Gestern hat es geregnet bei Poetry.de

Inline · 06.03.2007, 13:45

Weißt du noch.

Zuerst war
alles offen.

deine Hand
für meine griffbereit.

Zuerst war
alles klar,
und die Sonne hat geschienen,
so weit man sehen kann und sollte.

Spielernaturen hätten
darauf gewettet
es würde nie mehr
Wolken geben.

Und Regenangler waren drauf und dran,
ihre Gummistiefel bei Ebay zu versteigern.

Für die wichtigen Meldungen
schien sehr viel Zeit vorhanden,
der graphische Aufwand
für die Wetterkarten gering.

Es reichte der Morgentau,
um alle Feuchtezustände zu beschreiben.

Es war staatlich verordnet,
Sonnenbrillen Sonnenschirmen vorzuziehen!

Gestern hat es geregnet.

Ex Albatros · 06.03.2007, 14:27

diesen Beitrag finde ich im Gegensatz zu "Wir waren" sehr lebendig und ansprechend. Also, wie ich sehe hast Du's nicht verlernt.

Lieben Gruß

Albatros

Inline · 06.03.2007, 14:31

Danke Dir! Irgendwo schwimmt vielleicht mein alter Stil doch noch mit... Danke!

Perry · 06.03.2007, 17:28

Hallo Inline,
mir gefällt, wie du mit scheinbarer Leichtigkeit Bilder streust.
Außer ein paar Kleinigkeiten wie "nasser Tau" (weißer Schimmel) und Sonnenbrillen Sonnenschirmen vorzuziehen (sprengt für mich den Rahmen) gern gelesen!
LG
Perry

jule · 06.03.2007, 20:17

Hey,

auch ich mag deine leichten Bilder sehr, muss Perry allerdings zustimmen und habe selbst noch eine Winzigkeit hinzuzufügen:

Zitat:

Wolken geben.

und Regenangler waren drauf und dran,

Das "und" sollte hier vielleicht groß geschrieben werden

Ansonsten habe ich nichts zu meckern, es liest sich wunderbar

Liebe Grüße
Jule

Inline · 06.03.2007, 22:27

Danke für Eure Kommentare und die konstruktive Kritik!

@Perry: Das mit dem weißen Schimmel ist richtig. Es gefällt mir selber nicht, aber da andere etwas auch als Stilmittel bezeichen, habe ich es zunächst einmal gelassen.

Mit dem letzten Satz bin ich mir ebenfalls unsicher. Er hebt sich sehr von den vorangegangen ab. Schlußendlich hatte ich aber wieder den Sprecher im Kopf, der zum Schluß nochmal laut deutlich machen will, wie der Zustand ist.

Würdest du den Satz weglassen oder eher an den Sinn der Vorangegangenen anpassen?

@faantchen:

Danke für deine Antwort und das Kompliment! Das "u" wurde vergrößert.

Gruß,

Perry · 07.03.2007, 10:31

Hallo Inline,
ich würde den Satz nicht weglassen, sondern ihn nur etwas anpassen.
Vorschlag:
Es wurde staatlich angeordnet,
Sonnenbrillen zu tragen.
LG
Perry

MORDS TUSSI · 07.03.2007, 13:12

hallo inline

also im grunde mag ich deinen text, aber es gibt einiges, was mich sehr stört.

"zuerst war alles offen"
was meinst du? wenn alles offen ist, dann nicht nur hände, sondern auch beine, brüche und ärsche.

"so weit man sehen kann und sollte"
wer schreibt vor, wie weit man sehen soll? die sonne, der staat, der liebe gott, das auge selbst? ich finde das "sollen" überflüssig und pseudotiefgründig.

