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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 25.04.2015, 15:49   #1
männlich gray-poet
 
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Standard unerbittlich

unerbittlich
eine hymne an die zeit

manchmal
wünschten wir, die zeit bliebe stehen
möchten noch verweilen in fröhlicher runde -
dann wieder könnte der zeiger schneller sich drehen
ungeduldiges warten –stunde um stunde

manches
im leben lässt sich steuern und lenken
doch nicht alles hat der mensch in der hand –
es hilft kein grübeln und kein bedenken
die jahre ziehen immer unerbittlicher in‘s land

reihen
sich wie perlen zu einer kette
eines schließt sich an das andere an -
das leben läuft gegen die zeit um die wette
ein wettlauf – den es nie gewinnen kann

hadre
nicht mit dem – was nicht zu ändern ist
der mensch wird geboren um zu vergehen -
auf dieser erde bleibt ihm nur eine kurze frist
das jenseits aber wird sein – und ewig bestehen
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Alt 25.04.2015, 17:04   #2
Thing
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Hallo, gray-poet -


gefällt mir, gefällt mir sehr!
Die Strophen sind genau "meine Wellenlänge".
Manches hätte ich selbst anders formuliert, aber es ist nicht mein Gedicht.
Wie schön, die harmonischen Reime auf sich einwirken zu lassen!
Trotz aller Wehmut und Resignation: Das Gedicht strahlt eine fast beruhigende Kraft aus.
Vielleicht wage ich mich doch irgendwann, meine persönliche "Fassung" darunter zu setzen.

Dankbaren Gruß
v.
Thing
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Alt 27.04.2015, 20:26   #3
männlich gray-poet
 
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Beiträge: 142

Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Hallo, gray-poet -


gefällt mir, gefällt mir sehr!
Die Strophen sind genau "meine Wellenlänge".
Manches hätte ich selbst anders formuliert, aber es ist nicht mein Gedicht.
Wie schön, die harmonischen Reime auf sich einwirken zu lassen!
Trotz aller Wehmut und Resignation: Das Gedicht strahlt eine fast beruhigende Kraft aus.
Vielleicht wage ich mich doch irgendwann, meine persönliche "Fassung" darunter zu setzen.

Dankbaren Gruß
v.
Thing
Ganz herzlichen Dank für die posetive Kritik an meinen Zeilen.
Wer freut sich nicht, wenn sein "Werk" Anerkennung findet.
Auf die persönliche Fassung bin ich sehr gespannt und ich hoffe doch, dass es diese recht bald geben wird.
Denn alleine schon die Jahre, die jemand auf dem Buckel hat, schaffen schon unterschiedliche Blickwinkel in Richtung "Zeit".
Ich persönlich bemerke bei mir den verstärkten Hang zu "Zeitthemen", seit ich mich rasant den "Achzigeren" nähere.
Bin gespannt auf die etwas andere Fassung.

Ganz liebe Grüsse
GRAY POET
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Alt 27.04.2015, 20:37   #4
Thing
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Zitat:
Zitat von gray-poet Beitrag anzeigen

der mensch wird geboren um zu vergehen -
Nicht nur dieser Vers hat mich zu dem Versuch gereizt, meine eigene Variante unter das schöne Gedicht zu setzen.

Hoffentlich heute noch!

Lieben Gruß:
Thing
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Alt 27.04.2015, 22:24   #5
männlich gray-poet
 
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Beiträge: 142

Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Nicht nur dieser Vers hat mich zu dem Versuch gereizt, meine eigene Variante unter das schöne Gedicht zu setzen.

Hoffentlich heute noch!

Lieben Gruß:
Thing
ich bin gespannt wie ein Flitzebogen
(Armbrust für Kinder - lach)

lieben Gruß
GRAY POET
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Alt 27.04.2015, 22:37   #6
Thing
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Beiträge: 34.998

Standard Hallo, gray-poet -

Hoffentlich bist Du zumindest nicht abgestoßen von meiner sehr subjektiven Variation!

