Stille Apokalypse

[Ilka-Maria]

Die Welt ist so still …
Ich habe schon lang keinen Sturm mehr erfahren,
keinen rasenden Wind in den Haaren gespürt,
kein Heulen, kein Pfeifen, kein Brüllen vernommen,
keine hastenden Wolken am Himmel gesehen,
weder obszönes Klatschen von Wellen,
noch den heiseren Schrei irrer Möwen gehört,
wurde von keinem Blitzzack geblendet
und von nicht einem Donnerschlag taub.

Die Welt ist so still …
Der Himmel: ein fleckenlos blaues Tuch,
kein Weiß, kein Grau, kein goldener Schein.
Wo bleibt des Kranichs vertrautes Brummen?
Auch die anderen Vögel singen nicht mehr.
Die Kronen der Bäume sitzen erstarrt,
als gehörten sie in Dornrosens Reich,
und Blumen warten vergeblich auf Regen,
während Uhren vergessen, die Stunden zu schlagen.

Die Welt ist so still …

22. März 2015
© Ilka-Maria

[Thing]

Das ist wahrlich eine Apokalypse!

Diese Szenerie habe ich in meinem etwa 12. Lebensjahr geträumt. Genau diese Szenerie. Das habe ich bis heute nicht vergessen.
Fast möchte ich an Gedankenübertragung glauben, aber ich glaube nicht daran.

Bei mir kam nur noch dazu, daß eine Stimme dröhnte "Das ist das Ende der Welt".

Schaurig.
Und Dein Gedicht ist ebenso schaurig, aber schön.


Lieben Gruß!

Thing