Ein Einhorn

[TravisBeamer]

Ein Einhorn macht sich auf die Reise
es sprüht förmlich vor Energie
ein heller Föhn zieht seine Kreise
und flüstert leise von Magie.

Die Hufe haben Blut geleckt
und scharren auf dem Weg gen Süden
das Zaumzeug hat es weggesteckt
was wird der Weg ihm noch vergüten?

Es schreitet einen Bach entlang,
vernimmt im Quell das stille Prickeln
es hört des Vogels schrillen Klang
sieht Feen sich um Äste wickeln.

Es sinnt über die kleinen Dinge,
die kurzen Freuden dieser Welt
vergessen ist die dunkle Schlinge,
die es in ihren Schranken hält.

Es geht den Pass des Abenteuers
und folgt dem milden Frühlingswind
den Efeuduft eines Gemäuers
genießt es wie ein Blumenkind.

Das Einhorn trabt durch grüne Senken
und über Stein der hohen Berge
der Pfad wird es durch Moore lenken
bis hin zum Gold der großen Zwerge.

Er führt es hin zu Blütenheeren,
zu leuchtendrotem Klatschmohnfeld,
ein Elf badet in Milchsternmeeren
und schwirrt durch diese Wunderwelt.

Das Flackern jener Landschaftsbilder
beendet just den inneren Kampf
die Zeit tickt dort im Grünen milder
verzaubert ihn zu Wasserdampf.