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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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08.11.2018, 16:49 | #1 |
Herbststille
Es ist so still, die frohen Sänger schweigen,
ein frühes Dunkeln nun, und lange währt die Nacht, feuchtweiße Nebel aus den Wiesen steigen, aus schütt'ren Bäumen noch ein letztes Purpur lacht. Es ist so still, sacht fällt ein Blätterreigen, den Waldweg überdeckt ein buntes Band, die Sommerfreuden schwindend sich verneigen, und leis' zieht ein Vergessen durch das Land. Geändert von Schnulle Köhn (08.11.2018 um 19:53 Uhr) |
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12.11.2018, 23:38 | #2 |
Versuch Nr. 2
Es ist so still, verstummt die Sommerlieder, ein frühes Dunkeln nun und eine lange Nacht, die Bäume tragen Herbstgewänder wieder, aus schütt’ren Kronen noch ein letztes Purpur lacht. Und in die Stille fällt ganz sacht ein Blätterreigen, legt lautlos sich an meines Weges Rand, bedeckt Gewesenes mit einem langen Schweigen, und ein Vergessen zieht bedächtig über's Land. |
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13.11.2018, 00:14 | #3 |
Hallo Schnulle Köhn,
Deine Herbstimpressionen sind schön, gute stabile Wortwahl und es fängt mich irgendwie, doch leider stolpere ich durch Deinen Herbst. Der Rhythmus beim Spaziergang durch deine Zeilen ist es. Silben gezählt oke fein, doch das ist eben nicht alles. Hier und da ein und, ein den weg, bisschen umgestellt, nen komma dazu. Oh und, schütt'ren empfinde ich, obgleich Interpunktion und Silben passen, doch recht störend. Vielleicht findest du ja noch ein weicheres Wort. ich sehs nun so: Es ist so still, frohe Sänger schweigen, ein frühes Dunkeln nun, lange währt die Nacht, feuchtweiße Nebel aus Wiesen steigen, aus schütt'ren Bäumen, ein letztes Purpur lacht. Es ist so ruhig, ein Blätterreigen fällt, den Waldweg bedeckt ein buntes Band, Sommerfreuden sich schwindend verneigen, leis' zieht ein Vergessen durch das Land. Hoffe es ist in Ordnung für Dich. Liebe Grüße, Denis |
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13.11.2018, 11:14 | #4 |
Hallo Denis Krüger,
vielen Dank für deinen Kommentar. Wir Zwei scheinen eine sehr verschiedene Auffassung vom Stolpern zu haben. Du stolperst bei meinem Text und ich bei deinem. So sind die Geschmäcker halt verschieden. Über das Wort "schütter” werde ich noch mal nachdenken. Gefällt mir auch nicht so ganz. Einen schönen Tag für dich. LG Schnulle |
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13.11.2018, 11:45 | #5 |
Diese Fassung gefällt mir sehr gut. Die Herbststimmung wird sehr sensibel beschrieben, und es sind auch nicht die üblichen Metaphern verwendet worden sondern neue. Ein kreatives, stimmiges Stückchen Poesie.
Freundliche Grüße, AlteLyrikerin. |
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13.11.2018, 12:58 | #6 |
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Beiträge: 697
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Liebe Schnulle Köhn,
mich sprechen beide Versionen mit ihren tragenden Bildern an. Version eins gefällt mir gerade fast besser. Allein der letzte Vers ruckelt ein bisschen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass du da einen Kompromiss mit "leis'" eingehen musstest, wenn die Wahl von "ein Vergessen" die Priorität hat, was ich gut nachvollziehen kann, denn wenn es hiesse "und leise zieht Vergessen durch das Land", dann hat das nicht diese entrückte Stimmung. In der Version Nr. 2 fällt mir auf, dass sich Vers 3 und Vers 4 in meinen Augen widersprechen. In Vers 3 tragen die Bäume Herbstgewänder und damit assoziiere ich Laubpracht und verschiedene Farben und gleichzeitig erscheint das Bild von Spätherbst, wenn nur noch einzelne Blätter die kahlen Bäume schmücken. Die letzten Strophe von Version 2 gefällt mir sehr gut. Der persönliche Bezug malt wieder ganz andere Impressionen. Kurz: ich hüpfe angetan zwischen den verschiedenen Versionen hin und her. Danke, für den herbstlichen Stimmungsraum. Lg, Serpentina |
13.11.2018, 13:33 | #7 |
Liebe AlteLyrikerin,
ich freue mich, dass meine zweite Version bei dir Anklang findet. Ich finde in ihr meine persönliche Stimmung mehr wieder als in der ersten. Und stimmt...weniger übliche Metaphern. Vielen Dank für deinen netten Kommentar. Liebe Serpentina, vielen Dank für deinen erfreulichen Kommentar. Schön, dass du bei der Stelle mit dem "leis" mein Problem erkannt hast. Es wäre nicht dasselbe, wenn ich's ändern würde. So muss das kleine Holpern wohl bleiben. Auch sehe ich in Version zwei auch diesen Widerspruch. Wie wäre es denn mit: die Bäume tragen kahle Äste wieder aus schütt'ren Kronen noch ein letztes Purpur lacht. Da könnt man auch aus den schütt'ren Kronen, lichte Kronen machen.... ? Freue mich über deine konstruktiven Anmerkungen und auch, dass dir beide Versionen gefallen. Einen schönen Herbsttag euch beiden. LG Schnulle |
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13.11.2018, 16:03 | #8 |
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Beiträge: 697
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Hallo Schnulle Köhn,
die Bäume tragen kahle Äste wieder aus lichten Kronen noch ein letztes Purpur lacht. ja, das ist sehr gut. |
13.11.2018, 20:39 | #9 |
Danke Serpentina.
hier nun noch eine dritte Version mit den eingearbeiteten Vorschlägen: Es ist so still, verstummt die Sommerlieder, ein frühes Dunkeln nun und eine lange Nacht, die Bäume tragen kahle Äste wieder, aus lichten Kronen noch ein letztes Purpur lacht. Ganz einsam tanzt ein Blatt noch aus den Zweigen, legt lautlos sich an meines Weges Rand, bedeckt Gewesenes mit einem langen Schweigen und ein Vergessen zieht bedächtig über's Land. Danke für alle Vorschläge LG Schnulle |
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13.11.2018, 21:29 | #10 |
Liebe Schnulle,
deine drei Versionen gefallen mir. Jede hat ihre speziellen Vorzüge und lässt noch Raum für Optimierung. Gern gelesen. LG gummibaum |
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13.11.2018, 21:59 | #11 |
Lieber Gummibaum,
hatte deinen Kommentar schon vermisst. Lass mich doch mal einen Optimierungsvorschlag wissen. Mit dem ersten Vers bin ich noch nicht zufrieden, der poltert so mit der Tür ins Haus, finde ich. LG Schnulle |
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