"Spielernaturen hätten
darauf gewettet
es würde nie mehr
Wolken geben"

meinst du spielernaturen, oder idioten?

was zum teufel sind regenangler? menschen die regen angeln? womit lässt sich wohl ein regen fangen? regen ist bekanntlich schlau und mag keine würmer. oder meinst du das flüsschen in bayern? also menschen die auschließlich in dem fluss namens regen angeln. diese formulierung ist in ihrer dopeldeutigkeit verdammt aufregend, muss ich schon sagen.

bei dem wort feuchtzustände bekomme ich noch ganz andere zustände.
wieso die plötzliche inkontinenz?

und das alles spielt sich in einem totalitarismus ab? warum?

grüße
sozi

Inline · 07.03.2007, 13:26

Hi!

@Perry: Danke für den Vorschlag

@Sozi: Jetzt wird s kompliziert:

Zu den einzelnen Punkten, die auch ein wenig Allgemeinwissen voraussetzen:

Zuerst war alles offen: Damit ist der Himmel gemeint.
Zuerst war alles klar: ebenfalls der Himmel.

Soweit man sehen kann und sollte: Manchmal ist es besser nicht alles gesehen zu haben.

Das mit den Spielernaturen ist ein abstrakte Sache. Man kann es als Übertreibung oder Verdeutlichung bezeichnen.

Regenangler: Manche Fische beißen besser, wenn es regnet. Es gibt viele Angler die daher genau bei Regen angeln gehn.

Feuchtezustände bezieht sich auf die Wettersituation. Nieselregen, Schauer, Dauerregen, usw. wie auch immer.

Tolitarismus: Klarheit der Aussage. Warum sonst?

Danke für deine Rückmeldung, wenn ich auch nicht gerne alle meine Gedanken lüfte.

Gruß,

MORDS TUSSI · 07.03.2007, 13:40

was verbindest du mit dem fluchtwort "allgemeinwissen", wenn der autor des tetxes nicht mal in der lage ist seine sprache/seine gedanken so zu präzisieren, dass der leser nicht auf solche dämlichen assoziationen kommen muss?

und nun noch mal für menschen, die sich einbilden allgemeinwissen zu besitzen: ich verstehe den textinhalt, ausführungen jedoch mangelhaft.

06.03.2007, 13:45	#1
Inline Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 626 Meine Gedichte	Gestern hat es geregnet Weißt du noch. Zuerst war alles offen. deine Hand für meine griffbereit. Zuerst war alles klar, und die Sonne hat geschienen, so weit man sehen kann und sollte. Spielernaturen hätten darauf gewettet es würde nie mehr Wolken geben. Und Regenangler waren drauf und dran, ihre Gummistiefel bei Ebay zu versteigern. Für die wichtigen Meldungen schien sehr viel Zeit vorhanden, der graphische Aufwand für die Wetterkarten gering. Es reichte der Morgentau, um alle Feuchtezustände zu beschreiben. Es war staatlich verordnet, Sonnenbrillen Sonnenschirmen vorzuziehen! Gestern hat es geregnet.

06.03.2007, 14:27	#2
Ex Albatros abgemeldet Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 1.227 Meine Gedichte	Hallo Inline, diesen Beitrag finde ich im Gegensatz zu "Wir waren" sehr lebendig und ansprechend. Also, wie ich sehe hast Du's nicht verlernt. Lieben Gruß Albatros

06.03.2007, 17:28	#4
Perry Dabei seit: 11/2006 Alter: 71 Beiträge: 3.762 Meine Gedichte	RE: Gestern hat es geregnet Hallo Inline, mir gefällt, wie du mit scheinbarer Leichtigkeit Bilder streust. Außer ein paar Kleinigkeiten wie "nasser Tau" (weißer Schimmel) und Sonnenbrillen Sonnenschirmen vorzuziehen (sprengt für mich den Rahmen) gern gelesen! LG Perry

06.03.2007, 14:31	#3
Inline Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 626 Meine Gedichte	Danke Dir! Irgendwo schwimmt vielleicht mein alter Stil doch noch mit... Danke!

