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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 20.04.2013, 19:54   #1
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Standard Kindheitsfreuden

Als Kind hab ich mir Spinnen
gern in den Mund gesteckt.
Die Beinchen, zu entrinnen,
sich wild gedreht, gestreckt.

Das hat so schön gekitzelt,
wie wenn man Brause kaut.
Ich habe noch gewitzelt:
"ich habe mich versaut."

und lächelnd biss ich feste;
die Beine zuckten noch.
Der Körper brach und nässte.
Die halbe Spinne kroch

heraus durch meine Lippen,
von denen Schmodder floss
und unter Schlürfen, Nippen
sich auf mein Hemd ergoss.
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Alt 20.04.2013, 20:00   #2
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Da ich an Arachnophobie leide, kann ich .....
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Alt 20.04.2013, 21:42   #3
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Schaurig, aber echt. LG
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Alt 20.04.2013, 22:33   #4
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.082

Proteine - wie lecker! Ich kenne das von meiner Katze, die mir die Bude absolut frei hielt von allem , was sechs bis acht Beine hatte.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.04.2013, 08:30   #5
weiblich Ex Carina M.
abgemeldet
 
Dabei seit: 08/2012
Beiträge: 1.059

Liebes Schmuddelkind,

das hast du nicht wirklich getan, oder?
Das ist voll ekelig.
Oder ist das wieder eine Metapher?

Ich hatte neulich ein Erlebnis mit einer fetten Spinne, ich schüttel mich jetzt noch.
Ich habe sie entsorgt aber nicht töten können.

Danach hab ich's in den PC gesperrt.
(Word)

Liebe Grüße und einen hübschen Sonntag,
Carina
Ex Carina M. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.04.2013, 09:12   #6
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Der Satz, der sich über die Strophengrenze 3/4 spannt und so als Rest-Hälfte in Strophe 4 ankommt, bildet die Flucht der Spinnenhälften aus dem Mund (des Todes) über die Lippen wirklich gut ab. LG
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.04.2013, 18:48   #7
männlich Schmuddelkind
 
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Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Hallo allerseits!

Das sind ja unerwartet viele Kommentare. Vielen Dank fürs Lesen und die Beschäftigung mit meinen Zeilen.

Zitat:
das hast du nicht wirklich getan, oder?
Das ist voll ekelig.

Oh Gott, nein!
Ich fand nur die Beschäftigung mit bdem Thema "Kindheit" so interessant. Kinder gelten ja immer als Symbol für Unschuld und Reinheit. Da wollte ich nur mal einen kritischen Blick darauf werfen.

Zitat:
Ich hatte neulich ein Erlebnis mit einer fetten Spinne, ich schüttel mich jetzt noch.
Ich habe sie entsorgt aber nicht töten können.
Ich hatte auch neulich so ein Erlebnis. Die wollte mit mir duschen. Ich hab sie gelassen. Jedem das Seine.

Zitat:
Der Satz, der sich über die Strophengrenze 3/4 spannt und so als Rest-Hälfte in Strophe 4 ankommt, bildet die Flucht der Spinnenhälften aus dem Mund (des Todes) über die Lippen wirklich gut ab.
Danke und schön, dass du die Stelle verstanden hast: der Satz ist in zwei Strophen geteilt, so wie die Spinne in zwei Hälften geteilt ist. Die resultierende Pause im Satz ist ein klangliches Mittel, um den Schock-Moment hervorzuheben.

Zitat:
Proteine - wie lecker! Ich kenne das von meiner Katze, die mir die Bude absolut frei hielt von allem , was sechs bis acht Beine hatte.
Bei meiner Katze war es eher so, dass die Achtbeiner sie in Schach hielten.

Zitat:
Da ich an Arachnophobie leide, kann ich .....
Daran leiden ja sehr Viele. Ich frage mich, woher das kommt.

LG
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Alt 21.04.2013, 19:03   #8
Thing
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Zitat:
Zitat von Schmuddelkind Beitrag anzeigen







Daran leiden ja sehr Viele. Ich frage mich, woher das kommt.

LG
Horst Stern hatte vor Jahrzehnten "Über die Spinne" eine hervorragende Sendung im ZDF gebracht, in der er der Spinnenphopie sozusagen den Stachel nehmen wollte.
Geheilt war ich nicht.
Ich ging in die Wilhelma, Abteilung Spinnen (natürlich alle hinter Glas), um antiphobische Fortschritte zu machen: Ergebnislos.

Selbst gestandene Tierforscher können nicht immer ihre "Animosität" überwinden.

Woher das rühren mag? Keine Ahnung.
Übrigens:
Meine Phobie zeigt sich erst ab einer bestimmten Größe und Farbe der Tiere.
Zitterspinnen, Weberknechte, Kleinchen und Perlspinnen stören mich nicht im Geringsten, solange sie nicht in meinen Büchern mitlesen wollen.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.04.2013, 19:10   #9
männlich Schmuddelkind
 
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Alter: 38
Beiträge: 4.798

Na ja, wenigstens hast du dich deinen Ängsten gestellt. Das ist respektabel. Eine Erfolgsgarantie gibt es niemals.
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Stichworte
kindheit, sadismus, spinnen

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