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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 20.02.2024, 23:04   #1
weiblich Ilka-Maria
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Standard Zeitenwende

Was war da los an jenem Morgen,
den ihr vor uns verdunkelt habt?
Was hattet ihr vor uns verborgen
aus Angst, dass man an Häuten schabt?

War sie euch nicht zu dick gewachsen,
die Haut, von Schichtfett unterlegt?
Ihr Herren aller Himmelsachsen,
was ist es, das euch kreuzbewegt?

Was war da los an jenem Morgen,
als niemand euer Kreuz mehr trug?
Was bleibt von frei erdachten Sorgen,
von Hokuspokus, Götterspuk?

Vorbei ist's mit dem Sack an Spenden,
aus Höllenängsten angefüllt,
denn jedes Blatt weiß sich zu wenden,
wenn sich ein frischer Geist enthüllt.

20.02.2024
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Alt 21.02.2024, 14:32   #2
männlich Hans Plonka
 
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Lb. Ilka-Maria,

eine Zeitenwende wäre wünschenswert und zwar hin zu mehr Freiheit, mehr Berücksichtigung der Mehrheiten, mehr Gewaltenteilung und Verteilung und mehr Sicherheit für alle und weniger Überwachung. Dazu neutralere Berichterstattung, mehr Offenheit, sowie Beschränkungen von Geheimgesellschaften und Geheimdiensten. Leider sehe ich davon kaum etwas.

LG Hans
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Alt 21.02.2024, 16:19   #3
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Leider sehe ich davon kaum etwas.
Ja, Hans, es ist wahrlich ein Kreuz, dass wir in Deutschland in einer Diktatur der Minderheiten leben müssen, wo nur der starke Mann an der Spitze sagt, wo es lang geht und und die Mehrheit die Schnauze halten muss, und wo wir leider keine Möglichkeit haben, den Diktator abzuwählen.

Vielleicht ist es aber auch so, dass ein Staat, dessen Bevölkerung über Jahrzehnte trotz Gemecker und Unzufriedenheit immer wieder die gleichen Parteien wählte, genau die Regierungen bekam, die seine Wählerschaft "verdient" hat. Vielleicht ist es auch so, dass zwar über die Fernsehsteuer und manipulierte Berichterstattung gemurrt wird, aber trotzdem niemand auf die Klotze verzichten will und brav die Nachrichten einschaltet und Fußballspiele anschaut, statt die Kästen einzusammeln und sie dem Kanzleramt auf den Vorhof zu schmeißen. Und letztendlich ist es so, dass der deutsche Staat lieber die ganze Welt finanziert als für sich selbst zuerst zu sorgen.

Vielleicht liegt die Wahrheit aber in der Mitte, denn wenn man die Mitbürger befragt, heißt es, uns ginge es immer noch gut. Außerdem haben wir noch nie wie zuvor so viele Möglichkeiten gehabt, uns durch das Internet Informationen heranzuholen, so dass es immer schwieriger wird, die Menschheit für dumm zu verkaufen. Man muss sich nicht auf ARD und ZDF beschränken oder auf die BILD, man kann auch ARTE schauen oder hören, was Chomsky, Mausfeld, Welzer, Michael Hartmann oder Mausfeld vortragen. Um nur einige Namen unter hunderten zu nennen. Es müssen nicht immer Leute sein, die die eigene vorgefertigte Meinung bestätigen, sondern man sollte offen bleiben für andere Stimmen, denn auch von denen hört man triftige Argumente.

Es kommt auf jeden selbst an, wo er nachschaut, wie er vergleicht und was er zwischen den Zeilen liest oder hört. Wer sich nicht ins Bockshorn jagen lässt, kann auch immer noch den Mund aufmachen und sagen, was er denkt, ohne sich darum zu scheren, ob seine Meinung jemanden aus dem Häuschen bringt oder er deshalb als Nazi beschimpft wird. Inzwischen kann nämlich jeder wegen jeglicher Haltung und Meinung als "Nazi" tituliert werden, was eigentlich erfreulich ist, denn wenn es stimmte, wären die Nazis des Dritten Reiches eine harmlose Spezies gewesen.

Man kann nämlich, lieber Hans, ziemlich alles ins Extreme steigern. Bekanntlich sind die Deutschen darin Weltmeister, zumindest wenn es ums Meckern und Empören geht.

