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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 14.08.2007, 01:17   #1
Red Dragon
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 57

Standard Wunderschönes Ende



Wunderschönes Ende



Auf seiden Tuche wohl umsorgt,
schlafend ruht mein Cherubim,
schwarze Schwingen schmücken ihn
bedecken Brust, Bauch und Scham.

Im zarten Lufthauch wallend,
schwebt geteerte Feder.
Zierlich und doch zäh wie Leder,
gleiten sie auf seinem Leib.

Dunkler Schopf mit Blut getränkt,
rote Strähnen, Haupthaar ziert,
Wundsekret auf Laken schmiert;
Übermächte nun verfliegen.

Wunden tun sich magisch auf,
da Kochsalzlösung in den Adern fließt,
das ätzend in die Zellen schießt
und den Leib von Innen löst.

Das Bein verliert die Kohäsion
trennt sich neckisch von dem Rumpf.
Plasma quillt aus totem Stumpf,
mit Heimweh sie beisammen faulen.

Arzneien lösen ganze Platten,
vom Federfleisch, die Haut
die einst mein Aug’ hat wohl beschaut,
in Bergen aufeinander ruhen.

Zu guter letzt löst sich im Glanz,
der Federn schwarzer Schein,
wollen nicht am Leder sein,
verschwinden in steriler Luft.

Getrocknet und gedörrt
eingefallen und entblößt,
gerupft und fast gelöst,
liegt mein toter Cherubim.


RD
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