Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Liebe, Romantik und Leidenschaft

Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 23.01.2011, 02:28   #1
Schreibblockade
 
Dabei seit: 01/2011
Beiträge: 8

Standard Irrlichterloh

Graugrünes Morgenlichtertrinken
auf spielenden Wellen zwischen
jetzt, vielleicht und immer:
entrückt, entrüstet, enthauptet.
Tautropfenhäuten, allmählich,
im Schaudern einer Brise
ohne Ziel.

Engmaschig in den Wahnsinn,
erwidere ich deinen Blick
nicht, nicht jetzt,
nicht so.
Schreibblockade ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2011, 20:06   #2
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Halli Hallo,

viele sehr lange Wortneuschöpfungen, interessant.
Aber mit
"Engmaschig in den Wahnsinn" komme ich nicht zurecht.
Ist "fast in den engmaschigen Wahnsinn getrieben" gemeint?


LG
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2011, 21:59   #3
Schreibblockade
 
Dabei seit: 01/2011
Beiträge: 8

Hallo Thing,

eigentlich ist der engmaschige Wahnsinn recht einfach, nämlich fast wörtlich, zu verstehen:

Zwei, die besonders eng miteinander verbunden sind, wie ein besonders dichtes Gewebe, das aus Fäden zweier verschiedener Farben gewebt/gestrickt wurde - eben engmaschig, und kaum trennbar - und je länger gewebt/gestrickt wird, desto fester zieht sich das Gewebe zusammen. Und wenn an Stelle der Fäden Menschen treten, kann diese Verbindung und diese Unzertrennlichkeit sie doch in den Wahnsinn treiben. Von da her ist Deine Interpretation doch recht zutreffend, glaube ich.

LG
Schreibblockade
Schreibblockade ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2011, 10:38   #4
weiblich marlenja
 
Dabei seit: 11/2010
Beiträge: 3.204

Standard Verbundenheit

Wäre der Eine der beiden
aus dieser unseligen
Gebundenheit befreit

wie heilend ein schauen
in die erlöste Seele hinein
die Klarheit ausstrahlt
marlenja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2011, 12:46   #5
männlich Caliban
 
Benutzerbild von Caliban
 
Dabei seit: 02/2007
Ort: Zuhause in jeder guten Bar
Beiträge: 555

Zitat:
Zitat von Schreibblockade Beitrag anzeigen
Graugrünes Morgenlichtertrinken
auf spielenden Wellen zwischen
jetzt, vielleicht und immer:
Ein sehr intensives Bild einer in die Jahre gekommenen Bindung, in der sich eine zunehmend verschwimmende, unscharf werdende Grenze zwischen Unzertrennlichkeit und Unweigerlichkeit zeigt.
Warum graugrün?

Zitat:
entrückt, entrüstet, enthauptet.
Tautropfenhäuten, allmählich,
im Schaudern einer Brise
ohne Ziel.
wie passt die Enthauptung hier hinein?
Wieso stehen die Tautropfenhäute hier im Genitiv?
Oder soll es heißen "Tautropfen häuten(...)" oder gar "Tautropfen-häuten" oder sind es tatsächlich Häute aus Tautropfen?

Zitat:
Engmaschig in den Wahnsinn,
erwidere ich deinen Blick
nicht, nicht jetzt,
nicht so.
Engmaschig in den Wahnsinn-was? Bei aller Celanophilie, die auch mir zu eigen ist, ab und an darf ein Verb dem Farrellen helfend zur Seite stehen.

"nicht jetzt, nicht so" hätte man mEn getrost weglassen können. Auch habe ich den Eindruck, als ließe die Intensität und die Durchdachtheit des ganzen zum Ende hin nach.

Alles in allem eines der interessanteren Dinge der letzten Zeit.
Caliban ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Irrlichterloh




Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.