: 179

So ist der Mensch hineingepreßt in eine Form.
Die Gesellschaft verlangt danach.
Wir nehmen uns sicherlich alle zu ernst.
Übernehmen die Gedankenwelt eines Anderen statt in uns zu horchen.
Ein sehr wichtiges Thema.
Bin froh dass Du es umgesetzt hast.

Gruß

Milano
Milano ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.11.2009, 20:59   #4
männlich sveniiii
 
Dabei seit: 10/2009
Ort: mecklenburg
Alter: 32
Beiträge: 32

oh, dachte erst es wäre so grottenschlecht, weil ne zeitlange niemand antwortete.
es tut immer sehr sehr gut sowas zu hören.
danke vielmals dafür.
sveniiii ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.11.2009, 02:33   #5
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.113

Abgesehen davon, daß "die Gesellschaft" ein abstrakter Begriff ist und es sie de facto gar nicht gibt, läßt es sich in unserer westlich-demokratischen Welt sehr bequem leben. Seit 1945 haben wir Frieden und satte Bäuche, und über 60 Jahre Friede ist mir lieber, als ein 30jähriger Krieg. Da käme ich nie auf Idee, die Kurzlebigkeit eines Popsongs zu bedauern - was im übrigen auch falsch wäre, denn es gibt inzwischen eine Menge Klassiker.

LG
Ilka-M.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.11.2009, 20:36   #6
männlich sveniiii
 
Dabei seit: 10/2009
Ort: mecklenburg
Alter: 32
Beiträge: 32

zu den kriegszeiten, war der sinn für moral und ehtik aber größer.
versteh mich nicht falsch, aber für die menschheit ist etwas krieg nie schlecht,
gerade mal 60 jahre vergangen und jeder macht schon wieder was er will....
sveniiii ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2009, 02:44   #7
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.113

Zitat:
zu den kriegszeiten, war der sinn für moral und ehtik aber größer
Das halte ich für eine gewagte Behauptung, die schwer zu belegen sein wird. Ich kenne Aufzeichnungen über Krieg, Flucht und Vertreibung, in denen aus Verzweiflung über das nackte Überleben darüber sinniert wurde, die eigenen Kinder im Stich zu lassen. Und wie bekannt ist, war Anne Frank im Auschwitz gelandet, weil das Versteck ihrer Familie verraten wurde. Ich sehe auch keine Moral oder Ethik darin, Babys bei lebendigem Leib ins Feuer zu werfen, was vor allem deutsche Söldner in den Indianerkriegen toll fanden. Die größten Wanderbewegungen heutzutage finden statt, weil Menschen vor Kriegsschauplätzen flüchten und in Sicherheit leben wollen. Es ist mir unverständlich, daß Krieg immer wieder romantisiert wird, wo er doch in Wahrheit nichts als ein grausamer Wahnsinn ist, der die Menschen verroht und für den Rest ihres Lebens traumatisiert.

Zitat:
gerade mal 60 jahre vergangen
Es sollte einem aber bewußt sein, daß dies eine ungewöhnlich lange Friedenszeit ist - wofür ich sehr dankbar bin! Ich hoffe, es bleibt dabei.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2009, 16:34   #8
männlich sveniiii
 
Dabei seit: 10/2009
Ort: mecklenburg
Alter: 32
Beiträge: 32

ich bezog mich eher auf die wertevorstellung der zivilisten, aber ok, gegen deine worte könnt ich jetz auch nicht argumentieren.
sveniiii ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.12.2009, 18:19   #9
Ardanwen
 
Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 3

Mir hat dein Gedicht auch zugesagt sveniii, und habe es nicht so verstanden ,dass die kurzlebigkeit eines Popsongs hinterfragt wird, sondern die Einstellung vieler Menschen. Ich habe es als Aufforderung verstanden seine Taten, Prioritäten und sein Denken neu zu überdenken, und das ist an dem Beispil von Ikonen und Liedern die gerade in Mode sind gut gelungen.
Liebe Grüße Ardanwen
Ardanwen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.12.2009, 12:22   #10
männlich Lupus Terre
 
Benutzerbild von Lupus Terre
 
Dabei seit: 09/2009
Ort: Dortmund
Alter: 31
Beiträge: 11

sveniiii
dein gedicht trifft die dinge, die du ansprichst recht gut, dennoch war das, für eine misanthropische pesperktive, vieeel zu harmlos.
um eine bessere, überzeugendere stellung im gedicht darzulegen, solltest du vielleicht mehr (abwertende/negative) methaphern benutzen. auch mal mit symbolen spielen und paradoxen der menschheit aufziehen. mach ihnen einen schlag ins gesicht durch ihre eigenen ideale, dann wäre meiner ansicht nach auch der titel geeignet. denn dieser ist, wie du jetzt vilelciht weißt aus dem gedicht heraus nicht passend. zwar "negativ" denkend, aber eher kaum einem misanthropen gleich.

gr33tz,

Lupus Terre
Lupus Terre ist offline   Mit Zitat antworten
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