Autumnus

[Thing]

Jetzt streut er seine letzten Samen.
Mir wirft er bunte Blätter vor die Tür.
Er ruft die rauhen Winde übers Land.
Er weiß, woher die neuen Nebel kamen.
Er sammelt letzte Bergzyklamen
in seiner braungekerbten Hand
und bringt sie mir.

Er bringt die Düfte, die nur ihm gemein.
In meinen Wäldern fühlt er sich zuhaus.
Mycelisch drängt er hoch hinaus.
Er macht die Wiesen wieder rein.

Er lockt mit feinen rotgenähten Säumen
an seinem breiten Wolkenrand.
Mit seinen farbgetränkten Träumen
zieht e n d l i c h er durchs Land.



.




gummibaum gewidmet, da von ihm angeregt.
16.50 h

[Narziss]

Thing,

der Herbst kann kommen! Tatsächlich hatte ich beim Lesen gummibaums Gedicht im Kopf und musste schmunzeln, als ich deine Widmung gelesen habe.

Narziss

[Thing]

Lieber Narziss -

hab Dank für den Kommentar und das "Aufspüren".
Hoffentlich liest es gummibaum genauso!

Lieben Gruß
von
Thing


die Korrektur im ersten Vers ist beantragt

[gummibaum]

Na, das ist ja eine Überraschung, Thing! Danke. Das Gedicht treibt, wie oft bei dir, die Personalisierung bis zur hohen Plastizität der Figur. Man meint, ihr Gesicht ganz scharf und nah zu sehen, sie zu hören, zu riechen, zu schmecken. Ihre Stimmung in jeder ihrer Bewegungen zu fühlen. Das persönliche Verhältnis der Figur zum LI schlägt einmal mehr auch die Brücke zum Leser.

LG gummibaum

[Thing]

Zitat von gummibaum

Das persönliche Verhältnis der Figur zum LI schlägt einmal mehr auch die Brücke zum Leser.

LG gummibaum

Und d a s , lieber gummibaum, freut mich besonders.

Lieben Gruß dem "Anreger"
von
Thing