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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 19.05.2008, 12:33   #1
Babsi18
 
Dabei seit: 05/2008
Beiträge: 26

Standard Doch, vergessen werde ich es nie!

Ich liege nachts in meinem Bett
Und habe die Bilder vor meinen Augen.
Es ist schwer die Vergangenheit zu vergessen,
doch zeige ich nicht, dass es mich plagt.
Der Gedanke an früher tut weh.
Wäre ich doch bloß gegangen.
Die Schuld die mich auffrisst,
läuft mir stets nach.
Dabei habe ich keine Schuld.

Aber ist es nicht normal, dass sich die Opfer die Schuld geben?

Ich denke schon.

Nachts weine ich, wenn ich daran denke.
Doch ich habe keinen der mich in den Arm nimmt und tröstet.

Wenn ich mit jemanden darüber reden will,
dann wird abgeblockt und es interessiert keinem.
Alles ist wichtiger als ich.
Es gibt Leuten den schlimmeres widerfahren ist,
aber ist das ein Grund einen zu ignorieren?

Nein, ist es nicht.

Ich habe das Gefühl allein zu sein,
auch wenn alle Menschen die ich liebe um mich sind.
Keine hört mir zu,
obwohl ich doch auch für jeden ein Ohr offen habe.
Bin ich so unwichtig und unscheinbar,
dass sie mich ignorieren?

Vielleicht bin ich es.

Doch mittlerweile sitze ich nachts im Bett und
warte nicht darauf, dass mich jemand in den Arm nimmt.
Ich habe gelernt, allein klar zu kommen.
Doch vergessen werde ich es nie.


- Doppepost zusammengefügt- Neruda
--------------------------------------------------------------------------------
in das Gedicht habe ich meine persönlichen Erfahrungen reingesteckt...

es hat eine Weile gedauert, sowas zu schreiben...

also, schreibt bitte was ihr euch denkt!
Babsi18 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2008, 02:22   #2
mabo89
 
Dabei seit: 05/2008
Beiträge: 28

Hi Babsi,

erstmal kann ich deine Erfahrungen sehr gut nachvollziehen. Die Thematik finde ich doch sehr gelungen, auch wenn ich das Gedicht 2 Mal lesen musste, um es zu verstehen *g*

Allem in allem ist es ein sehr gutes Gedicht, soweit zumindest meine Meinung. Ich finde, dass du kein Reimschema verwendet hast, zeigt, dass deine innere Gefühlswelt sehr verwirrt ist und eher eine Art Chaos in deiner Gedankenwelt geherrscht haben muss.
Ich denke, dass du durch die kürzeren Abschnitte in deinem Gedicht (bspw. "Ich denke schon", o.ä.) versuchst deine eigenen Vorstellungen, die du in dem Gedicht aufzeigst, rechtzufertigen.

Was mir vor allem sehr gut gefällt ist der "Rückblick" /Vergleich am Ende. Die letzte Strophe lässt sich außerordentlich gut mit der ersten vergleichen. Das gesamte Gedicht zeigt einen zeitlichen Wandel oder einen Rückblick deinerseits auf. In der ersten Stroßhe weinst und trauerst du noch und in der letzten hast du "dein schicksal akzeptiert".
Das Ende beeindruckt mich stark. Ich kann es nicht genauer erläutern... es zeugt auf jeden Fall von stärke.

Naja, in dieses gedicht ließe sich verdammt viel hereininterpretieren, aber ich möchte jetzt auch keinen roman schreiben... außerdem war ich in gedichtanalyse eh nie gut =)


soviel zu meinem gedankengut

lg
mabo
mabo89 ist offline   Mit Zitat antworten
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