06.03.2007, 22:27	#6
Inline Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 626 Meine Gedichte	Danke für Eure Kommentare und die konstruktive Kritik! @Perry: Das mit dem weißen Schimmel ist richtig. Es gefällt mir selber nicht, aber da andere etwas auch als Stilmittel bezeichen, habe ich es zunächst einmal gelassen. Mit dem letzten Satz bin ich mir ebenfalls unsicher. Er hebt sich sehr von den vorangegangen ab. Schlußendlich hatte ich aber wieder den Sprecher im Kopf, der zum Schluß nochmal laut deutlich machen will, wie der Zustand ist. Würdest du den Satz weglassen oder eher an den Sinn der Vorangegangenen anpassen? @faantchen: Danke für deine Antwort und das Kompliment! Das "u" wurde vergrößert. Gruß,

07.03.2007, 10:31	#7
Perry Dabei seit: 11/2006 Alter: 71 Beiträge: 3.762 Meine Gedichte	Hallo Inline, ich würde den Satz nicht weglassen, sondern ihn nur etwas anpassen. Vorschlag: Es wurde staatlich angeordnet, Sonnenbrillen zu tragen. LG Perry

07.03.2007, 13:12	#8
MORDS TUSSI Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 369 Meine Gedichte	hallo inline also im grunde mag ich deinen text, aber es gibt einiges, was mich sehr stört. "zuerst war alles offen" was meinst du? wenn alles offen ist, dann nicht nur hände, sondern auch beine, brüche und ärsche. "so weit man sehen kann und sollte" wer schreibt vor, wie weit man sehen soll? die sonne, der staat, der liebe gott, das auge selbst? ich finde das "sollen" überflüssig und pseudotiefgründig. "Spielernaturen hätten darauf gewettet es würde nie mehr Wolken geben" meinst du spielernaturen, oder idioten? was zum teufel sind regenangler? menschen die regen angeln? womit lässt sich wohl ein regen fangen? regen ist bekanntlich schlau und mag keine würmer. oder meinst du das flüsschen in bayern? also menschen die auschließlich in dem fluss namens regen angeln. diese formulierung ist in ihrer dopeldeutigkeit verdammt aufregend, muss ich schon sagen. bei dem wort feuchtzustände bekomme ich noch ganz andere zustände. wieso die plötzliche inkontinenz? und das alles spielt sich in einem totalitarismus ab? warum? grüße sozi

07.03.2007, 13:26	#9
Inline Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 626 Meine Gedichte	Hi! @Perry: Danke für den Vorschlag @Sozi: Jetzt wird s kompliziert: Zu den einzelnen Punkten, die auch ein wenig Allgemeinwissen voraussetzen: Zuerst war alles offen: Damit ist der Himmel gemeint. Zuerst war alles klar: ebenfalls der Himmel. Soweit man sehen kann und sollte: Manchmal ist es besser nicht alles gesehen zu haben. Das mit den Spielernaturen ist ein abstrakte Sache. Man kann es als Übertreibung oder Verdeutlichung bezeichnen. Regenangler: Manche Fische beißen besser, wenn es regnet. Es gibt viele Angler die daher genau bei Regen angeln gehn. Feuchtezustände bezieht sich auf die Wettersituation. Nieselregen, Schauer, Dauerregen, usw. wie auch immer. Tolitarismus: Klarheit der Aussage. Warum sonst? Danke für deine Rückmeldung, wenn ich auch nicht gerne alle meine Gedanken lüfte. Gruß,

07.03.2007, 13:40	#10
MORDS TUSSI Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 369 Meine Gedichte	was verbindest du mit dem fluchtwort "allgemeinwissen", wenn der autor des tetxes nicht mal in der lage ist seine sprache/seine gedanken so zu präzisieren, dass der leser nicht auf solche dämlichen assoziationen kommen muss? und nun noch mal für menschen, die sich einbilden allgemeinwissen zu besitzen: ich verstehe den textinhalt, ausführungen jedoch mangelhaft.