Inspiration bei Poetry.de

Kulturbanause · 04.05.2018, 20:20

Es fallen meiner Augen schwere Lider,
Am Horizont versank der Strahlen Quell,
Nur scheint in meinem kleinen Zimmer hell
Ein angenehmes Licht auf mich hernieder.

Das Schlafen ist mir keinesweg zuwider,
Ich schliefe wirklich gerne, prinzipiell,
Nur schießt das Licht zur späten Stunde schnell
Mir allerlei Erkenntnis durch die Glieder.

Zwar scheint das Licht nicht dann, wenn man es will
Und ist es in der Nacht auch mausestill,
Dann kehrt es ein und nimmt mir diese Ruhe,

Doch nimmt es niemals mehr als es mir gibt,
Ich liebe es so sehr wie es mich liebt.
Es ist der Grund für vieles, das ich tue.

Splitterface · 06.05.2018, 20:29

Hallo Kulturbanause (sehr witzig ... ),

inhaltlich kann ich leider selbst unter Zuhilfenahme meines metaphorischen Denkens nicht wirklich mithalten, vielleicht magst du ja erklären, was dich da trieb.

Mir gefällt allerdings der Sprachfluss beim Lesen, das Metrum und die Form des Textes gehen auch an, was man in den letzten Tagen leider nicht immer so angenehm serviert bekommt.
(Für ein richtig knackiges Sonett fehlen mir Antithese und Synthese leider noch, aber es mutet korrekt an.)

In dem Sinne dennoch gern gelesen!

Kulturbanause · 07.05.2018, 08:17

Danke für Deine Einschätzung.

Mit "Strahlen Quell" ist die Sonne gemeint, es ist also dunkel draußen. Das lyrische ich, in dem Fall wirklich ich, liegt müde im Bett und kann trotz Dunkelheit nicht schlafen, weil ihm Gedanken durch den Kopf schießen. Die Inspiration ist dabei das "angenehme Licht", weil sie mich wie Licht vom Schlafen abhält und wie Licht einen für mich angenehmen und positiven Charakter hat. Dazu kommt, dass Licht ein spirituelles oder religiöses Symbol, etwas sich göttlich anfühlendes ist und Inspiration in ihrer Wortherkunft mit Spiritualität verwandt ist. Darüber hinaus kann man Inspiration nicht erzwingen, sondern muss sie nehmen wie sie kommt, was ich in den Terzetten aufgreife.

Die sonetttypische Antithetik sah ich ein wenig darin erfüllt, dass es dunkel und doch hell ist, ich gerne schliefe und es nicht kann. Das findet sich allerdings zugegebenermaßen nicht adäquat im Aufbau des Gedichts wieder, dafür fehlt mir einfach noch die Qualität.

Freut mich sehr, dass es Dir gefallen hat!

04.05.2018, 20:20	#1
Kulturbanause Dabei seit: 04/2018 Alter: 31 Beiträge: 73 Meine Gedichte Meine Favoriten	Inspiration Es fallen meiner Augen schwere Lider, Am Horizont versank der Strahlen Quell, Nur scheint in meinem kleinen Zimmer hell Ein angenehmes Licht auf mich hernieder. Das Schlafen ist mir keinesweg zuwider, Ich schliefe wirklich gerne, prinzipiell, Nur schießt das Licht zur späten Stunde schnell Mir allerlei Erkenntnis durch die Glieder. Zwar scheint das Licht nicht dann, wenn man es will Und ist es in der Nacht auch mausestill, Dann kehrt es ein und nimmt mir diese Ruhe, Doch nimmt es niemals mehr als es mir gibt, Ich liebe es so sehr wie es mich liebt. Es ist der Grund für vieles, das ich tue.

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06.05.2018, 20:29	#2
Splitterface Dabei seit: 03/2018 Alter: 26 Beiträge: 20 Meine Gedichte	Hallo Kulturbanause (sehr witzig ... ), inhaltlich kann ich leider selbst unter Zuhilfenahme meines metaphorischen Denkens nicht wirklich mithalten, vielleicht magst du ja erklären, was dich da trieb. Mir gefällt allerdings der Sprachfluss beim Lesen, das Metrum und die Form des Textes gehen auch an, was man in den letzten Tagen leider nicht immer so angenehm serviert bekommt. (Für ein richtig knackiges Sonett fehlen mir Antithese und Synthese leider noch, aber es mutet korrekt an.) In dem Sinne dennoch gern gelesen!

07.05.2018, 08:17	#3
Kulturbanause Dabei seit: 04/2018 Alter: 31 Beiträge: 73 Meine Gedichte Meine Favoriten	Danke für Deine Einschätzung. Mit "Strahlen Quell" ist die Sonne gemeint, es ist also dunkel draußen. Das lyrische ich, in dem Fall wirklich ich, liegt müde im Bett und kann trotz Dunkelheit nicht schlafen, weil ihm Gedanken durch den Kopf schießen. Die Inspiration ist dabei das "angenehme Licht", weil sie mich wie Licht vom Schlafen abhält und wie Licht einen für mich angenehmen und positiven Charakter hat. Dazu kommt, dass Licht ein spirituelles oder religiöses Symbol, etwas sich göttlich anfühlendes ist und Inspiration in ihrer Wortherkunft mit Spiritualität verwandt ist. Darüber hinaus kann man Inspiration nicht erzwingen, sondern muss sie nehmen wie sie kommt, was ich in den Terzetten aufgreife. Die sonetttypische Antithetik sah ich ein wenig darin erfüllt, dass es dunkel und doch hell ist, ich gerne schliefe und es nicht kann. Das findet sich allerdings zugegebenermaßen nicht adäquat im Aufbau des Gedichts wieder, dafür fehlt mir einfach noch die Qualität. Freut mich sehr, dass es Dir gefallen hat!