Vor allem der Trugschluß hat mich überaus irritiert.

Herzlichen Nachtgruß
v.
Thing
alias Romulus





unerbittlich
eine hymne an die zeit

manchmal
wünsche ich, die zeit bliebe stehen
möchte noch verweilen in fröhlicher runde -
dann wieder sollte der zeiger schneller sich drehen
ungeduldiges warten –stunde um stunde

manches
im leben konnt ich steuern und lenken
doch nicht alles hatte ich in der hand –
es hilft kein grübeln und kein bedenken
die jahre ziehen unerbittlich ins land

reihen
sich als perlen zur schimmernden kette -
eine schließt an die andere sich an -
das leben läuft gegen die zeit, doch nicht um die wette
ein wettlauf? – wer jemals hienieden gewann?

hadre
nicht mit dem – was nicht zu ändern ist
der mensch wird geboren, der mensch wird vergehen -
auf dieser erde bleibt ihm nur eine kurze frist
das jenseits aber wird sein – und ewig bestehen.
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Alt 28.04.2015, 19:19   #7
männlich gray-poet
 
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Alter: 88
Beiträge: 142

Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Hoffentlich bist Du zumindest nicht abgestoßen von meiner sehr subjektiven Variation!

Vor allem der Trugschluß hat mich überaus irritiert.

Herzlichen Nachtgruß
v.
Thing
alias Romulus





unerbittlich
eine hymne an die zeit

manchmal
wünsche ich, die zeit bliebe stehen
möchte noch verweilen in fröhlicher runde -
dann wieder sollte der zeiger schneller sich drehen
ungeduldiges warten –stunde um stunde

manches
im leben konnt ich steuern und lenken
doch nicht alles hatte ich in der hand –
es hilft kein grübeln und kein bedenken
die jahre ziehen unerbittlich ins land

reihen
sich als perlen zur schimmernden kette -
eine schließt an die andere sich an -
das leben läuft gegen die zeit, doch nicht um die wette
ein wettlauf? – wer jemals hienieden gewann?

hadre
nicht mit dem – was nicht zu ändern ist
der mensch wird geboren, der mensch wird vergehen -
auf dieser erde bleibt ihm nur eine kurze frist
das jenseits aber wird sein – und ewig bestehen.
Guten Abend Thing

mich ehrt es erstens, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, Dich mit meinem Text so intensiv auseinanderzusetzen. Dafür ein warmes Dankeschön.
Und zweitens finde ich in Deiner Version nichts, was mich abstoßen könnte.

Jetzt zu "unseren" etwas unterschiedlichen Versionen zum selben Thema:
gravierend ist für mich der Unterschied in der "Ich-Form bei Dir und der
"Wir-Form" bei mir.

Da ich vor vielen Jahren das Schreiben einmal als Therapie begonnen habe, bin ich sehr schnell zur neutraleren "Wir-Form" übergegangen, um mich in meinen tiefsten Gefühlen nicht outen zu müssen, wo es nicht angebracht oder sogar für mich nachteilig sein könnte. Das dazu.

Recht hast Du, wenn Du sagst, dass es keinen Wettlauf zwischen dem Leben und der Zeit geben kann.
Aber da verstehe ich meine Formulierung ganz einfach nur als ein gebräuchliches Bild für ein hohes Tempo.
In der Frage nach dem Gewinner dieses "Wettrennens" bin ich allerdings ganz sicher, dass die Zeit immer die Nase vorne haben wird.

In einem Punkt gibt es wohl keinen Dissens - das ist die Aussage zum Schluss:

auf dieser erde bleibt ihm nur eine kurze frist
das jenseits aber wird sein – und ewig bestehen


Denn genau diese Aussage macht für mich das Leben lebendwert und gibt ihm ein Ziel vor : den Glauben an ein Jenseits, wo immer das sein mag.
Das war auch der Anstoß zu diesem Gedicht.

Dir noch einen netten ("Fussball")-Abend und viele Grüße
GRAY POET
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