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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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22.06.2008, 01:36 | #1 |
Finaler Entschluss
Das Messer trennt die Verbindung,
Leben und Körper entzweit, Ich bewund're dich ein letztes Mal und dann weiß ich, das wiederholt sich nicht. Du hast meine Ehre verletzt, meine Liebe nicht zu schätzen gewusst, drum werde ich fortgehen und meinen Frieden dort finden, wo ich noch nicht gesucht habe. Das Leben ist aus meinem Körper gewichen, alle Gliedmaßen erschlafft und alle Gedankengänge unterbrochen, nur mein Herz pumpt weiter das Blut durch meine Adern, wenn ich dich erblicke. |
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22.06.2008, 01:50 | #2 |
Also, so ganz final scheint mir das nicht zu sein. Mein Traum war immer, ich liege im Grab und SIE steht oben und bejammert alle Fehler, die SIE gemacht hat aber ich komme nicht zurück. Eiskalt und starr, da pumpt nichts mehr, SIE erblickt MICH und nicht umgekehrt. Aber das liegt vielleicht an den neuen Messergesetzen. Wie man Leben und Körper entzweit, hätte ich gerne erklärt.
Überlebende Grüße, LW |
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22.06.2008, 01:59 | #3 |
Mit einem finalen Entschluss meine ich keines Wegs das Wunschszenario. Es ist auf den endgültigen Entschluss sich das Leben zu nehmen bezogen.
Körper und Leben zu entzweien ist einfach der Tod. Wenn der Mensch stirbt, lebt er nicht mehr, aber der Körper existiert weiter. |
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22.06.2008, 09:14 | #4 |
Hallo
ich find das Gedicht interessant. Als ich die erstre Strophe las, habe ich zunächst folgendermaßen interpretiert: Das Messer trennt die Verbindung, Leben und Körper entzweit, Ich bewund're dich ein letztes Mal und dann weiß ich, das wiederholt sich nicht. Platon argumentierte, dass die Seele bzw. der Geist unsterblich ist. Die Seele kann nicht sterben, weil sie eine immaterielle Substanz ist. Sie besteht weiter. Habe den Begriff Leben mit Seele oder Geist gleichgesetzt. Durch den Messerstich entweicht die Seele bzw. der Geist. Allein zurück bleibt der Körper. Das lyrische Ich schlüpft dann in die Rolle der Seele bzw. des Geistes und blickt noch einmal zurück auf den toten Körper. Du hast meine Ehre verletzt, meine Liebe nicht zu schätzen gewusst, drum werde ich fortgehen und meinen Frieden dort finden, wo ich noch nicht gesucht habe. Ich interpretierte, dass das der Körper nur unzulänglich war, den Willen des Geistes bzw. der Seele zu folgen. Das Geist und Seele letztlich das Selbst darstellen und der Körper als ein Instrument gesehen werden kann, dass das Selbst nach Außen trägt, dachte ich mir, dass das nur unzulänglich gelungen ist und schließlich die ständige Unvereinbarkeit von Körper auf der einen Seite und Geist und Seele auf der anderen Seite den Tot herbei führen musste. Damit haben alle verloren. Das Leben ist aus meinem Körper gewichen, alle Gliedmaßen erschlafft und alle Gedankengänge unterbrochen, nur mein Herz pumpt weiter das Blut durch meine Adern, wenn ich dich erblicke Jetzt merkte ich, dass es bei diesem Gedicht doch ums Sterben geht ... weil die Liebe des lyrischen Ichs von jemandem nicht wie gewollt erwiedert wurde... schade. Trotzdem. Habs gern gelesen. Grüße Melanie |
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