café de flore, paris
kellner küssen linien um die tische. schultern wissen, wer wen grüßt. was kunst ist, wenn taschen münzen bergen? gegenüber warten herren gegen menschen an. an der tür zum ersten orden lassen sie den glämmer ein. das café glänzen machen können liftgesichter nicht. alte sagen wabern um die wette. durch die spiegel sehen fremde sein und ihr gesicht. echo eine schwarz und lang behaarte, ohrringlachend mit schwarzrotem mund. auf dem lederroten sitz ein weiß behaarter leinenhippie mit gecrashter kummerhaut. einer schwarzen jugend ist er mentor. nähert er sich etwa doch nur ihrem sexus an? körper an körper sitzt man hier manchmal, während man das andere der schönseherin und des narren zu fassen sucht. gern begreifen möchte es auch die mausige frau, die kam und schokoladetrinkend lange blieb. die verdammung zur freiheit aber war süßes rauschen der kaffeemaschine nur zur selbsterhebung im spiegelfeld.
september 2003
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