Mein Gedicht heißt zwar "Zeitenwende", aber so etwas vollzieht sich - zumindest in Deutschland - nur langsam. Mit Revolutionen haben es unsere Landsleute noch nie weit gebracht - das einzige Extrem, zu dem sie völlig untalentiert sind. Wie warb einst Adenauer um die Wählerschaft? Keine Experimente!
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Alt 21.02.2024, 18:18   #4
männlich Hans Plonka
 
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Lb. Ilka-Maria,

nach dem verlorenen Krieg wurde die deutsche Politik und auch die Politiker weitgehend von den Siegern bestimmt.
Deutschland ist ein Industriestaat mit dichter Bevölkerung, zentraler Lage und gemäßigtem Klima. Dies sind Voraussetzungen für guten Wohlstand für alle (für alle). Dies war und ist im Verhältnis zu umliegenden Staaten nicht der Fall. Ich denke dazu der Wohlstand wurde immer im Interesse des Auslandes gesteuert.
Auch dafür wäre eine Wende wünschenswert.

LG Hans
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Alt 21.02.2024, 18:39   #5
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Dies war und ist im Verhältnis zu umliegenden Staaten nicht der Fall.
Das stimmt nicht. Frankreich, Holland, Belgien, Italien u.a. hatten ihren eigenen Weg der Industrialisierung und des Wohlstands, nicht zuletzt profitierten sie wesentlich stärker vom Tourismus als die deutschen Länder. Bekanntlich setzte in England und Frankreich die Industrialisierung wesentlich früher ein als in Deutschland, nämlich 100 Jahre und 50 Jahre früher.

Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Ich denke dazu der Wohlstand wurde immer im Interesse des Auslandes gesteuert.
Na und? Sollte Deutschland, nachdem der Nationalsozialmus einen Weltkrieg losgetreten und Millionen Menschen das Leben und die Versehrtheit gekostet hat, den Marschall-Plan geschenkt bekommen? Reden wir nicht selber ständig davon, sog. "Kriegsverbrecher" - siehe Putin - zur Rechenschaft ziehen zu wollen (was den russischen Pseudo-Cäsar ein müdes Lächeln kostet)? Und drücken wir bei den Kriegen der Amerikaner nicht selber beide Augen zu? Bekanntlich wäscht eine Hand die andere, das wusste man schon in der römischen Antike.

Im übrigen war Deutschland nicht das einzige Land, das Aufbauhilfe und Nahrungsmittel bekam. Der Marschall-Plan schloss auch andere europäische Staaten mit ein, denn gehungert wurde überall in den Städten. Letztendlich haben wir - so sarkastisch das zu sein scheint - den Russen zu verdanken, dass wir Hilfe von den Amis bekamen, denn ohne die Angst vor dem Kommunismus und dem Kalten Krieg wäre manches anders gekommen.

Nicht zu vergessen: Die Besatzer standen mit der Verwaltung Deutschlands vor einer Aufgabe, in der sie keine Erfahrung hatten. Es herrschten Unsicherheit und teilweise Chaos, denn es fehlte an geeigneten Kräften in ausreichender Zahl. Es war nicht einfach so, dass wir von den Siegern "einkassiert" wurden, sondern sie hatten Verantwortung übernommen für Ausgebombte, Flüchtlinge, Gefangene in den KZ, gerechte Verteilung der übriggebliebenen Ressourcen und Wiederherstellung einer Infrastruktur. Möglicherweise war das für manchen feinen Pinkel mal eine neue Erfahrung, genauso wie der Stahlgießer oder der Bierkutscher zu Schwerstarbeit eingeteilt zu werden. "Schützengrabensozialismus" nicht an der Front, sondern zur Abwechslung zu Hause.
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Alt 22.02.2024, 16:31   #6
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Lb. Ilka-Maria,

jeder Krieg ist ein Verbrechen. Dazu werden dann einzelne als Verbrecher benannt (Putin, Hitler, Busch usw.). Dies lenkt jedoch nur ab von den vielen, die an den Kriegen schuldig sind. Kriegsschuldige können nur treffend benannt werden wenn die ganze Vorgeschichte mit den Interessen der Beteiligten bedacht wird.
Deutschland ist seit dem verlorenen Krieg nicht mehr souverän. Es gab für Deutschland mehrere Optionen und wir hatten Glück dass für die Option mit Hilfen entschieden wurde. Dies aber nur weil sie den besten Vorteil für die Sieger (auch strategisch) bedeutete.

LG Hans
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Alt 22.02.2024, 17:48   #7
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Deutschland ist seit dem verlorenen Krieg nicht mehr souverän. Es gab für Deutschland mehrere Optionen und wir hatten Glück dass für die Option mit Hilfen entschieden wurde. Dies aber nur weil sie den besten Vorteil für die Sieger (auch strategisch) bedeutete.
Nochmal: Na und?

