Arche meiner Sehnsucht

[Adelsblut]

Arche meiner Sehnsucht

http://img123.imageshack.us/img123/2060/archezg5.jpg

Die See ist weit, kühl und rau,
die Möwen stellen mich zur Narrenschau.
Ich breche durch die Stürme dieser Nacht,
habe zu vollbringen - die goldene Fracht.

Der Sturm peitscht mir schon lange um die Ohrn,
hab in ihm meine furchtlose Taube verloren,
da winkte ein sorgloser Dephin mir zu,
mein Kurs ward wieder Nord - im Nu.

In meinen Träumen stehst du schon am Kai,
und zu Ende geht die sehnsuchtsvolle Seefahrerei,
doch war noch kein Land für mich in Sicht,
nur dein süßer Klang - der die Wellen bricht.

Von allzu großer Hast ward ich hier getrieben,
wollte wieder bei dir liegen, dich lieben,
so ritt ich durch die Fluten meiner Gier,
im Wahn ähnelte ich so manchem Archengetier.

Bis dann der Zorn Neptuns über mich kam,
hielt ich mich unter Deck ehrfürchtig warm,
Von seinen Hieben ward erschwert die lebende Last,
und er lies fallen meiner Arche Mast.

Doch es wehrte sich nur für einen Tag,
dass ich nackte Angst vor ihm vermag,
schon am nächsten Morgen brach ich auf,
ich nahm der Götter Zorn in Kauf,
und war bereit zum neuen, großen Stapellauf!

Landwärts ein,
deine Hände sind nicht weit,
ich seh dich schon am klipprigen Steg.

Mit Herz und Gebein,
und ich erbring dir meinen Eid,
Wirst du meine Frau? - für alle Zeit!

Querfeld ein,
deine Lippen sind so zart,
du wäschst das Salz von meinem Matrosenbart.

Mitten in die Bucht,
schlag die Melancholie in die Flucht,
und werf sie in die Schlucht -
Die Arche meiner Sehnsucht!

[Franke]

Hallo Adelsblut!

dein Gedicht ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass der Reimzwang einen Text der Lächerlichkeit preisgeben kann.
Sorry, ich habe einige Male so herzlich gelacht, wie schon lange nicht mehr.

Beispiele:

habe zu vollbringen - die goldene Fracht.

da winkte ein sorgloser Dephin mir zu,

und zu Ende geht die sehnsuchtsvolle Seefahrerei,

so ritt ich durch die Fluten meiner Gier,
im Wahn ähnelte ich so manchem Archengetier.

Bis dann der Zorn Neptuns über mich kam,
hielt ich mich unter Deck ehrfürchtig warm,

ich seh dich schon am klipprigen Steg.

Mit Herz und Gebein,
und ich erbring dir meinen Eid,
Wirst du meine Frau? - für alle Zeit!

du wäschst das Salz von meinem Matrosenbart.

Mitten in die Bucht,
schlag die Melancholie in die Flucht,
und werf sie in die Schlucht -
Die Arche meiner Sehnsucht!

Das sind jetzt nur meine Favoriten. Man hätte das ganze Gedicht kopieren können, es ist eine humoristische Meisterleistung.

Jetzt mal im Ernst:
In Reimform ist das Gedicht nicht zu retten.
Wieso schreibst du deine Gedanken nicht nieder ohne diese elende Reimerei?
Ich habe auch schon andere Gedichte von dir hier gelesen. Du hast gute Ansätze und gute Gedanken, aber durch den Reim zerstörst du sie.
Noch was: Lies das Gedicht doch mal laut vor und du wirst schnell bemerken, dass auch der Rhythmus hinten und vorne nicht stimmt. Das gibt dann zusätzlich auch den Touch der Unprofessionalität.

Liebe Grüße
Manfred

[lichtelbin]

Hey blütie!
auch hier wieder das fehlergespickte bildchen

"Archäe meiner Seänsüchät"

nein, und dass an einem sonntagvormittag

@franke: ganz deine meinung

erneuter, sehr amüsierter engelsgruß, lichtel