Ich weiß selber, dass Westdeutschland sich früh für das Westbündnis entschieden hat, denn die Vorteile lagen auf der Hand. Ich weiß auch selbst, dass wir bis heute mit keinem der alliierten Siegermächte einen Friedensvertrag haben und dass dies Kalkül war. Über deutsche Geschichte muss mich niemand belehren, schon gar nicht, wenn sie so oberflächlich wie bei dir daherkommt.

Was soll das Gejammer über Fremdbestimmung, Vorenthaltung von Friedensverträgen, Abhängigkeiten usw.? Das deutsche Reich hat den Krieg vom Zaun gebrochen, ohne Notwendigkeit, sondern aus reinen Ideologien heraus Millionen Menschen massakrieren lassen und für all diese Schrecklichkeiten kaum einen Preis bezahlen müssen. Im Gegenteil: Viele Altnazis durften wieder in ihre Ämter zurück, wir bekamen Rock-'n-Roll, Coca Cola, Lucky Strike, Petty Coats und jede Menge Zigaretten und Dosenfutter, und schon bald lief der erste VW-Käfer vom Band. Jedenfalls war das im westlich besetzten Deutschland so.

Man erinnere sich: Der erste Plan der Wiederbewirtschaftung hieß Morgenthau-Plan und hatte - im Einvernehnmen mit den anderen Alliierten - zum Programm, eine Reindustrialisierung Deutschlands zu verhindern. Ein Bauernstaat sollte unser Land werden, in dem niemals wieder Waffen prodzuziert werden sollten. Wie schnell sich das Blatt aufgrund der stalinistischen Politik änderte, ist bekannt. Also kam der Marshall-Plan.

Wenn du in deinem früheren Kommentar also anführst, Deutschland habe durch seine geografische Lage und Infrastruktur die besten Voraussetzungen für eine Industrie gehabt, dann haben unsere Besatzungsmächte doch alles richtig gemacht, sie wieder hochziehen zu lassen. Also worüber beklagst du dich?

Offiziell bekam Deutschland die Souveränität zurück, auch wenn wir unter dem Einfluss, aber auch unter dem Schutz der U.S.A. standen, die zu Beginn als einzige Großmacht Atombomben hatte. Frankreich zog nach, so dass wir unter dem Schutzschirm der "Sieger" sicher leben und das sog. "Wirtschaftswunder" (das keins war) genießen konnten. Als auch die Russen Atomwaffen hatten, war es sowieso wurst, ob Deutschland souverän war oder nicht, denn militärisch hatte unser Staat nichts mehr zu melden. So oder so waren wir als Pufferzone zwischen zwei Großmächten eingeklemmt, die in der Weltpolitik den Ton angaben.

Ich frage mich, was du von oder für unseren Staat erwartest. Wenn ich die Stimmen aus den U.S.A. höre, die dazu aufrufen, die Europäer sollen sich künftig selber um ihren Schutz kümmern, wird mir himmelangst. Macron wettert seit Jahren, dass Europa eine eigene, gemeinsame Armee braucht - er wurde (vor allem von Frau Merkel) abgeschmettert. Immerhin darin, unsere Bündnispartner im Regen stehen zu lassen, ist Deutschland hochgradig souverän.
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Alt 23.02.2024, 08:30   #8
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Zitat:
. . Ich weiß auch selbst, dass wir bis heute mit keinem der alliierten Siegermächte einen Friedensvertrag haben und dass dies Kalkül war.
Aber anders, als wir denken. Das beruhte auf den Erfahrungen der Alliierten aus dem ersten Weltkrieg. Ich lese gerade ein sehr interessantes Buch darüber von Andreas Platthaus (18/19 Der Krieg nach dem Krieg), wo dies erwähnt wird.

Zitat:
. Wenn ich die Stimmen aus den U.S.A. höre, die dazu aufrufen, die Europäer sollen sich künftig selber um ihren Schutz kümmern, wird mir himmelangst.
So hat das niemand gesagt. Es geht darum, dass Deutschland seine Rechnungen bzw. Verteidigungsausgaben (das NATO-Ziel von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung) bezahlen soll, dann werden wir auch beschützt.

Und zweitens: Warum sollte jemand in Deutschland einmarschierren und es besetzen? Wir haben nichts, was interessant wäre (Bodenschätze, eisfreie Häfen) und die Wirtschaft wandert auch noch ab.

Natürlich ist es trotzdem nicht verkehrt, sich um den eigenen Schutz selbst zu kümmern, das sehe ich genauso. Ehrlich, ich habe mich damals gewundert, als Merkel die Wehrpflicht aussetzte.

Hier ein interessanter Link zur Thematik:
https://www.deutschlandfunk.de/eu-au...mmern-100.html

Zitat:
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Lb. Ilka-Maria,

eine Zeitenwende wäre wünschenswert und zwar hin zu mehr Freiheit, mehr Berücksichtigung der Mehrheiten, mehr Gewaltenteilung und Verteilung und mehr Sicherheit für alle und weniger Überwachung. Dazu neutralere Berichterstattung, mehr Offenheit, sowie Beschränkungen von Geheimgesellschaften und Geheimdiensten. Leider sehe ich davon kaum etwas.

LG Hans
So unrecht hat Hans Plonka hier gar nicht. Mich schüttelt es, wenn ich an das geplante „Demokratiefördergesetz" denke.
DieSilbermöwe ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 23.02.2024, 09:33   #9
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
So hat das niemand gesagt. Es geht darum, dass Deutschland seine Rechnungen bzw. Verteidigungsausgaben (das NATO-Ziel von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung) bezahlen soll, dann werden wir auch beschützt.
Guten Morgen, Silbermöwe,

man erinnere sich, dass Trump im Jahr 2017 verkündete, er betrachte die NATO als "obsolet", wie auch immer er das gemeint haben mag. Nicht nur Deutschland wurde getadelt, seine Beiträge zur NATO nicht zu erfüllen, sondern auch "viele andere Mitglieder". Seitdem wird dieses Thema immer wieder auch von anderen US-Politikern auf die Agenda gesetzt.

Man kann über den Begriff "obsolet" spekulieren: Meinte Trump "veraltet und deshalb reformbedürftig", oder meinte er, die NATO gehöre abgeschafft?

Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Und zweitens: Warum sollte jemand in Deutschland einmarschierren und es besetzen? Wir haben nichts, was interessant wäre (Bodenschätze, eisfreie Häfen) und die Wirtschaft wandert auch noch ab.
Es gibt strategische Gründe, ein Land zu besetzen. Wer wie die Amerikaner als Bündnispartner in Deutschland "zu Hause" gewesen ist und seine Waffen hier einlagern konnte, fragt nicht nach Bodenschätzen und Häfen, hat aber auch keinen Grund, sich den Stützpunkt gen Osten per Gewalt zu sichern. Putin hat das mit der Ukraine anders gesehen: Der Hauptgrund dafür, dort einzumarschieren, war nicht der Weizen - den hätte er auch so bekommen -, sondern die Orange Revolution und der Einfluss, der danach von den demokratischen Bestrebungen auf Russland hätte hinüberschwappen können. Die angebliche Einkreisung Russlands durch die NATO ist zudem ein lächerliches Argument: Was sind schon ca. 9.000 Kilometer Grenzlänge (jetzt inkl. Finnland) gegen ein Riesenland wie Russland?

Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Hier ein interessanter Link zur Thematik:
https://www.deutschlandfunk.de/eu-au...mmern-100.html
Danke für den Link, schaue ich mir an.

Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
So unrecht hat Hans Plonka hier gar nicht. Mich schüttelt es, wenn ich an das geplante „Demokratiefördergesetz" denke.
Es geht nicht ums Rechthaben oder Unrechthaben. Mich verwundert an Hans' Beiträgen immer wieder, wie plakativ er seine Argumente vorträgt. Inhaltlich sind sie fast null. Im Grunde bricht er seine politischen Sichtweisen auf zwei Begriffe herunter, nämlich "die da oben an der Macht" und "wir übers Ohr balbierte Pimpfe dort unten". Außer den beiden Lieblingsthemen "Macht" und "die Wahrheit" hat er offensichtlich keine anderen Themen, die ihn interessieren, aber dafür, das es nur zwei sind, geht er damit oberflächlich um. Über die komplexen Zusammenhänge ist jedenfalls in seinen Argumenten nichts zu finden. Seine Welt ist monochrom, Macht ist immer negativ und wird seiner "Analyse" nach grundsätzlich missbraucht. Das ist mir zu platt - das ist alles, was ich kritisiere. Natürlich: Wenn jemand mit einfachen Weltsichten und inhaltslosen Parolen argumentiert, ist immer etwas dabei, das der Wahrheit entspricht, aber eben immer nur ein kleines bisschen. Und das ist zu wenig, um die Politik zu erklären.

LG
Ilka
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